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U17-Bundesliga-Cup: TSG Hoffenheim gewinnt souverän

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Heimvorteil genutzt: Die Kraichgauer holen sich zum ersten Mal den Turniersieg. Auch einige Talente aus der Region nahmen am Cup teil.

Die TSG Hoffenheim gewinnt den U17-Bundesliga-Cup in Öhringen. Der große Wanderpokal wird von Kapitän Tom Fiederer in die Luft gestreckt. Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler (links) überbrachte Glückwünsche.
Die TSG Hoffenheim gewinnt den U17-Bundesliga-Cup in Öhringen. Der große Wanderpokal wird von Kapitän Tom Fiederer in die Luft gestreckt. Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler (links) überbrachte Glückwünsche.  Foto: Christiana Kunz

Mit viel Unterstützung tut man sich immer leichter. So muss es wohl auch der TSG Hoffenheim beim U17-Bundesliga-Cup in Öhringen ergangen sein. Zahlreiche Fans, von groß bis klein, unterstützten das junge Team tatkräftig. Zur Freude dieser gewannen die Kraichgauer mit einem 1:0-Finalsieg gegen den FC St. Pauli zum ersten Mal den U17-Cup, der über zwei Tage im Otto-Meister-Stadion ausgespielt wurde.

Balleroberung und danach direktes Umschalten nach vorne. Die Stärken der dribbelstarken und schnellen Stürmer ausnutzen. Das zeichnete den Hoffenheimer Erfolgslauf im Turnier aus. Ein 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart, ein 1:0 gegen Borussia Dortmund und ein Unentschieden mit dem späteren Finalgegner St. Pauli in der Gruppenphase, gefolgt von einem 5:3-Halbfinal-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Nürnberg, ebneten den Hoffenheimer Weg ins Finale.

U17-Bundesliga-Cup: Heimspiel für den Pfedelbacher Nevio Ostheimer

Der Pfedelbacher Nevio Ostheimer glänzte im Trikot der TSG.
Der Pfedelbacher Nevio Ostheimer glänzte im Trikot der TSG.  Foto: Christiana Kunz

Besonders auffällig bei der TSG: Mittelfeldspieler Nevio Ostheimer, der beim TSV Pfedelbach das Fußballspielen lernte und immer noch dort wohnt. Ein kleiner, schüchterner junger Mann, der sich mit dem Jubeln nach dem Sieg etwas zurückhält. Trotzdem ist er mehr als stolz: "Es ist ein super Gefühl, hier in der Heimat das Turnier zu gewinnen - es war ja fast ein Heimspiel." Klar, Freunde und Familie hatten es nicht weit und konnten kräftig mitfiebern.

Dritter wurde Borussia Mönchengladbach, das im kleinen Finale den 1. FC Nürnberg in einem dramatischen Elfmeterschießen mit 6:4 besiegte. Die Borussia aus Dortmund setzte sich im Spiel um Platz fünf gegen den FC Augsburg durch. Schalke 04 gewann im Spiel um Platz sieben auch nach Elfmeterschießen mit 5:3 gegen den überraschend schwachen VfB Stuttgart.

Rekordsieger VfB Stuttgart ist dieses Mal nicht vorne dabei

"Es war ein super Jugendturnier in einer tollen, friedlichen Atmosphäre", schwärmte Turnierinitiator Jürgen Birkert im Nachhinein. "Wir haben wie immer hochklassigen Fußball sehen dürfen, mit einigen Überraschungen." Die Mannschaften von Stuttgart und Schalke brillierten zu Birkerts Erstaunen nicht wie gewohnt . Der VfB ist Rekordteilnehmer und -sieger, beendete dieses Jahr aber mit einem Negativrekord. "Das ist aber das, was wir sehen wollen. Wir wollen ja auch nicht Bayern München zehn Mal als Deutschen Meister haben", sagte der Turnierinitiator lachend. Dennoch dürfe man den Mannschaften nicht ihre Qualität absprechen. "Sie haben trotzdem jeweils vier, fünf Spieler, denen ich den Sprung in den Profibereich zutraue", so Birkert.

Bis zu 3500 Zuschauer im Otto-Meister-Stadion

Ein hart umkämpftes Finale: Tetje Friedmann Bojarski (links) vom FC St. Pauli und der Hoffenheimer Krystof Cizek im direkten Duell.
Ein hart umkämpftes Finale: Tetje Friedmann Bojarski (links) vom FC St. Pauli und der Hoffenheimer Krystof Cizek im direkten Duell.  Foto: Christiana Kunz

Für U17-Cup-Beisitzer und Abteilungsleiter der TSG Öhringen, Michael Carle, war das Turnier ebenfalls ein voller Erfolg. "Am Samstag hatten wir trotz enormer Hitze in der Spitze 500 Zuschauer. Am Sonntag waren es sogar 800", sagte er freudig. Insgesamt sollen es rund 3 500 Zuschauer gewesen sein. Nächstes Jahr findet das Turnier wieder beim FC Union Heilbronn statt. "Schon ab heute gehen die Planungen für nächstes Jahr los", sagte Birkert. "Die Vorfreude ist schon da."

Am Turnier nahmen auch weitere Spieler teil, die bei Vereinen der Region das Fußballspielen erlernt haben. Neben Nevio Ostheimer hat sein Teamkamerad bei der TSG Hoffenheim, Luca Provvido, ebenfalls beim TSV Pfedelbach in der Jugend gespielt, bevor es in den Kraichgau ging. Auch beim VfB Stuttgart spielt jemand, der mit der Region und sogar dem Öhringer Sportplatz bestens vertraut ist: Jeremy Noah Djeukui Yomba spielte einst bei der TSG Öhringen bis zur D-Jugend. Sein ehemaliger E-Jugend-Trainer Berhane Nerajo kann sich noch genau an ihn erinnern. "Er war Wahnsinn. Er bringt alles mit, um Profi zu werden", sagte der Öhringer Jugendtrainer.

 
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