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Fußball-Landesliga
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Sport-Union Neckarsulm verpasst Ziel zur Halbzeit deutlich

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Landesligist galt vor dem Saisonstart als Titelaspirant. Nach schwankenden Leistungen überwintert Neckarsulm auf Tabellenplatz neun.

SUN-Trainer Pascal Marche ist mit Hinrunde der Saison 2025/26 nicht zufrieden.
SUN-Trainer Pascal Marche ist mit Hinrunde der Saison 2025/26 nicht zufrieden.  Foto: Berger, Mario

Mit viel Vorschusslorbeeren und hohen eigenen Zielen startete die Sport-Union Neckarsulm in die Landesliga-Runde 2025/26. Die beste Rückrunden-Mannschaft (37 Punkte) der Spielzeit zuvor wurde von der Konkurrenz als einer der Titelkandidaten gehandelt. „Wir wollten vorne angreifen“, sagt SUN-Trainer Pascal Marche über die Erwartungen vor der Saison. „Das haben wir nicht geschafft“. Herausgekommen ist zur Winterpause der magere Ertrag von 22 Punkten aus 15 Spielen und 13 Zähler hinter dem Tabellenzweiten FV Löchgau lediglich Rang neun.„Die Bilanz sieht nicht positiv aus“, muss Marche eingestehen. Zum Vergleich, nach den ersten 15 Partien der Runde 2024/25 standen 27 Punkte und Platz sieben in der Bilanz – der Rückstand auf den damaligen Spitzenreiter und späteren Meister FSV Waiblingen betrug nur acht Zähler, fünf waren es auf den Zweiten Oeffingen.

Rückrunde der vergangenen Saison hat viel Kraft gekostet

Die Gründe, dass die Erwartungen in dieser Runde bisher nicht erfüllt wurden, „sind vielschichtig“, sagt Marche. Es liege auch an der erfolgreichen Rückrunde, die „viel Kraft gekostet hat“, in der man als Tabellendritter aber letztlich nichts erreicht hatte, weil aus den letzten beiden Spielen nur ein Punkt geholt wurde. Die Sommerpause sei danach definitiv zu kurz gewesen. Es war wie nach der Saison 2021/22, die er als Spielertrainer der SGM Krumme Ebene mit 83 Punkten als Tabellendritter beendete. Auch da lief die folgende Hinrunde nicht nach Wunsch.

„Da ist vieles Kopfsache“, sagt Marche. In den bisherigen Partien zeigte seine Mannschaft „schwankende Leistungen, hat mal top gespielt und dann wieder schlecht“. Ein weiterer Grund ist, dass „wir die letzte Konsequenz vermissen lassen, offensiv wie auch defensiv. Wir waren selten die schlechtere Mannschaft, witzigerweise eigentlich nur im ersten Spiel gegen Oeffingen, das mit einem Sieg endete.“ Danach wurden viele Punkte verschenkt, weil die Torchancen nicht genutzt wurden, weil individuelle Patzer mit Gegentreffern bestraft wurden oder man zu konteranfällig war.

Aktuell fehlt der Sport-Union das Spielglück

Allerdings spielte die SUN im Frühjahr mitunter über ihre Verhältnisse. „Wir haben da auch das ein oder andere Mal Spielglück gehabt“, sagt Marche, dies sei jetzt abhanden gekommen. „Dafür sind die Gegner gegen uns extrem effizient.“ Nach dem sechsten Spiel, als die Sport-Union auf Rang 13 abgerutscht war, forderte Marche eine Siegesserie, weil sonst früh alle Hoffnungen zu platzen drohen.

Was ist im weiteren Verlauf von Platz neun aus noch machbar? „Es geht darum, wieder eine gute Rückrunde zu spielen. Die Erwartungshaltung ist, dass wir noch einiges herausholen“, ist Marche aber Realist und weiß: „Nach ganz oben wird es nicht mehr reichen.“ Doch der Blick geht in der Tabelle zunächst in die andere Richtung – der Vorsprung auf Abstieg-Relegationsrang 13 beträgt nur sieben Zähler – und so ist der Abgrund näher als der Gipfel. 

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