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Relegationssieg gegen SV Sinsheim II: SG Kirchardt II trifft ein halbes Dutzend Mal

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Die Landesliga-Reserve der SG Kirchardt feiert durch den 6:0-Relegationssieg gegen den SV Sinsheim II den Klassenerhalt in der Kreisklasse B Sinsheim. Nach der "Hitzeschlacht von Ittlingen" herrscht Erleichterung.

Corneliu Hanganu (Mitte) lässt mit einem Aufsetzer SVS-Schlussmann Sascha Stoklasek keine Chance beim 2:0.
Corneliu Hanganu (Mitte) lässt mit einem Aufsetzer SVS-Schlussmann Sascha Stoklasek keine Chance beim 2:0.  Foto: Krüger, Klaus

Überschwänglicher Jubel direkt nach dem Klassenerhalt in der Kreisklasse B Sinsheim? Fehlanzeige. Die Spieler der SG Kirchardt II waren nach dem 6:0 (2:0)-Erfolg im Relegationsspiel gegen den SV Sinsheim II vor allem erleichtert, die Hitzeschlacht von Ittlingen überstanden zu haben. Erst mit Verzögerung kehrten die Kräfte wieder zurück.

SG Kirchardt II gewinnt Relegationsspiel gegen SV Sinsheim II

Nach der Verabschiedung von den Sinsheimern rief Spielertrainer Dennis Otterbach seine Mannen zusammen. Erst wurde mit den eigenen Fans der Sieg mit einer La Ola gefeiert, dann gab es noch den obligatorischen Spielerkreis. „Gehören wir in die C-Klasse?“, rief Otterbach. „Nein“, tönte es aus den Kehlen der Spieler zurück. „Gehören wir in die B-Klasse?“, folgte die nächste Frage von Otterbach. Und dieses Mal antworteten die Spieler: „Ja!“ Dann wurde gemeinsam angestimmt: „SG Kirchardt, SG Kirchardt!“

Im sogenannten Huddle, dem Mannschaftskreis, feiern die Kirchardter um Spielertrainer Dennis Otterbach (Zweiter von links) den Klassenerhalt.
Fotos: Klaus Krüger
Im sogenannten Huddle, dem Mannschaftskreis, feiern die Kirchardter um Spielertrainer Dennis Otterbach (Zweiter von links) den Klassenerhalt. Fotos: Klaus Krüger  Foto: Krüger, Klaus

Mit den Temperaturen von rund 35 Grad Celsius im Schatten kamen die Kirchardter auf dem Sportplatz in Ittlingen besser zurecht. „Wir haben einige Spieler, die wahrscheinlich noch die Kraft für eine weitere Halbzeit haben“, berichtet Spielertrainer Otterbach. „Dagegen hat man bei den Sinsheimern gesehen, dass die Kräfte nachgelassen haben, je länger das Spiel gedauert hat.“ Diesem Eindruck konnte sich auch SVS-Spielertrainer Ivan Matic nicht erwehren: „Die ganze Saison war unsere Stärke immer die zweite Halbzeit, da konnten in der Regel die Gegner nicht mehr mithalten. Doch bei diesem Wetter hatten wir am Ende keine Kraft mehr.“

Kirchardt-Torwart Marc Leidig hält in Anfangsphase die Null fest

Dabei waren die Sinsheimer besser ins Relegationsspiel gekommen als die Kirchardter. Doch bei zwei Großchancen der SVS-Reserve hielt SGK-Torwart Marc Leidig die Null fest. Erst spielte er gegen Sinan Gezen mit, direkt darauf parierte er einen Flatterball von Sivan Ahmad mit dem Fuß (beides 8. Minute). Und nur zwei Minuten darauf warf sich Özgür Ince gerade noch in einen Schuss von Gazmend Dushkolli. „Wir hatten am Anfang einfach zu viel Nervosität. Da war Sinsheim am Drücker“, berichtet Otterbach. „Bis wir gemerkt haben, dass wir selbst etwas tun müssen.“

„Wir hatten am Anfang einfach zu viel Nervosität. Bis wir gemerkt haben, dass wir selbst etwas tun müssen.“Dennis Otterbach

Denn nachdem die Kirchardter angefangen hatten, schon die Vierer-Abwehrkette der SVS-Reserve anzulaufen, „haben wir keine Ideen mehr gehabt, wie wir mit dem Ball nach vorne kommen sollen. Wir haben nur noch lange Bälle geschlagen, was wir die ganze Saison nicht gemacht haben“, berichtet Sinsheims Spielertrainer Matic. „Und die Kirchardter haben uns für unsere Fehler bestraft.“

Ein Foulelfmeter an Isik nutzt der Gefoulte zur 1:0-Führung

Der erste gravierende Fehler unterlief Sascha Stoklasek. Obwohl Raphael Isik den Ball gar nicht unter Kontrolle bekam, fällte der SVS-Schlussmann den SGK-Kapitän im eigenen Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Isik selbst sicher zum 1:0 (25.). Den zweiten Strafstoß, den die Kirchardter zugesprochen bekamen, entschärfte dagegen Stoklasek. Nach einem Einwurf war Kristian Korke der Ball an den ausgestreckten Arm gesprungen und Ligiu Hanganu war zum Elfmeter angetreten (35.).

Corneliu Hanganu machte den Fehler seines Bruders allerdings zwei Minuten später wett und schob zum 2:0 ein. Und auch Ligiu Hanganu ließ seinen verschossenen Strafstoß nach dem Seitenwechsel in Vergessenheit geraten. Mit dem 3:0 in der 71. Minute machte er den Deckel auf die Partie, nachdem Edin Durmisov kurz nach Wiederbeginn noch den Anschlusstreffer für Sinsheim auf dem Fuß hatte, aber nur den Pfosten traf (50.).

Ligiu Hanganu (links) war der auffälligste Offensivspieler der SGK-Reserve. Der Kirchardter traf drei Mal beim 6:0 gegen Sinsheim II.
Ligiu Hanganu (links) war der auffälligste Offensivspieler der SGK-Reserve. Der Kirchardter traf drei Mal beim 6:0 gegen Sinsheim II.  Foto: Krüger, Klaus

Mit zwei weiteren Toren avancierte Ligiu Hanganu in der Schlussphase noch zum Mann des Spiels. Erst tanzte er Stoklasek aus und schob zum 4:0 ein (80.). Dann setzte er den Schlusspunkt zum 6:0 (88.), nachdem Isik in der 83. Minute zum 5:0 getroffen hatte. „Raphael hat sich für die starke Rückrunde noch mal belohnt mit einem krassen Spiel“, berichtet SGK-Spielertrainer Otterbach. „Auch von Corneliu, der auch immer da war, und Ligiu, der nach seinem Mittelfußbruch etwas auf die Zähne beißen musste, war das bockstark.“

Da waren die Sinsheimer nur noch zu zehnt. Wegen wiederholten Foulspiels sah Dushkolli in der 74. Minute die Ampelkarte.

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