Oberligist FSV Hollenbach reist mit Schwung nach Göppingen
Fußball-Oberligist FSV Hollenbach kann auf der Leistung gegen Normannia Gmünd aufbauen. Allerdings hat Trainer Reinhard Schenker vor dem, Spiel beim 1. Göppinger SV leichte Personalsorgen.

Gedankenspiele hat Reinhard Schenker einige. Doch noch weiß der Trainer des FSV Hollenbach nicht genau, wie er seine Oberliga-Mannschaft am Samstag beim Gastspiel beim 1. Göppinger SV (Beginn 14 Uhr) aufstellen wird. Etwas wird auch noch davon abhängen, ob der Einspruch gegen die Rote Karte von Jonas Limbach am Samstag, den die Hollenbacher eingelegt haben, erfolgreich ist und noch vor dem Wochenende darüber entschieden wird. „Aufgrund der Videobilder wird klar, dass es ein Allerweltsfoul und vielleicht noch nicht einmal gelb war“, sagt Schenker. „Aber ob der Einspruch was bringt, bleib abzuwarten.“ Er hofft, dass Limbach wenigstens mit der Mindeststrafe davonkommt.
Voraussichtliche Ausfälle lassen Hollenbachs Trainer grübeln
Das Problem für dieses Wochenende: Mit Felix Limbach droht ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler auszufallen. Zwar hat er seine Verletzung, wegen der er zuletzt zweimal pausierte, auskuriert, war nun aber zu Beginn der Woche krank und konnte nicht trainieren. Nach seinen zwei Spielen Sperre darf nun Juan Faßbinder wieder mitwirken und Rico Hofmann ist ins Mannschaftstraining eingestiegen. Dafür steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Stürmer Niklas Dörr, der nach dem Pressschlag mit dem Gmünder Torhüter Yannick Ellermann angeschlagen ist.
Nun könnte Julian Henning an die Seite von Janis Gesell rücken. Aber Schenker erwägt auch eine Systemumstellung. Darüber brütet er aktuell noch – die Entscheidung wird sich wohl auch etwas nach dem Gegner richten.
Und mit dem Regionalliga-Absteiger kommt eine qualitativ hochwertige Mannschaft auf die Hollenbacher zu, bei der es aber auch noch nicht rund läuft. „Die haben schon viel Qualität“, sagt Luke Knapp. „Aber sie hatten auch schwankende Ergebnisse, wir wollen schon versuchen, etwas mitzunehmen.“
Hollenbach trifft auf einen individuell sehr stark besetzten Gegner
Schenker hat sich die Göppinger auch schon angeschaut. „Die sind auch nach dem Abstieg zum Großteil zusammengeblieben und sind individuell sehr stark besetzt. Gerade in der Offensive ist Göppingen sehr gefährlich. Das wird schon eine schwere Aufgabe. Die sind besser als es ihre Tabellenposition aussagt“, meint der FSV-Coach. Ende August gab es beim GSV bereits einen Trainerwechsel. Für Mario Klotz übernahmen die bisherigen Co-Trainer Daniel Budak und Pavlos Osipidis. Dabei ging es aber wohl weniger um sportliche Dinge. Klotz, der den FC Villingen in die Regionalliga führte, hatte vor dieser Saison das Amt erst vom langjährigen Trainer Gianni Coveli übernommen, der nun als Vorstand Sport beim GSV fungiert. Zuletzt verloren die Göppinger 1:2 beim Tabellenführer VfR Mannheim und stehen mit acht Punkten auf Platz zehn.
Hollenbach ist mit neun Zählern Siebter, trauerte gegen Normannia Gmünd (0:0) aber auch zwei vergebenen Punkten nach. Chancen zum Sieg waren genügend vorhanden, wurden aber nicht genutzt. Dafür spricht Schenker von einer „homogenen Leistung auf einem guten Level“, bei dem jeder seine Leistung gebracht habe. „Aber man muss dann eben auch die Chance für das eine Tor nutzen“, meint er.
Music, Gesell und Omerovic zeigen, dass sie Verstärkungen sein können
Auch wenn es eine geschlossene Mannschaftsleistung war, zeigten die drei Nachverpflichtungen der Hollenbacher, dass sie Verstärkungen sein können. Janis Gesell fand sich schnell ein im zentralen Mittelfeld. „Er bringt Ruhe ins Spiel und zeigt Präsenz“, sagte Schenker und lobt auch Esnaf Rejan Omerovic, der als linker Außenverteidiger eine gute Leistung zeigte. „Taktisch fehlt es noch etwas. Aber er hat eine gute Dynamik und ist aggressiv“, meint der Trainer. Inas Music zeigte viel Zug zum Tor, wollte aber dabei vielleicht einen kleinen Tick zu viel. Aber nach seiner langen, verletzungsbedingten Ausfallzeit ist er auf einem guten Weg. „Er ist noch nicht bei 100 Prozent“, sagt Schenker. „Wir müssen aufpassen, dass wir ihn nicht verheizen. Nicht, dass muskuläre Probleme auftreten. Da wollen wir nichts riskieren und müssen seine Einsätze noch dosieren.“