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Oberliga-Tabellenführer VfR Aalen kommt zum FSV Hollenbach

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Es gibt leichtere Aufgaben. Am Samstag empfängt der FSV Hollenbach den Oberliga-Tabellenführer VfR Aalen. Beide Teams haben zuletzt Selbstvertrauen getankt.

Jonas Limbach (links) im Gespräch mit Hannes Scherer muss gegen Aalen wegen seiner Rotsperre noch einmal pausieren. Mit dem VfR kommt am Samstag der Oberliga-Tabellenführer ins Greut.
Foto: Marc Schmerbeck
Jonas Limbach (links) im Gespräch mit Hannes Scherer muss gegen Aalen wegen seiner Rotsperre noch einmal pausieren. Mit dem VfR kommt am Samstag der Oberliga-Tabellenführer ins Greut. Foto: Marc Schmerbeck  Foto: Marc Schmerbeck

Acht Spiele sind in der Fußball-Oberliga gespielt – rund ein Viertel der Saison. Schon in dieser kurzen Zeit hat der FSV Hollenbach eine Entwicklung durchgemacht, hat sich nach einem Beginn mit schwankenden Leistungen stabilisiert und blieb zuletzt fünf Partien in Folge unbesiegt. Nun kommt am Samstag um 15:30 Uhr aber die aktuell wohl schwerste Aufgabe auf den Tabellen-Fünften zu. Spitzenreiter VfR Aalen ist zu Gast in der Jako Arena.

Hollenbacher Mannschaft hat sich seit Saisonbeginn gut entwickelt

„Wenn man die Saison von Anfang an betrachtet, hatten wir eine sehr gute Vorbereitung. Die beste seit ich in Hollenbach bin“, rekapituliert Trainer Reinhard Schenker. „Dann gab es die Rückschläge mit den drei langfristigen Verletzungen.“ Ivan Beslic riss sich das Kreuzband, Rico Hofmann zog sich einen Muskelbündelriss zu und Joshua Klöpfer laboriert noch an einer älteren Verletzung am Sprunggelenk. Der ohnehin schon kleine Kader wurde noch dünner.

„Darunter hat auch der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft gelitten“, sagt Schenker. „Wir waren dann zu Beginn der Pflichtspiele etwas in einem luftleeren Raum. Wir wussten nicht richtig, wo wir stehen, wie wir es spielen, wie wir es von der Systematik angehen.“ Also wurde personell nachgelegt. Zuerst mit Inas Music, dann mit Esnaf Rejan Omerovic und Janis Gesell. „Das hat uns auch Optionen gegeben, auch mal das Spielsystem anzupassen und nicht immer unseren Stiefel durchdrücken zu müssen“, sagt Schenker. „Gleichzeitig hat es den Konkurrenzkampf und die Trainingsqualität erhöht, das hat man in den letzten vier, fünf Wochen deutlich gemerkt. Aufgrund der Quantität im Training konnten taktische Dinge anders umgesetzt werden. Das hat sich positiv ausgewirkt.“

Die Basics können in einem Spiel gegen Spitzenmannschaften entscheidend sein

Nun hofft der Trainer, dass seine Mannschaft gegen den neuen Tabellenführer Aalen erstmal die Basics auf den Platz bringt. „Wir dürfen nicht versuchen, in Schönheit zu sterben. Wir müssen versuchen, ins Spiel reinzukommen, es offen zu gestalten und wichtige Zweikämpfe gewinnen, um darüber Selbstvertrauen ins eigene Spiel zu bekommen“, erklärt Schenker. „Wenn man Zweikämpfe gewinnt, hat man irgendwo auf dem Platz eine Überzahlsituation und kann so ins Ballbesitzspiel kommen. Wenn man Zweikämpfe verliert, kommt man häufig in Unterzahlsituationen und dann bekommt man gegen einen Gegner wie Aalen, der eine hohe technische Qualität hat, Probleme.“

Die Personalsituation des FSV Hollenbach

Die Hollenbacher hatten Einspruch gegen die zwei Spiele Sperre für Jonas Limbach nach dessen unberechtigter Roten Karte gegen Gmünd eingelegt. Dieser wurde abgelehnt. So muss Limbach gegen Aalen nochmal pausieren. „Da wurde wieder ein Schiedsrichter für seinen Fehler geschützt“, sagte Schenker. Die Videoaufnahmen, die der FSV eingereicht hatte, seinen bereits ins Urteil mit einbezogen worden. Dafür ist Kapitän Sebastian Schiek wieder ins Training eingestiegen. Ansonsten wird Reinhard Schenker das Personal wie gegen Göppingen zur Verfügung stehen.

Und die Qualität der Aalener ist unbestritten. Vor dieser Saison übernahm Beniamino Molinari das Traineramt und stellte von Fünfer- auf Viererkette um. Dazu kamen fünf, sechs hochkarätige Neuzugänge. „Gegen gute Mannschaften halten wir oft gut mit“, sagt Marco Specht, Doppeltorschütze beim 4:2 gegen den 1. Göppinger SV. „Angst haben wir nicht. Respekt schon. Das wird schon schwierig, aber die müssen bei uns auch erstmal gewinnen.“

Noch ist der VfR ungeschlagen, hat schon 20 Punkte auf dem Konto und eroberte am Samstag im direkten Duell gegen den VfR Mannheim (1:0) die Tabellenführung. „Sie kommen mit breiter Brust, haben Selbstvertrauen“, sagt Schenker. Beeindruckend ist auch eine Zahl: Aalen ließ in acht Spielen erst zwei Gegentore zu. „Das hat nicht mehr viel mit der Mannschaft der vergangenen Saison zu tun, sie haben sich in allen Mannschaftsteilen verstärkt“, sagt Schenker. „Von der Spielanlage her wird das eine Riesenherausforderung für uns. Die sind sehr ballsicher, setzen auf viel Kurzpassspiel.“

Der FSV Hollenbach will aber auch gegen den VfR Aalen seine Chance suchen

Trotzdem sieht Schenker sein Team keineswegs chancenlos. Es bewies schon am vergangenen Samstag gegen den Göppinger SV (4:2-Sieg), dass es gegen Teams mit hoher individueller Qualität mithalten kann.

„Natürlich wird Aalen nochmal eine andere Hausnummer. Aber wir werden natürlich unsere Chance suchen. Ich denke, wenn wir die Leistung der vergangenen Wochen bringen und vielleicht im Sinne des Topspiels nochmal steigern können und uns am Gegner etwas hochziehen, dann wird mit Sicherheit etwas drin sein“, sagt Schenker. „Klar ist, wenn wir gegen solche Mannschaften unsere Leistung nicht bringen, sind wir chancenlos. Dementsprechend erwarte ich auch, dass jeder Spieler am Wochenende so auftritt.“

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