Nullnummer im Heilbronner Frankenstadion zwischen den Aramäern und dem VfR
Das Landesliga-Derby zwischen den Aramäern Heilbronn und dem VfR endet vor 1100 Zuschauern 0:0. Eine gerechte Punkteteilung in einem nur teilweise sehenswerten Spiel.

Es war nicht das fußballerische Highlight zweier offensivstarker Mannschaften, das sich die etwa 1100 Zuschauern am Samstagnachmittag im ersten Landesliga-Derby zweier Heilbronner Teams seit 17 Jahren erhofft hatten. Die Partie zwischen den Aramäern und dem VfR endete torlos mit 0:0. "Es war jetzt kein Leckerbissen, aber ich denke, es war dennoch ein interessantes Spiel, da es bis zum Schluss spannend war", analysierte Aramäer-Coach Daniel Maroge. Dessen VfR-Kollege Andreas Lechner meinte ergänzend: "Dass es kein Leckerbissen werden würde, war mir bereits vor dem Spiel klar, dazu kennen sich die Mannschaften einfach zu gut."
Zu hohe Fehlerquote beim VfR Heilbronn
Nach einer temporeichen Anfangsphase verflachte die Begegnung, bot viel Leerlauf, aber beiden Teams auch aussichtsreiche Chancen, um den sogenannten Lucky Punch zu setzen.
"Wir haben es aus meiner Sicht in der ersten Halbzeit gar nicht schlecht gemacht, es hat lediglich der letzte Ball gefehlt", haderte VfR-Trainer Andreas Lechner allerdings mit der Leistung seiner Elf nach der Pause. "Da war die Fehlerquote einfach zu hoch, wir sind so nicht mehr ins Spiel gekommen und müssen den Punkt glücklich mitnehmen. Unterm Strich war es aber ein verdientes Unentschieden."
Derby beginnt mit temporeichen Offensiv-Aktionen
Beide Teams setzten zu Beginn Offensiv-Aktionen. In der 4. Minute war es Lahud Abdulahad, der nach einer Ecke von Kresimir Strangar knapp neben das VfR-Tor köpfte. Danach war es ein halbhoher Pass von Jannis Dietscher, der Aramäer-Keeper Valantis Lazaridis fast durch die Beine gerutscht wäre (8.). Es folgte ein harmloser Kopfball von Dietscher (9.) und ein Freistoß von Tom Marmein, den Lazaridis aus der Ecke faustete (13.). Nur eine Minute später war der Keeper nach einem Pass von Marvin Reitz einen Schritt schneller am Ball als Dietscher.
Duelle von VfR-Stürmer Michele Varallo gegen Aramäer-Keeper Valantis Lazaridis
Bis zur Halbzeitpause sorgten beiden Seiten jeweils nur noch einmal für Torgefahr. Nach einem Eckball köpfte Nick Hellmann am Tor vorbei (38.), dann scheiterte Wesley im Eins-gegen-Eins an Zeyrek - da war mehr drin.
Die erste Szene nach dem Wiederbeginn gehörte den Aramäern, ein aussichtsreicher Schuss von Christopher Önverdi aus 20 Metern wurde von einem VfR-Spieler geblockt (46.). In der 56. und 65. Minute scheiterte Varallo zweimal an Glanzparaden von Lazaridis und in der 82. Minute verfehlte ein Fallrückzieher des VfR-Torjägers das Ziel nur knapp. Dazwischen hatte der eingewechselte Jonas Göhner die VfR-Führung verpasst und den Ball auf 13 Metern am rechten Pfosten vorbei geschoben.
Heilbronner Derby hätte in beide Richtungen kippen können
Die letzten Szenen der Partie in der Nachspielzeit gehörten den Aramäern. Nach zwei Eckbällen war es jeweils Markus Hartmann, der mit Kopfbällen an Zeyrek scheiterte. "Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können", sagte Andreas Lechner. So sah es auch Daniel Maroge und sprach von einem "gerechten 0:0 über den gesamten Spielverlauf", hätte aber in "den letzten beiden Minuten "einen glücklichen Sieg gerne mitgenommen".
Aufstellungen des Spiels Aramäer Heilbronn gegen den VfR Heilbronn
Aramäer Heilbronn: Lazaridis, Berg, M. Hartmann, Frey, Idzian (75. Binder), Wesley, Abdulahad, Campo (56. A. Hartmann), Önverdi, Strangar, Stascak (35. Gökmen/85. Ger). VfR Heilbronn: Zeyrek, Daneker, Sejdinovic (26. Ryl), Hellmann, Hofmann, Reitz, Dietscher (64. Göhner), Müller, Marmein (80. Häffele), Varallo, Radu. Schiedsrichter: Jan Streckenbach. Zuschauer: 1100.
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