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Landesliga-Meister Türkspor Neckarsulm hat größere Ziele als die Verbandsliga

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1:2-Niederlage von Türkspor gegen den Tabellenzweiten TSV Crailsheim trübt die Neckarsulmer Feierlaune. Zumindest im Pichterich-Stadion.

Verhaltene Freude: Die Ausgelassenheit bei der Meisterfeier von Türkspor Neckarsulm vor eigenem Publikum hielt sich direkt nach dem Spiel in Grenzen. Die 1:2-Niederlage gegen Crailsheim verdarb zunächst die Stimmung.
Foto: Alexander Bertok
Verhaltene Freude: Die Ausgelassenheit bei der Meisterfeier von Türkspor Neckarsulm vor eigenem Publikum hielt sich direkt nach dem Spiel in Grenzen. Die 1:2-Niederlage gegen Crailsheim verdarb zunächst die Stimmung. Foto: Alexander Bertok  Foto: Bertok, Alexander

Den Titelgewinn hatte Türkspor Neckarsulm schon einen Spieltag zuvor mit dem Sieg in Heimerdingen perfekt gemacht. Die Feier vor eigenem Publikum im Pichterich-Stadion sollte nun am Samstag mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten TSV Crailsheim eingeleitet werden - doch am Ende kassierte der Meister mit dem 1:2 in der 90. Minute die zweite Saison-Niederlage und die erste nach der Winterpause.

Die Partystimmung hielt sich unmittelbar nach dem Abpfiff noch in Grenzen. Ein kurzes Tänzchen, das war es dann auch - die Hohenloher hatten sich mit ihrem Last-Minute-Sieg als Spaßbremse erwiesen. "So sind die Jungs halt: Verlieren sie, können sie nicht feiern", sagte Türkspor-Spielertrainer Fatih Ceylan, erwartete zur abendlichen Meisterfeier aber einen Stimmungsaufschwung. "Nach ein, zwei Stunden wird das schon, dann wird gefeiert, und das haben sie sich auch verdient." Auch der Vereinsvorsitzende Ali Kemal Kuru trug die Niederlage mit Fassung: "Schade, dass die Mannschaft heute mit der Handbremse gespielt hat. Aber das ist jetzt nicht so schlimm."

Gute Chancen für beide Mannschaften

Beide Mannschaften erspielten sich über das ganze Spiel gute Chancen. "Crailsheim hat zwei davon genutzt. Aber wir haben trotzdem gut gespielt, hätten in der ersten Hälfte zwei, drei Tore machen müssen", haderte Türkspor-Trainer Fatih Ceylan, dass nach dem Rückstand nur Bahadir Özkan zum 1:1-Pausenstand erfolgreich war.

Und Ceylan ärgerte sich über den späten und vermeidbaren Gegentreffer zum 1:2. "Wir haben es da zweimal verpasst, die Situation zu klären. Und die haben den Ball eiskalt reingemacht. Wenn wir solche Fehler machen, ist es dann auch verdient, dass Crailsheim die drei Punkte mitnimmt."

Personalplanungen für die sechsthöchste Liga

Der Trainer hakte die Niederlage mit den Worten "wir konzentrieren uns jetzt auf die Verbandsliga" schnell ab und zielte dabei auf die laufenden Personalplanungen für die erste Saison der Türkspor-Vereinsgeschichte in der sechsthöchsten Liga. Aber noch sind in dieser Runde fünf Landesliga-Partien zu bestreiten.

Was den Kader für die Verbandsliga betrifft, da spekuliert Ceylan mit "vier oder fünf spielstarken Neuzugängen. Die Gespräche laufen bereits. Leider werden wir uns aber auch von dem einen oder anderen Spieler treffen müssen." Das Ziel für die Verbandsliga-Premierensaison steht für Ceylan schon: "Wir wollen in der Tabelle nicht unten oder in der Mitte mitspielen, sondern oben."

Verbandsliga nur als Durchgangsstation

Für Kuru soll die Verbandsliga nur eine Durchgangsstation in die Oberliga sein. "90 Prozent der Mannschaft haben bereits für die neue Saison unterschrieben", berichtete Kuru, der wie Ceylan zunächst "unter den ersten drei oder vier Mannschaften" mitspielen will, um dann in der Runde 2024/25 ganz vorne anzugreifen. "Die Oberliga ist unser ganz großes Ziel", sagte Kuru, diese Spielklasse sei für Türkspor "sportlich und finanziell" machbar.

Am Samstagabend machten sich Mannschaft und Vereinsverantwortliche auf den Weg nach Stuttgart zum gemeinsamen Essen im griechischen Restaurant Cavos. "Danach geht es anscheinend noch in irgendeinen Club, das haben die Jungs organisiert", erzählte Ceylan und fügte lachend an. "Aber wenn es in den Club geht, werde ich nach Hause fahren. Sonst gibt es Ärger mit meiner Frau."

Türkspor Neckarsulm: Kuschewitz, Cristescu, Sarak, Engler (58. Varallo), Özen, Di Biccari, Erdem, Demir (88. Celik), Altindag, Özkan, Sanchez (83. Keseroglu). Tore: 0:1 Hüttl (36.), 1:1 Özkan (43.), 1:2 Bunk (90.). Schiedsrichter: John Bender. Zuschauer: 120.

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