Saisonvorschau für die Kreisliga A1: Harter Abstiegskampf und unklare Favoritenlage

Die Kreisliga A1 präsentiert sich für die Spielzeit 2025/26 in einer neuen Zusammensetzung. Zehn Vereine der vergangenen Saison, vier Aufsteiger aus den B-Ligen plus drei Bezirksliga-Absteiger bilden eine Staffel mit Übersoll. Bei 17 Mannschaften steigen vier Vereine direkt ab und der Fünftletzte kämpft in der Relegation um den Klassenerhalt. Somit werden die Karten in der A1 völlig neu gemischt. Es droht eine Zweiklassen-Gesellschaft mit bis zu sechs oder sieben Teams, die um die begehrten Plätze eins und zwei spielen, während es für den Rest der Mannschaften wohl schon um den Klassenerhalt geht. Die neue Spielzeit verspricht Spannung pur, an der Tabellenspitze wie auch im Keller des Tableaus.

Bezirksliga-Absteiger SGM MassenbachHausen gilt als aussichtsreichster Titelanwärter. Schwer einzuschätzen ist das Potenzial des SV Schluchtern nach zwei Abstiegen in Folge, dessen Kader verjüngt wurde, auch wenn in Neuzugang Michele Varallo (vom FC Union Heilbronn) ein 37-Jähriger Stürmer künftig die Tore erzielen soll. 

VfL Brackenheim und Fürfeld/Bonfeld gehören zu den Favoriten

Einen qualitativen Aderlass hat es beim dritten Bezirksliga-Absteiger, dem SV Leingarten geben, der bei der Vergabe der ersten beiden Plätze eher keine Rolle spielen dürfte. Dafür ist mit dem letztjährigen Vizemeister VfL Brackenheim und dem Drittplatzierten SGM Fürfeld/Bonfeld zu rechnen. Für die Rolle des möglichen Überraschungsteams bringt sich neben dem TSV Güglingen und dem TSV Cleebronn vor allem der SC Abstatt in Stellung, der sich gut verstärkt haben dürfte. 

Bei der SGM MassenbachHausen winkt man ob der großen Vorschusslorbeeren von Seiten der Konkurrenz ab. Der Kader steht nicht so da, wie dies geplant war, zudem dauert es, bis die Spiel-Philosophie des neuen Trainers Ali Brim greift. „Auch ist unsere Personaldecke nicht so groß, das birgt Risiken“, erzählt Brim von nur einem Torhüter, ungeplanten Abgängen und von Zugängen, die dann doch nicht oder noch nicht gekommen sind. 

SGM MassenbachHausen erwartet eine schwere Saison 

„Das wird kein Selbstläufer, sondern eine schwere Saison“, sagt Brim, das müsse man jetzt so annehmen und „in der Winterpause personell nachlegen.“ Der Trainer ist sich aber sicher: „Wir können in der Liga jeden Gegner schlagen, ob die Mannschaft das in der nötigen Konstanz hinbekommt, das werden die nächsten Wochen zeigen.“ Die Vorbereitung sei gut gewesen, die überraschende Pokal-Niederlage beim B-Ligisten Aramäer Heilbronn II zum Abschluss aber ein kräftiger Dämpfer.

Oben dabei sein und „bestenfalls aufsteigen“, nennt Andreas Ohr, Abteilungsleiter der SGM Fürfeld/Bonfeld als Ziel. Kevin Oliveira (Spielertrainer), Philipp Strähle (spielender Co-Trainer) und Andre Rott (Co-Trainer) sollen als Trainertrio mit einem verstärkten Kader für neuen Schwung sorgen. „Wir sind gut vorbereitet“, möchte Ohr schon um die ersten drei Plätze mitspielen. „Das sollte für uns Pflicht sein“. 

Die Meisterschaft auf der Ziellinie verpasst und dann in der Aufstiegs-Relegation gescheitert. Trainer Jürgen Rapolder hatte sich einen erfolgreicheren Abschluss seiner Trainerkarriere erhofft. Nun soll es beim VfL Brackenheim der seitherige Co-Trainer Sahin Özel in der Chefrolle richten. „Die Liga ist stärker geworden“, dämpft Özel die Erwartungen in einer Staffel mit vielen ambitionierten Teams. „Top Fünf, Top Drei, das wäre gut, aber einfach wird es nicht. Wir haben auch keinen Druck aufsteigen zu müssen.“ 

Es gibt einige Abgänge und etliche Zugänge. Von den Aramäern Heilbronn ist Frank Silvian Teku gekommen, dafür wechselte Kubilay Dedeli zu Türkgücü Eibensbach und Sercan Agargün fehlt langzeitverletzt. 

Diese Vereine spielen in der Kreisliga A1

Zusammensetzung Kreisliga A1 Franken. In Klammern die Platzierung der vergangenen Saison: VfL Brackenheim (2.), SGM Fürfeld/Bonfeld (3.), SC Abstatt (4.), SC Ilsfeld (5.), TSV Cleebronn (6.), TSV Güglingen (7.), SGM NordHeimHausen (8.), Spfr Lauffen II (9.), Spvgg Heinriet (10.), GSV Eibensbach (12.), TGV Dürrenzimmern (Meister Kreisliga B1), SGM MassenbachHausen (Absteiger Bezirksliga), SV Leingarten (Absteiger Bezirksliga), SV Schluchern (Absteiger Bezirksliga), SV Heilbronn am Leinbach (Meister Kreisliga B2). FSV Schwaigern II (Relegationsaufsteiger B1), TSV Talheim (Meister Kreisliga B3).

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