Kirchardt jubelt über Dreier dank zweier später Tore

Durch zwei späte Treffer hat die SG Kirchardt noch einen Heimsieg gefeiert. Zum Rückrundenauftakt schlugen die Kraichgauer Türkspor Mannheim mit 3:2 (1:0). „Wenn wir die beiden Tore kurz vor Schluss nicht erzielt hätten, dann wäre das wieder sinnbildlich für uns in dieser Saison“, berichtet SGK-Trainer Denis Schwager. „Wir machen individuell schon das ganze Jahr defensiv und offensiv immer wieder die entscheidenden Fehler.“

Zunächst traf Michael Baronas zum 2:2, nachdem die Mannheimer den Ball nach einem Kirchardter Einwurf nicht aus der Gefahrenzone gebracht hatten (90. Minute). Drei Zeigerumdrehungen später erzielte Jan Schumacher den vielumjubelten Siegtreffer der SGK. Nachdem Gianluca Breves Schuss abgeblockt worden war, landete der Ball direkt bei Schumacher, der aus rund elf Metern keine großen Probleme mehr hatte (90.+3).

Flottes Spiel auf dem teilweise gefrorenen Rasenplatz am Kettendplatz

Auf dem teilweise gefrorenen Platz (Schwager: „Beide Mannschaften wollten spielen. Und ganz so schlecht war es gar nicht, auch wenn nicht jeder immer Herr über seinen Körper war.“) hatten die Mannheimer zwar die größeren Spielanteile. Die Kirchardter verteidigten aber fast alles weg. Lediglich zwei Schüsse feuerte die Mannheimer auf den Kasten von SGK-Torwart Fabian Feeser ab. Dario Passeris Abschluss wurde knapp neben den Pfosten abgefälscht (27.). Und Ilias Soultani zielte wenig später knapp drüber (29.).

Gefährlicher waren im ersten Durchgang die Gastgeber. Einen zu kurz geratenen Abschlag Chiras eroberte Michael Baronas, der mit einem Steckpass Gianluca Breve bediente. Und der legte noch einmal uneigennützig auf seinen Kumpel David Reitarow ab, der ohne Probleme das 1:0 erzielte (11.). Gut eine halbe Stunde später hätte Reitarow nachlegen können. Doch seinen Kopfball nach einem Chippass von Breve parierte Chira (34.). Die beste Gelegenheit auf das 2:0 hatte dann Breve. Nach Vorarbeit von Reitarow scheiterte allerdings auch er am Türkspor-Schlussmann (44.).

Schwager war ob der Abwehrleistung seines Teams nach der Pause auf 180

Nach dem Seitenwechsel verfinsterte sich die Miene von Schwager aber ziemlich schnell. Denn die Kirchardter machten aus seiner Sicht haarsträubende Fehler in der Abwehr. Schon sieben Minuten nach Wiederanpfiff geriet der SGK-Coach so richtig in Rage. Nach einem langen Einwurf der Mannheimer trat Markus Willert Nazario Kevin Djeumeni Tchuigwa im eigenen Strafraum in die Hacken. Schiedsrichter Markus Kohler zeigte sofort auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelte Can Aydingülü sicher zum Ausgleich (52.). Und nur rund zehn Minuten darauf legte Passeri nach einem Konter das 1:2 nach, nachdem zwei Kirchardter hoch verteidigt hatten, nur Stefan Stötzel hinten drin stehen geblieben war.

„Bei dem langen Einwurf steht der Mannheimer mit dem Rücken zum Tor. Und wir klopfen da dann hinten so rein. Das war nicht clever“, echauffiert sich Schwager. „Und beim 1:2 weiß ich nicht, was wir denken. Wir gehen in die Gegenbewegung rein, wenn der Gegner mit viel Tempo auf uns zukommt. So kann man das nicht verteidigen. Das war gut gespielt von Mannheim, aber wir haben einen Anteil von 80 Prozent an den Gegentoren gehabt.“ Dann gab es aber noch ein Happy End.

Kommentare öffnen