Gute Noten für den U17-Cup beim FC Union
Turnierchef Jürgen Birkert zieht nach der 13. Auflage des B-Junioren-Vergleichs zufrieden Bilanz. Allerdings hat sich ein Schalke-Talent beim in Heilbronn ausgetragenen Revierderby schwer am Knie verletzt.

Es ist schwer, mit Jürgen Birkert ein längeres Gespräch zu führen, wenn der U17-Bundesliga-Cup läuft. Der Sportliche Leiter des Turniers wird ständig angesprochen. Hier hat jemand eine Frage, dort möchte sich jemand verabschieden. Und dann ist da auch noch Ben Weber vom FC Schalke 04, mit dem sich Birkert unterhält. Der 16-jährige Jugendnationalspieler humpelt auf Krücken vom Gelände des FC Union Heilbronn, sein rechtes Knie ist von einer großen Schiene umhüllt: Verdacht auf einen Kreuzbandriss.
Ausgerechnet im U17-Revierderby ist es passiert, als die Schalke-Talente den Nachwuchs des ungeliebten Nachbarn Borussia Dortmund mit 1:0 besiegen und der Jubel ganz groß ist.
Teamkollegen tragen den Verletzten vom Platz
Gleich neben dem Spielfeld ist Ben Weber abgelegt worden, seine Teamkollegen haben ihn vom Platz getragen, Turnierarzt Sven Lührs checkt professionell das Knie. Der 16-Jährige weint. Er weiß, was ein Kreuzbandriss bedeutet: eine sehr lange Zwangspause und einen schwierigen Neustart. Nach der Rückkehr aus Heilbronn gibt es auf Schalke eine MRT-Untersuchung. Dann wird Klarheit herrschen.
"Du gibst mir Bescheid", sagt Jürgen Birkert zu Ben Weber. Später erzählt der Turnierchef: "In solchen Situationen muss man einfach empathisch sein. Mir tun solche Jungs sehr leid, gerade wenn es so sympathische Kerls sind wie er."
Es ist die 13. Auflage des U17-Bundesliga-Cups, die in Heilbronn ausgetragen wird, erstmals in der Erbe-Arena des FC Union. Im Jahr zuvor wurde im Heilbronner Frankenstadion gespielt. Auch da war das Zuschauerinteresse groß. Erneut sind es zwischen 5000 und 6000 Interessierte, die an den beiden Turniertagen insgesamt zum Fußballgucken vorbeikommen. Eine exakte Zahl gibt es nicht, da der Eintritt frei ist. Aber schon vor dem Finale muss der Essensverkauf gestoppt werden: nix mehr da, alles weg.
"In der Tat waren viele Leute da", freut sich Jürgen Birkert. "Oder die Heilbronner hatten besonders großen Hunger", fügt er grinsend hinzu. "Die Stimmung war jedenfalls sehr gut. Ich glaube, dass es allen Spaß gemacht hat. Auch die Trainer der beteiligten Mannschaften waren sehr zufrieden."
Gut präparierte Rasenfläche
Fürs Feedback der Teams ist immer auch die Qualität des Rasens von großer Bedeutung. Vom Turnierchef gibt es Lob fürs Präparieren des Spielfelds: "Der Rasen war super gepflegt, gerade wenn man bedenkt, wie bei uns der Sommer bisher war, trocken und heiß. Man hat auch gemerkt, dass der Greenkeeper von Hoffenheim hier gewesen ist, der sich vor dem Testspiel der TSG gegen Elversberg um den Rasen in der Erbe-Arena gekümmert hat."
Gut möglich, dass auch in Zukunft wieder erstklassiger B-Junioren-Fußball bei einem U17-Bundesliga-Cup auf dem Gelände des FC Union Heilbronn zu sehen sein wird. "Es sieht ganz so aus, dass das die Tendenz ist", sagt Jürgen Birkert, will den anstehenden Gesprächen mit den Vereins-Verantwortlichen aber nicht vorgreifen. Den FCU hat der Sportliche Leiter des Nachwuchsturniers als "zuverlässigen Verein mit viel Herzblut" kennengelernt. Als einen Club, der auch künftig "supertoll zum U17-Cup passen würde".
Was Birkert auch gefallen hat, ist die Kompaktheit in der Erbe-Arena: "Im großen Frankenstadion verpufft halt einiges an Stimmung. Hier nicht." Dann ist mal wieder ein Gesprächspäuschen fällig. Jürgen Birkert dreht sich weg. Ein Sponsor verabschiedet sich.
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