Für die TSG Verrenberg wird es ein Spiel für die Erinnerungen
Die TSG Verrenberg freut sich auf das Relegationsspiel zur Kreisliga A3. Am Mittwochabend (18. Juni 2025) heißt der Gegner FC Creglingen. Dass Verrenberg überhaupt in der Partie steht, ist eine große Überraschung.

Druck? Den gibt es bei der TSG Verrenberg nicht vor dem Relegationsspiel am Mittwochabend um 18.30 Uhr in Mulfingen. Dort heißt der Gegner des überraschenden B6-Vizemeisters FC Creglingen (Tabellenzweiter B7).
„Wir wollten in dieser Saison vorne mitspielen, ja. Aber es war für uns in erster Linie wichtig, dass wir nach dem Abstieg wieder Spaß haben“, sagt TSG-Spielertrainer Sebastian Leuz. „Aber wir haben uns keinen konkreten Platz als Ziel gesetzt. Dass wir jetzt Zweiter sind, ist umso schöner – aber auch glücklich.“
Im Saison-Endspurt hat die TSG Verrenberg erst den zweiten Platz der Kreisliga B6 erobert
Und umso überraschender. Denn dort stand lange der TSV Untersteinbach. Dieser verlor aber seine letzten beiden Saisonspiele und musste Verrenberg vorbeiziehen lassen. „Es war ja nicht damit zu rechnen, dass die Untersteinbacher etwas den Schlendrian drin hatten. Umso mehr haben wir uns gefreut. Ich denke, es ist auch gut, dass es so unverhofft gekommen ist“, sagt Leuz. Denn in der Zwischenzeit waren schon einige Verrenberger im Urlaub. Der Vorteil: Sie sind frisch erholt. Der Nachteil: Sie haben keinen Rhythmus, weil sie bereits seit drei Wochen kein Spiel mehr hatten, denn am letzten Spieltag sagte der TSV Kupferzell II ab.
„Seit November haben wir nicht mehr verloren, umso schöner ist es jetzt, dass wir in der Relegation stehen. Und auch irgendwie verdient.“
Sebastian Leuz
Die Creglinger hingegen setzten sich am vergangenen Donnerstag bereits gegen den A3-Vertreter Spvgg Apfelbach/Herrenzimmern mit 4:0 durch, haben dadurch viel Selbstbewusstsein und sind im Rhythmus. Auch wenn Leuz die Creglinger noch aus den vergangenen Jahren kennt, schaute er sich die Partie in Markelsheim an. Er hatte den FCC schon etwas als Favoriten ausgemacht, rechnete aber mit einem knapperen Ergebnis. „Die Creglinger sind ja mit uns abgestiegen“, sagt er. „Das ist eine starke Mannschaft, gegen die wir in der vergangenen Saison zwei Mal mit 3:4 verloren haben. Ich denke, auch jetzt werden einige Tore fallen. Wir haben schon einen kleinen Matchplan gemacht, haben aber keinen Stress..“
Der FC Creglingen hat Stärken in der Offensive
Die Stärken der Creglinger liegen in der Offensive. Vor allem, wenn sie mit viel Tempo spielen können. Im Saisonverlauf erzielten sie 83 Tore, die vor allem auf das Konto von Ayyoub El Aarbi (20) und Justus Gerlinger (20) gingen. Andererseits stand der FCC auch defensiv sicher, ließ nur 20 Gegentore zu. „Für uns heißt es, die Atmosphäre genießen und Spaß haben“, sagt Leuz. Er will schon früh anreißen, hätte gerne mindestens eineinhalb Stunden Vorlauf. „Der eine oder andere wird nervös sein. Das legt sich dann vielleicht eher“, sagt er.
„An solche Spiele erinnert man sich immer, das ist etwas Besonderes. Wir wollen einfachen Fußball spielen und die Atmosphäre genießen.“
Sebastian Leuz
Zudem haben die Verrenberger noch einen Bus für die Fans organisiert, damit sie auch Unterstützung haben. „Wir freuen uns drauf. Ich hoffe, dass es gerade auch die jungen Spieler genießen können“, sagt Leuz. „Wir dürfen aber die Erwartungen nicht zu hoch setzen, wollen uns und den Verein vor so einer Kulisse aber auch so gut wie möglich präsentieren.“ Das größte Problem der TSG ist wohl die Kaderbreite.
Viele Möglichkeiten zu reagieren hat Leuz nicht, dafür stimmen Teamgeist und Zusammenhalt. Und auch die Verrenberger können mit viel Selbstbewusstsein anreißen. In der Rückrunde blieben sie ungeschlagen.
Sebastian Leuz hat schon Freud und Leid in der Relegation erlebt
„Seit November haben wir nicht mehr verloren, umso schöner ist es jetzt, dass wir in der Relegation stehen. Und auch irgendwie verdient. An solche Spiele erinnert man sich immer, das ist etwas Besonderes“, sagt Leuz, der selbst schon Freud und Leid in Relegationspartien erlebt hat. „Wir wollen einfachen Fußball spielen und die Atmosphäre genießen.“
„Wir sehen es als Abschlussspiel der Saison. Wir haben ja nicht damit gerechnet. Ich freue mich darauf, auf die Kulisse.“
Denny Haspel
Noch nie in der Relegation stand Denny Haspel, auch wenn er mit 35 Jahren zu den Routiniers gehört. „Das ist etwas Neues für mich. Man wird so für eine gute Saison belohnt“, sagt er und nimmt ebenfalls den Druck raus: „Wir sehen es als Abschlussspiel der Saison. Wir haben ja nicht damit gerechnet. Ich freue mich darauf, auf die Kulisse. Aber ich glaube auch, dass es schwer wird. Creglingen hat eine gute, junge Truppe.“