FSV Hollenbach fährt frisch verstärkt nach Bietigheim
Der Fußball-Oberligist FSV Hollenbach verpflichtete in der Englischen Woche noch einen Neuzugang. Am Mittwoch spielen die Hohenloher um 18.30 Uhr beim FSV 08 Bietigheim-Bissingen.

Kurz vor Ende der Transferfrist hat sich der FSV Hollenbach noch einmal verstärkt. Mit Janis Gesell verpflichtete der Oberligist einen zentralen Mittelfeldspieler. Am Montag bekam er dann auch schon die Freigabe. Damit kann er am Mittwoch (18.30 Uhr) bereits im Spiel beim FSV 08 Bietigheim-Bissingen mit dabei sein. „Wir freuen uns, dass es geklappt hat. Jetzt können wir wieder durchschnaufen“, sagt Manager Karlheinz Sprügel. „Und jetzt hoffen wir auch, dass er die erwünschte Verstärkung ist.“
Gesell entstammt der Hollenbacher Jugend und wechselte 2023 nach Großaspach. Dort hatte er in der vergangenen Runde auch 18 Einsätze in der Oberliga. Doch nach dem Aufstieg fand er sich in dieser Saison beim Regionalligisten in erster Linie auf der Ersatzbank wieder. Nun hofft Gesell, in Hollenbach auf Einsatzzeiten zu kommen.
Durch die Verletzungsmisere und den dünnen Kader war die Nachverpflichtung beim FSV Hollenbach nötig geworden
„Aufgrund unserer Situation mussten wir noch einmal etwas tun“, sagt Sprügel im Hinblick auf die drei Langzeitverletzten Ivan Beslic, Joshua Klöpfer und Rico Hofmann. Am Samstag fehlte beim 3:2-Erfolg gegen den FC Nöttingen erneut der angeschlagene Felix Limbach im Mittelfeld. Juan Faßbinder sah zudem die Rote Karte. Und schon war zu sehen, dass die Alternativen auf bestimmten Positionen rar sind.
Trainer Reinhard Schenker ärgerte sich im Nachgang über die Rote Karte für Faßbinder. „Wenn es überhaupt ein Foul war, dann war es höchstens eine Gelbe Karte. Das war keine klare Torchance“, sagt Schenker. Überhaupt habe der FSV in dieser Saison noch kein Glück mit den Entscheidungen der Unparteiischen gehabt. Dabei denkt er an den Abpfiff zur Unzeit im Spiel gegen Oberachern oder das vermeintliche Abseitstor des SGV Freiberg im Pokal sowie den sehr umstrittenen Elfmeterpfiff – ebenfalls im Spiel gegen Freiberg.
Schenker sieht seine Mannschaft in kritischen Situationen benachteiligt
„Ich habe natürlich etwas die FSV-Brille auf. Aber die strittigen Dinge werden eher gegen uns gepfiffen“, sagt Schenker, der am Samstag keine klare Linie in der Spielleitung sah und gerne noch einen Handelfmeter für seine Mannschaft bekommen hätte. „Für die Schiedsrichter haben die Fehler keine Konsequenzen. Die werden immer geschützt. Ich kenne das auch anders. Als ich noch in Nöttingen gearbeitet habe, wurde in solchen Situationen oft für uns entschieden. Ich habe das Gefühl, dass für die großen Vereine eher mal gepfiffen wird.“ Im Fall gegen Nöttingen ging es zumindest, was das Ergebnis betrifft, trotz rund 70-minütiger Unterzahl gut aus. Nichtsdestotrotz wird Faßbinder zwei Spiele fehlen. „Es tut mir leid für ihn. Er hatte gerade ansteigende Form, hat das gespielt, was ich von ihm verlange. Und nun wird er in einer Situation bestraft, die das nicht hergibt“, ärgert sich Schenker, blickt aber auch nach vorne: „Wir wollen jetzt versuchen, in der noch jungen Saison zum ersten Mal das zweite Spiel in Folge zu gewinnen.“
FSV Hollenbach rechnet in Bissingen mit einem aggressiven Gegner
Bietigheim-Bissingen steht nach fünf Spielen mit erst zwei Punkten auf Rang 17. „Es wird ein sehr motivierter und aggressiver Gegner sein, der mit Sicherheit auch versuchen wird, kompakt und gut zu verteidigen“, sagt Schenker dessen Team die Punkte fünf, sechs und sieben auf sein Konto buchte. Doch in Bissingen taten sich die Hollenbacher in den vergangenen Jahren immer schwer.
„Ich hoffe, dass wir auf dem Rasen spielen“, sagt Kapitän Sebastian Schiek. „Ich habe in Bissingen bisher immer auf Kunstrasen spielen müssen. Jetzt hoffen wir, dass wir dort erfolgreich abschneiden. Wir wollen dort drei Punkte holen – ich wüsste nicht, warum wir Angst haben sollten.“
Mit dem dritten Saisonsieg könnten sich die Hollenbacher etwas ins Mittelfeld absetzen. „Wir müssen das Gute mitnehmen und können uns gegen direkte Konkurrenten in die Position arbeiten, dass es wieder etwas ruhiger wird“, meinte Hannes Scherer, Doppeltorschütze gegen Nöttingen.
Denn am Samstag steht dann schon wieder ein Heimspiel an – gegen den 1. FC Normannia Gmünd. „Wenn wir aus den beiden Spielen vier Punkte holen, wäre ich zufrieden“, sagt Sprügel.

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