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Jahres-Abschluss-Triple für den Oberligisten FSV Hollenbach

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Am Samstag geht es für die Mannschaft des FSV zum letzten Hinrundenspiel nach Pforzheim. Manager Karlheinz Sprügel wünscht sich nach der ersten Saisonhälfte 20 Punkte. Bislang sind es 17.

Gegen Türkspor Neckarsulm fehlte Hollenbach beim 0:0-Unentschieden auch ein wenig das Abschlussglück. Zwar fand Inas Music (Mitte) die Lücke, doch sein Schuss landete am Innenpfosten.
Foto: Marc Schmerbeck
Gegen Türkspor Neckarsulm fehlte Hollenbach beim 0:0-Unentschieden auch ein wenig das Abschlussglück. Zwar fand Inas Music (Mitte) die Lücke, doch sein Schuss landete am Innenpfosten. Foto: Marc Schmerbeck  Foto: Schmerbeck

Noch ein Spieltag, dann ist die Hinrunde der Fußball-Oberliga beendet. Danach stehen in diesem Jahr noch zwei Rückrundenpartien an. Der FSV Hollenbach startet am Samstag (14 Uhr) beim 1. CfR Pforzheim ins Jahres-Abschluss-Triple. Oberachern und Backnang heißen die zwei weiteren Gegner.

20 Punkte ist die magische Marke, die Manager Karlheinz Sprügel nach der ersten Saisonhälfte gerne auf dem Konto haben möchte. 17 Zähler sind es aktuell. Mit einem Sieg in Pforzheim könnte der FSV das erste Ziel noch erreichen. Allerdings taten sich die Hollenbacher in der Kramski Arena in der Vergangenheit stets schwer. Überhaupt gewann der FSV von zehn Duellen seit 2015 nur zwei.

FSV Hollenbach spielt im letzten Hinrundenspiel der Saison gegen den 1. CfR Pforzheim

„Die sind gut in die Saison gestartet, haben jetzt aber einen Durchhänger“, sagt FSV-Trainer Reinhard Schenker über den kommenden Gegner. „Sie haben jetzt vier Spiele nicht gewonnen, das ist bestimmt nicht das, was sie sich vorstellen.“ Durch diese Negativserie ist der 1. CfR auf Rang acht abgerutscht, hat 23 Punkte auf dem Konto. „Es ist eine total gefährliche Mannschaft“, sagt Schenker. „Dominik Salz ist ein ganz unangenehmer Stürmer. Der sich in alles reinwirft, was in seine Nähe kommt. Und ja, er ist zwar jetzt nicht mehr der Jüngste, aber er hat letztes Jahr erst sein Debüt, ich glaube mit 36 Jahren, in der zweiten Liga gegeben. Das hat er bestimmt nicht geschenkt bekommen.“ Zwei Einsätze bekam der mittlerweile 38-jährige Salz beim Karlsruher SC, für dessen zweite Mannschaft er in der vergangenen Spielzeit auflief.

Oberligist FSV Hollenbach bereitet sich auf gestandene Pforzheimer Mannschaft vor

„Es ist auch sonst eine gestandene Mannschaft, die mit Sicherheit schwer zu bespielen ist. Ich glaube, wenn sie wirklich in den Flow kommen, dann spielen sie einen richtig guten Fußball“, sagt Schenker. „Sie versuchen es hinten raus immer spielerisch zu lösen. Und wenn sie einen guten Tag haben, dann schaffen sie es auch, die Gegner spielerisch zu dominieren.“

Doch aktuell ist dies auf den aufgeweichten Plätzen nicht immer leicht. Für die Hollenbacher wird es dementsprechend wichtig sein, den Pforzheimern keine Räume anzubieten. „Wir werden schon versuchen, die phasenweise, situativ unter Druck zu setzen. Wir werden aber mit Sicherheit nicht blind vorne drauf und ins Verderben rennen“, sagt Schenker. „Sondern kontrolliert, wenn es die Situation hergibt, versuchen früh zu pressen und dann die Bälle zu erobern.“

An den Standards arbeiten: FSV-Trainer Reinhard Schenker über Winter-Vorbereitung

Ein Thema war beim 0:0 gegen Türkspor Neckarsulm besonders auffällig: die Standards. Während die Gäste fast bei jedem ruhenden Ball – meist durch Tom Marmein ausgeführt – Gefahr ausstrahlten, blieben die Ecken oder Freistöße der Hollenbacher weitgehend harmlos. „Das ist ein ganz großes Thema bei uns“, sagt Schenker. „Es zieht sich eigentlich über die komplette Hinrunde. Unsere Standards waren wirklich in der Mehrzahl qualitativ einfach nicht gut genug. Und da hat mit Sicherheit jeder, der sie bei uns schlägt, einen anderen Anspruch an sich selbst. Und wenn wir mal zusammenzählen, ich weiß gar nicht, wie viele Tore wir gemacht haben, aber wenn man im Schnitt, sage ich mal, knappe zehn Standardsituationen, das heißt Eckbälle und Freistöße im gefährlichen Raum pro Spiel hat und in 16 Spielen nur zwei, drei Tore daraus macht, ist das natürlich wenig. Da werden wir in der Winter-Vorbereitung sicher ein Augenmerk drauflegen.“

20 Punkte für die Hollenbacher: Manager Karlheinz Sprügels Wunsch für nach der ersten Saisonhälfte

Er verweist aber dabei auch auf eine andere Tatsache. „Wir sind eine relativ kleine Mannschaft“, sagt Schenker. Mit Arne Schülke, Sebastian Schiek, Hannes Scherer und Jonas Limbach stehen vier kopfballstarke Spieler in der Stammformation. Hinzu kommt Niklas Breuninger, der meist nur eingewechselt wird oder der aktuell verletzte Niklas Dörr. Wenn die gegnerische Defensive gut gestaffelt steht, wird es für die Hollenbacher dementsprechend auch schwer, sich durchzusetzen.

Aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, um Torgefahr auszustrahlen. Nutzt die Hollenbacher Mannschaft diese, könnten sie auch noch auf die erhofften 20 Punkte kommen.

Der 1. CfR Pforzheim verlor am vergangenen Samstag gegen den Tabellenzweiten VfR Mannheim mit 1:4. „Wir zeigen im Moment nicht die Qualität, wie zu Beginn der Saison. Das liegt sicher auch daran, dass uns gerade der eine oder andere Spieler fehlt, der uns mehr Qualität geben würde“, sagte Trainer Thomas Herbst nach der dritten Niederlage in Folge. „Wir waren heute in mehreren Phasen gut im Spiel und die Jungs wollten auch. Aber insgesamt haben wir zu viele Fehler gemacht, waren zu anfällig in der Abwehr und nicht zwingend genug bei unseren Aktionen nach vorne. Deshalb unter dem Strich ein verdienter Erfolg für Mannheim.“ Mit 27 Gegentoren hat der 1. CfR ähnliche viele wie Hollenbach (29) zugelassen.

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