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FC Union Heilbronn gegen TSV Pfedelbach am Ende zu siebt auf dem Feld

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Der FC Union bringt gegen den TSV Pfedelbach einen knappen Vorsprung ins Ziel – obwohl in der Schlussphase nach vier gelb-roten Karten nur noch sieben Heilbronner mitspielen. 


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Am Ende eines denkwürdigen Spiels ließ sich der Schiedsrichter von einem Ordner auf den Parkplatz der Böckinger Viehweide begleiten. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte sich schon wieder alles beruhigt. „Ein Sieg für die Geschichtsbücher“ hatte der FC Union Heilbronn auf seiner Facebookseite getitelt. Und weiter hieß es: „Das Resultat eines unbändigen Willens und einer tapfer kämpfenden Mannschaft.“

20 gelbe Karten bei FC Union Heilbronn gegen TSV Pfedelbach

In der Schlussphase der Bezirksliga-Partie zwischen dem FC Union Heilbronn und dem TSV Pfedelbach (2:1) war viel Hektik aufgekommen. Denn nach vier gelb/roten Karten gegen die Gastgeber wurde die Partie zu einem Kuriosum. Dabei gingen die Platzverweise durchaus in Ordnung – diskussionswürdig war eher die von Beginn an harte Linie des Schiedsrichters, der sich durch insgesamt 20 gelbe Karten in einem intensiven, aber keinesfalls überharten Spiel selbst unter Zugzwang brachte.

Zwar gab es intensive Zweikämpfe, hier zwischen Pfedelbachs Albin Salihu (Pfedelbach) und Heilbronns Mimis Salija, doch insgesamt war die Partie nicht unfair.
Zwar gab es intensive Zweikämpfe, hier zwischen Pfedelbachs Albin Salihu (Pfedelbach) und Heilbronns Mimis Salija, doch insgesamt war die Partie nicht unfair.  Foto: Marc Schmerbeck

In einem ähnlich intensiven Spiel der Rückrunde der vergangenen Saison habe es nur fünf gelbe Karten gegeben, schreibt der FCU und rechnet vor: In Spielen mit Pfedelbacher Beteiligung wurden in dieser Saison im Schnitt acht Karten gezückt, beim FCU lediglich 4,6 pro Spiel.

„Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass das Spiel diese Kartenflut nicht verdient hatte. An dieser Stelle auch ein Dank an die Pfedelbacher für ihre sachliche Berichterstattung zum Spiel“, heißt es weiter.

Ab der 73. Minute dezimiert sich FC Union Heilbronn mit gelb-roten Karten

So stand die Partie dann auch kurz vor dem Abbruch, hätte Heilbronn noch einen Platzverweis mehr kassiert, wäre die Minimalanzahl von Spielern, die auf dem Platz stehen müssen, unterschritten gewesen. In der 73. Minute wurde der FCU das erste Mal dezimiert. Weiter ging es in der 83., 87., und 88. Minute.

Die Gastgeber standen danach kompakt, verteidigten mit einem, 2:0-Vorsprung im Rücken geschickt und ließen auch in der neunminütige Nachspielzeit nur noch einen Treffer der Pfedelbacher zu. Die kurze Rudelbildung am Ende hätten sich dann beide Teams getrost sparen können – schließlich ging es in den 98 Minuten davor insgesamt fair zu. Und dass der FC-Union-Jubel besonders groß ausfiel, war nicht überraschend.

TSV Pfedelbach münzt deutliche Überzahl nicht in Sieg um

TSV-Trainer Nico Baur hatte zuletzt eine Beobachtung gemacht: „Immer wenn ein Schiedsrichter beobachtet wird, geht es ins Extreme. Da muss sich in der Beobachtungskultur etwas ändern. Ich habe das Gefühl, dass die Entscheidungen dann immer übergenau sind. Mir wird bei der Beobachtung zu viel auf die Fehler geachtet und nicht darauf, was die Schiedsrichter auch richtig machen.“

Die Niederlage gegen den FCU hatte sich Pfedelbach selbst zuzuschreiben – durch eine schläfrige Anfangsphase, aus der ein schneller 0:2-Rückstand resultierte. Nach einer halben Stunde war Pfedelbach dann das bessere Team, ließ aber teils hochkarätige Möglichkeiten liegen.

In Überzahl fehlte den Hohenloher dann die Geduld, sie suchten zu früh den Abschluss, trafen die falsche Entscheidungen, setzten sich mit vier Mann mehr auf dem Platz selbst zu sehr unter Druck. „Wir haben aktuell drei Baustellen“, sagt Baur, der mit seiner Mannschaft am Sonntag Spitzenreiter Aramäer Heilbronn empfängt. „Wir lassen zu viele Gegentore zu, nutzen auch klare Chancen nicht und haben viele Ausfälle.“ 

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