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Das Oberliga-Überraschungsteam TSV Essingen wartet auf den FSV Hollenbach

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Fußball-Oberligist FSV Hollenbach spielt schon am Freitag beim TSV Essingen, dem Tabellendritten. Wie Trainer Reinhard Schenker seine Mannschaft nach den ersten zehn Saisonspielen sieht.  

Für den FSV Hollenbach steht das zweite Auswärtsspiel in Folge auf dem Programm. Es geht zum TSV Essingen. Die Gastgeber sind momentan die Überraschungsmannschaft der Liga und stehen auf Rang drei.
Foto: Herbert Schmerbeck
Für den FSV Hollenbach steht das zweite Auswärtsspiel in Folge auf dem Programm. Es geht zum TSV Essingen. Die Gastgeber sind momentan die Überraschungsmannschaft der Liga und stehen auf Rang drei. Foto: Herbert Schmerbeck  Foto: Herbert Schmerbeck

Zehn Spiele hat der FSV Hollenbach in der laufenden Oberligasaison hinter sich. Zwölf Punkte hat die Mannschaft von Reinhard Schenker in dieser Zeit geholt. „Das sind zwei bis vier Punkte zu wenig“, sagt der Trainer im Hinblick auf die Spielverläufe. „Sonst wären wir auch da im grünen Bereich.“ Gegen Ravensburg und Normannia Gmünd hat das Team mögliche Zähler liegen lassen – durch späte Gegentore (2:2 in Ravensburg) oder vergebene Chancen (0:0 gegen Normannia Gmünd). Nun geht es am Freitag (Spielbeginn 14 Uhr) zum TSV Essingen – vielleicht die Überraschungsmannschaft der Saison bisher.

Trainer Reinhard Schenker sieht eine positive Entwicklung beim FSV Hollenbach

„Ich bin aktuell wirklich zufrieden“, sagt Schenker. „Ich habe momentan das Gefühl – und die Jungs zeigen das auch auf dem Platz, strahlen es aus – wie ich es in der Vorbereitungszeit hatte. Ich sehe momentan sehr, sehr viele gute Dinge und eine positive Entwicklung. Wie eben in der Vorbereitung, nur dass dies zu Saisonbeginn etwas unterbrochen wurde, was ich mir nicht richtig erklären konnte. Aber seit vier, fünf Wochen haben wir einen guten Rhythmus, einen guten Flow.“

Da trüben die beiden Niederlagen zuletzt gegen den VfR Aalen (2:4) und VfR Mannheim (1:2) nur leicht das Bild – weil es eben gegen Spitzeteams ging und die Leistung stimmte. „Aber für zwei gute Leistungen kann man sich nichts kaufen“, sagt Schenker. „Aber wir können jetzt gegen Essingen auch wieder Plätze gut machen.“ Und vor allem könnten sich die Hollenbacher etwas Luft zu den hinteren Plätzen verschaffen.

Der TSV Essingen startete ganz stark in die Saison - Schenker warnt vor Stärke bei Standards

Doch Essingen startete ganz stark in die Saison, gewann die ersten fünf Saisonspiele. Dann allerdings folgten vier sieglose Partien. Diesen Negativlauf durchbrachen die Essinger nun an dem vergangenen Wochenende durch einen späten 3:2-Siegtreffer gegen die TSG Backnang.

Die Hollenbacher Personalsituation

Personell bleibt die Spielerdecke auf der einen oder anderen Position eng. So rückt zwar Juan Faßbinder nach seiner Gelb/Rot-Sperre wieder in den Kader, doch neben den Langzeitverletzten Ivan Beslic und Joshua Klöpfer fallen Felix Limbach, Arne Schülke und Jonas Limbach aus. „Jonas hat sich in Essingen einen kleinen Muskelfaserriss zugezogen und zwei, drei Wochen pausieren müssen“, sagt Reinhard Schenker. Damit fehlt ihm neben Schülke schon die zweite Option auf der Innenverteidiger-Position oder im zentralen Mittelfeld. In Mannheim wurde er von Niklas Breuninger ersetzt und dieser habe es gut gemacht. Auch bei Jason Wink erkenne der Coach wieder eine ansteigende Form. Felix Limbach fehlt nach einem Tritt in die Wade und einer daraus resultierenden Wasserablagerung schon seit fünf Wochen. So wird wohl Julian Henning weiter mit Janis Gesell die Sechserposition einnehmen. „Er hat es die letzten Wochen gut gemacht und durch einfache Dinge Selbstvertrauen gesammelt“, sagt Schenker. „Gegen Aalen und Göppingen war es sehr gut. Gegen Mannheim ist er wieder in alte Muster verfallen.“ 

„Essingen ist mit Sicherheit nicht die Mannschaft, die spielerisch zu den stärksten gehört. Die verteidigen gut, setzen auf Umschaltspiel und sind nach Standardsituationen extrem gefährlich. Da haben sie schon viele Tore gemacht. Da müssen wir auf der Hut sein“, erklärt Schenker. „Ansonsten versuchen sie über Umschaltspiel offensiv zum Erfolg zu kommen.“

Hollenbach hat eine positive Bilanz gegen Essingen

Essingen ist eine Mannschaft, die sich über die Jahre gefunden hat. „Auch wenn sie einen schmerzhaften Abgang hatten, haben sie sich wieder verstärkt und es ist mittlerweile eine gestandene Oberliga-Mannschaft“, sagt Schenker. „Die sind gut gestartet, sind im Flow, werden Selbstvertrauen haben.“

Kein Wunder steht der TSV doch mit 20 Punkten auf Rang drei. Umso wichtiger wird es für den FSV sein, mit ähnlichem Selbstvertrauen ins Spiel zu gehen. Bei einem Gegner, gegen den die Hollenbacher mit 10:2-Siegen seit 2017 eine überaus positive Bilanz hatten.

„Ich glaube aber, dass es in erster Linie darum gehen wird, dass wir diese Power und Energie, die wir die letzten Wochen gegen den Ball gebracht haben, in teilweise sehr hohem Anlaufen, dass wir das auch gegen einen Gegner wie Essingen wieder hinbekommen, dass wir da keinen Spannungsabfall haben und das Spiel genauso angehen wie gegen die Topteams Aalen und Mannheim. Ich denke, dann werden wir sie auch vor Probleme stellen“, erklärt Schenker.

Dazu gehört auch, weiter die groben Fehler zu minimieren, so wie es zuletzt gelang. „Gerade im Vergleich zur Vorsaison ist es deutlich weniger geworden“, sagt Schenker. „Das kommt aber auch mit der Erfahrung, die die jungen Spieler Woche für Woche sammeln.“

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