Brave Gommersdorfer fahren zum Tabellenzweiten nach Pforzheim
Bisher steht der VfR Gommersdorf noch ohne Punkt in der Fußball-Verbandsliga Baden da. Am Samstag steht das nächste Spiel gegen ein Spitzenteam an. Trotz des harten Auftaktprogramms äußert Vorstand Sport Jörg Olkus deutliche Kritik.

Es wird nicht leichter für den Verbandsligisten VfR Gommersdorf. Am Samstag gastiert der Aufsteiger um 15.30 Uhr beim Tabellenzweiten Türk-GU Pforzheim. Es geht also gegen ein weiteres Top-Team in der Verbandsliga Baden.
Nach den ersten fünf Partien steht das Team aus dem Jagsttal noch gänzlich ohne Punkte da. Das schwere Startprogramm ist hierfür keine Ausrede. Natürlich waren es schwere Gegner, mit denen es das Team um die Trainer Manuel Hofmann und Fabian Geißler zu tun hatte. Wirklich etwas vorzuwerfen hat sich die Mannschaft auf nicht wirklich. Lediglich die Konsequenz vor dem Tor des Gegners lässt zu wünschen übrig. Spielerisch konnte man mit den Konkurrenten stets schritthalten.
Olkus vermisst den unbedingten Willen bei den Gommersdorfern
Aber Vorstand Sport Jörg Olkus vermisste bisher auch etwas die Konsequenz, den unbedingten Willen. „Hinterher redet man dann darüber, in welcher Klasse die gegnerischen Spieler schon aktiv waren. Es geht doch aber darum, dass ich zeigen will, gegen solche Teams mithalten und auch punkten zu können“, sagt Olkus. „Wir hatten nicht die Grundtugenden, die man bräuchte, um so ein Spiel zu gewinnen.“ Bruchsal sei am vergangenen Sonntag auch mit zehn Mann überlegen gewesen.
Nun steht die nächste Möglichkeit an, es besser zu machen. Es gilt am Spiel nach vorne zu feilen. Gegen das Heimteam aus Pforzheim muss die Mannschaft jedoch eine Top-Leistung an den Tag legen. Denn der Gegner konnte aus den ersten fünf Spielen starke zwölf Punkte ergattern und hat dabei eine Tordifferenz von 10:5 Toren. Lediglich gegen die Zweitvertretung des SV Waldhof Mannheim musste man sich geschlagen geben.
VfR Gommersdorf will die Erfolgsserie der Pforzheimer brechen
Die Erfolgs-Serie der Pforzheimer will der VfR Gommersdorf nun brechen. Denn die Gäste stehen als Aufsteiger noch ohne Punkte in der aktuellen Saison da. Auch wenn man gegen starke Gegner meist gut mithalten konnte, muss nun endlich Zählbares auf die Seite des VfR. Die Hofmann/Geißler-Elf muss an der Konsequenz in der Offensive arbeiten. Denn auch wenn man sich regelmäßig tief in die Hälfte des Gegners spielen konnte, fehlte oft der letzte Ball oder die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor des Gegners. Auch aus diesem Grund stehen nach fünf Spielen lediglich drei Treffer zu Buche.
Das Trainerteam wird im Training an diesem Thema arbeiten, um es in den kommenden Spielen besser zu machen. Allerdings gilt es zusätzlich den Blick auf die Defensive zu richten. Denn diese steht nicht so sicher wie gewohnt. Im Gegenteil, die Gommersdorf leisten sich im Spielaufbau zu oft Fehler, die gnadenlos bestraft werden. „Wir haben zu oft auch kein Tempo, sind zu behäbig“, sagt Olkus, der auch Emotionen vermisst. „Wir sind zu ruhig, zu brav“, wünscht er sich mehr Aggressivität in den Zweikämpfen. Er glaubt auch, dass es nun an der Zeit sei, einige Dinge zu hinterfragen.
Der VfR macht es dem Gegner oft zu leicht
Die Jagsttäler werden alles daran setzen, in Pforzheim die ersten Punkte in dieser Saison zu holen. Danach wird es nämlich auch nicht viel leichter, denn dann geht es gegen den FC-Astoria Walldorf II. „Es war nach dem Spielplan klar, dass es Bretter für uns gibt“, sagt Olkus. „Aber es ist die Art und Weise wie wir auftreten, die mich stört. Wir machen es dem Gegner zu leicht, ergeben uns zu schnell. Wenn wir ein Tor kassieren, gehen die Köpfe runter. Wir haben es noch nicht richtig kapiert, dass wir dagegen halten müssen.“
Und Olkus verweist auf die Fairnesstabelle, die sein Team anführt. „Jetzt müssen wir langsam aufwachen, sonst ist das Selbstvertrauen weg. Es findet sich eine Ausrede nach der anderen. Wir müssen nach fünf Niederlagen Änderungen herbeiführen.“