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Fußball-Landesliga
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Bei der SGM Krumme Ebene dreht sich alles um das Premierenziel Klassenerhalt

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SG Gundelsheim, Eintracht Obergriesheim und MSV Bachenau stehen als SGM Krumme Ebene vor dem erstmaligen Abenteuer Landesliga.

Im WFV-Pokal-Spiel gegen Verbandsligist TSV Heimerdingen jubelte die SGM Krumme Ebene über drei Tore. Zwar wurde unglücklich 3:4 verloren, doch zeigte das Team, dass se in der Landesliga um den Klassenerhalt mitspielen kann.
Im WFV-Pokal-Spiel gegen Verbandsligist TSV Heimerdingen jubelte die SGM Krumme Ebene über drei Tore. Zwar wurde unglücklich 3:4 verloren, doch zeigte das Team, dass se in der Landesliga um den Klassenerhalt mitspielen kann.  Foto: Bertok, Alexander

Es ist ein Abenteuer, das mit einem Happy End enden soll. Die SGM Krumme Ebene am Neckar steht vor ihrer Premierensaison in der Landesliga. Es ist der größte Erfolg in der Geschichte der drei beteiligten Spielgemeinschafts-Vereine. Die SG Gundelsheim ist nicht über die Kreisliga A hinausgekommen. Der MSV Bachenau war ein Jahr Bezirksligist, die Eintracht Obergriesheim verbrachte mehre Runden in der höchsten Spielklasse des Bezirks - überbezirklich war bisher jedoch keiner der drei Kooperationspartner am Start.

"Das ist komplettes Neuland für uns und wir freuen uns alle riesig darauf: Die Mannschaft, die zu 80 Prozent aus Eigengewächsen der drei Vereine besteht, wie auch das komplette Umfeld", erzählt Abteilungsleiter Benjamin Kaufmann. "Uns ist natürlich bewusst, wir sind ein Aufsteiger und daher der Underdog. Diese Rolle nehmen wir an."

Ziele: Gegner ärgern und nicht absteigen

Spielertrainer Marcel Gerstle schiebt nach: "Die Landesliga ist eine völlig andere Hausnummer. Reicht es am Ende zum Klassenerhalt, ist das mit der Meisterschaft in der Bezirksliga gleichzusetzen." Die SGM geht nach dem verdienten Aufstieg ohne Druck in die Saison der siebthöchsten Liga.

"Ziel ist natürlich, nicht abzusteigen und da sehen wir uns nicht chancenlos", hält Kaufmann den Klassenerhalt für realisierbar und ist sich sicher, nicht Woche für Woche abgeschossen zu werden. "Wir versuchen eine gute Rolle zu spielen, viele Mannschaften zu ärgern und wollen den Gegnern zeigen, wo die Krumme Ebene ist."

Pokal-Auftritt gegen TSV Heimerdingen als Mutmacher

Dass eine gewisse Zuversicht auf einen erfolgreichen Saisonverlauf berechtigt ist, hat die Partie im WFV-Pokal gegen den Verbandsligisten TSV Heimerdingen deutlich gemacht, die unglücklich und unverdient in der Verlängerung mit 3:4 verloren wurde. "Dieses Spiel hat gezeigt: Haben wir einen sehr guten Tag und ein starker Gegner einen schwächeren, dann können wir Paroli bieten", ist sich Gerstle aber bewusst: "Jede Woche so eine Leistung abzurufen ist ein Kunststück, das nur schwer zu schaffen ist. Wir werden auf jeden Fall in jedem Spiel Gas geben und dann sehen wir, was dabei herauskommt."

Über die Leistungsstärke der Landesliga-Konkurrenten kann Gerstle nur spekulieren, weiß jedoch, dass auf ihn und seine Mannschaft ein Hammer-Auftaktprogramm wartet. "Neckarsulm, Waiblingen und Rutesheim gehören zu den Favoriten und dann geht es nach Ilshofen - die ersten vier Spieltage haben es enorm in sich." Da müsse man schauen, "nicht gleich viermal zu verlieren". Doch mit der Euphorie der Meisterschaft und dem bekannt großen Support der eignen Fans im Rücken, ist auch gegen diese Gegner der ein oder andere Punktgewinn möglich.

Ex-Trainer Pascal Marche ist als Tippgeber eingeplant

Was Informationen über die jeweiligen Gegner anbelangt, da hat Gerste seinen Kumpel Pascal Marche an der Hand. Der ehemalige SGM-Trainer steht inzwischen in Diensten des Liga-Konkurrenten Sport-Union Neckarsulm, dem ersten Punktspielgegner am Freitagabend. Danach kommt der SGM ein besonderer Umstand zugute.

"Pascal hat erzählt, wir spielen immer gegen die Mannschaft, die Neckarsulm eine Woche zuvor als Gegner hat", sagt Gerstle. "Da werde ich mich bei Pascal natürlich jeweils über den nächsten Gegner schlaumachen. So ist der Plan." Mit einem Lachen ergänzt der SGM-Spielertrainer: "Ich hoffe, dass er da offen und ehrlich mit mir umgeht."

Spielertrainer strahlen Ruhe aus

Versehen mit den passenden Informationen, ist es Gerstle nicht bange. "Normalerweise haben wir auf das, was der Gegner anbietet, immer eine Antwort parat." So wie gegen Heimerdingen, auch wenn es da nicht zu einem Erfolg gereicht hat.

"Unsere Mannschaft ist gefestigt, weil sie zum Großteil schon seit Jahren zusammenspielt und wir werden auch in der Landesliga als Einheit auftreten", gibt sich Abteilungsleiter Kaufmann optimistisch, auch weil mit dem Spielertrainer-Duo Gerstle und Christan Schaaf zwei Akteure auf dem Platz stehen, die in ihrer Karriere schon einiges erlebt und viele Jahre höherklassig gespielt haben. "Die lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, auch wenn es mal nicht so läuft; das überträgt sich auch auf die anderen Spieler."

Kader und Personalien

Tor: Max Brodbeck, Jonas Neuer, André Poslovsky, Michael Rüger.

Abwehr: Manuel Bechtold, Lukas Dobhan, Luan Günther, Musa Kaykun, Nils Lustig, Nils Rein, Christian Schaaf, Kilian Zoll.

Mittelfeld: Philip Bauschert, Tim Brenneis, Charles Broadus, Marcel Gerstle, Jens Heiligenmann, Nils Müller, Marc Remmlinger, Robin Remmlinger, Emre Sari, Tufan Yilmaz, Yunus-Emre Yilmaz, Jonas Zimmermann.

Angriff: Jonas Hertel, Jonas Wörner, Marius Wörner.

Spielertrainer: Marcel Gerstle.

Spielende Co-Trainer: Christian Schaaf, Jens Heiligenmann.

Zugänge: Charles Broadus (FV Mosbach), Nils Müller

(TSV Hardthausen), Tufan Yilmaz (TSV Pfedelbach).

Abgänge: Mehran Kalaf (Sport-Union Neckarsulm).

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