Relegation zur Bezirksliga: Aufstiegstraum des TSV Neuenstein lebt weiter
Der TSV Neuenstein hat sich im Entscheidungsspiel der Relegation zur Bezirksliga gegen den VfL Brackenheim durchgesetzt. In Löwenstein gewann der Vizemeister der A3 gegen den A1-Vize.

Sein letztes Spiel hatte sich Jürgen Rapolder auch anders vorgestellt. Nun geht seine lange Trainerkarriere mit einer 2:5-Niederlage zu Ende. Der VfL Brackenheim (Vizemeister A1) verlor das Entscheidungsspiel der Relegation zur Bezirksliga in Löwenstein vor rund 600 Zuschauern gegen den A3-Vize TSV Neuenstein. „Schade, das ist jetzt schon etwas bitter und enttäuschend. Aber es war ein verdienter Sieg. Wir haben nie ins Spiel gefunden. Ich hätte mir schon einen anderen Abschied gewünscht, aber alles gut.“
„Ich hätte mir schon einen anderen Abschied gewünscht, aber alles gut.“ Jürgen Rapolder
Fußball-Relegation zur Bezirksliga: Neuenstein geht gegen Brackenheim früh in Führung
Beide Teams begannen eher respektvoll. Wobei in der anfänglichen Abtastphase die Neuensteiner etwas mehr Ballbesitz hatten und auch mutiger und spritziger wirkten. Der VfL ließ sich eher fallen, lauerte. Neuenstein ging dann auch bereits in der 10. Minute in Führung. Luca Megerle schlug einen Freistoß mit viel Zug auf den langen Pfosten und Swen Heer traf freistehend per Kopf. Auch wenn es schwer zu verteidigen war, sah die Brackenheimer Defensive nicht gut aus.
Der VfL kämpfte sich langsam ins Spiel, musste nun auch aktiver werden, was Neuenstein auch zuließ. Nach einem Pass in die Tiefe rettete VfL-Torhüter Sahin Özel gerade noch vor Pierre Sahin. Drei Minuten später gaben die Zabergäuer den ersten Warnschuss ab – Kubilay Dedeli zielte aus 18 Metern aber zu hoch.

Der TSV verteidigte insgesamt geschickt, für Brackenheim war spätestens im Strafraum Schluss. Der VfL hatte in der ersten Halbzeit keine klare Torchance. Dagegen hätte Sahin in der 28. Minute das 2:0 machen müssen, als er alleine aufs Tor zulief, den Ball aber gegen den Pfosten setzte. Neuenstein hätte zur Pause auch höher führen können.
Brackenheim versucht Druck aufzubauen, aber Neuenstein steht stabil
Nach der Pause versuchte Brackenheim etwas Druck aufzubauen. Doch gefährlicher waren die Hohenloher, die beim 2:0 auch etwas Glück hatten. Lorenz Kühner setzte sich über links durch, seine Hereingabe wurde noch abgefälscht und trudelte in der 58. Minute ins kurze Eck.
„Der Schlüssel war, dass wir defensiv stabil standen. Jetzt habe ich auch noch die Karriere eines ehemaligen Stützpunkt-Trainer-Kollegen beendet.“
Michael Schaffer
Die Brackenheimer Antwort folgte in der 65. Minute. Bei einem Konter ging es ganz schnell, Janis Alber legte zurück und Elias Bizid schloss zum 1:2 ab. Dafür, dass es nicht allzu spannend wurde, sorgten die Neuensteiner mit einem Doppelschlag. Luca Megerle erzielte in der 69. Minute das 3:1 und eine Minute später traf Pierre Sahin, nach schöner Vorbereitung von Kühner, den der VfL nie wirklich in den Griff bekam.

Durch ein Elfmetertor verkürzte Kubilay Dedeli (75.) noch auf 2:4, doch danach hatte Neuenstein in der Defensive wieder alles im Griff und Nistor Toderici erzielte in der Nachspielzeit noch das 5:2.

„Der Plan ist aufgegangen“, sagte Neuensteins Trainer Michael Schaffer. „Der Schlüssel war, dass wir defensiv stabil standen. Jetzt habe ich auch noch die Karriere eines ehemaligen Stützpunkt-Trainer-Kollegen beendet.“ Rapolder war zur selben Zeit am DFB-Stützpunkt in Heilbronn tätig wie Schaffer in Schwäbisch Hall.

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