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ARD-Sportschau kürt Tor des Monats: Gemmingerin könnte Geschichte schreiben

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Luise Krczal ist für die U17 der TSG Hoffenheim ein besonderer Treffer geglückt. Er wurde von der ARD-Sportschau als das Tor des Monats Juni vorgeschlagen. Die Gemmingerin könnte damit Geschichte schreiben.


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Luise Krczal ist mit ihren 15 Jahren schon ganz schön herumgekommen. Das liegt an ihren Fußballkünsten, die sie vor etwa drei Jahren vom SV Gemmingen zur TSG Hoffenheim geführt haben – wo die Mittelfeldspielerin zur U15-Nationalspielerin wurde. Mit der am U17 der TSG gewann die Gemmingerin am 7. Juni den erstmals in dieser Altersklasse ausgetragenen DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg.

Dabei traf Luise Krczal zum 3:0-Endstand. Das kleine Kunstwerk, eine Art Lupferschuss von der Strafraumkante, ist einer von fünf Vorschlägen der ARD-Sportschau zum Tor des Monats Juni – Luise Krczal hat es ins Fernsehen geschafft! „Ich habe es am Sonntag zufällig von meiner Schwester auf Tiktok erfahren. Das war eine sehr große Überraschung“, sagt die forsche Kraichgauerin, die in Eppingen auf die Realschule geht und in prominente Fußstapfen treten könnte.

ARD-Sportschau kürt Tor des Monats: Gemmingerin könnte Geschichte schreiben

Bisher haben lediglich zwei Profis der TSG 1899 Hoffenheim die seit März 1971 ermittelte Auszeichnung gewonnen: Serge Gnabry (Dezember 2017) und Paulina Krumbiegel (Februar 2024). Zuletzt war im März ein TSG-Treffer für das Tor des Monats nominiert: Das 1:0 Erëleta Memeti im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München. Damals holten Joshua Kimmich und Jamal Musiala mit ihrem Überrumpelungstor im Nations-League-Spiel gegen Italien die meisten Stimmen.

„Ein Sieg von Luise wäre eine tolle Sache für den Mädchen- und Frauenfußball bei der TSG und darüber hinaus.“

Carolin Schmank

Für Carolin Schmank, Trainerin der Hoffenheimer B-Juniorinnen, war Luise Krczals Final-Treffer „derart sehenswert“: „Luises Schuss war perfekt platziert, der Effet hat gestimmt, direkt über die Torhüterin hinweg - besser ging es nicht!“ Dass es der perfekte Schuss bis in die Abstimmung zum Tor des Monats geschafft hat, „ist ein Kompliment für die gesamte Mannschaft. Wir freuen uns sehr und unterstützen Luise fleißig, damit sie eine Chance auf den Sieg hat.“

ARD-Sportschau kürt Tor des Monats: Gemmingerin erhält Unterstützung

Zumindest im Kraichgau ist Luise Krczal diesmal die klare Nummer eins: „Wir haben schon alle für Luise abgestimmt, alle Freunde und Bekannte“, sagt Mama Stefanie. „Und sogar viele aus dem Dorf, die gar nichts mit Fußball zu tun haben, wie die Blaskapelle – toll!“ Keiner in der Familie habe etwas gewusst, die Nominierung kam aus heiterem Himmel. Und bleibt bis zum Teilnahmeschluss am 19. Juli (19 Uhr) Gesprächsthema im 5600 Einwohner großen Gemmingen.

Ist im Mittelfeld und in Gemmingen zu Hause: die 15-jährige Luise Krczal.
Ist im Mittelfeld und in Gemmingen zu Hause: die 15-jährige Luise Krczal.  Foto: Markus Friedel

Dafür sorgen die Krczals. Die - zumindest im Moment - berühmteste Tochter der Gemeinde wäre die jüngste Gewinnerin der legendären Auszeichnung. Bisher sind die 17-jährigen Lukas Scepanik (U17 des 1. FC Köln im Juni 2011) und Loreen Bender (U17-Nationalmannschaft im Oktober 2022) die Jüngsten. „Ein Sieg von Luise wäre eine tolle Sache für den Mädchen- und Frauenfußball bei der TSG und darüber hinaus“, sagt Trainerin Carolin Schmank. 

Tor des Monats Juli: Interessante Konkurrenz mit dem Adler auf der Brust

Die Konkurrenz ist interessant, trägt in drei Fällen den Adler auf der Brust: Assan Ouedraogo (U19-EM gegen Norwegen), Sydney Lohmann (Nations League der Frauen gegen Österreich) und Paul Nebel (U21-EM gegen England) trafen jeweils für Deutschland. Zudem ist Serdal Celebi nominiert – er spielt für den FC St. Pauli in der Bundesliga der Blinden. „Hauptsache dabei“, sagt Luise Krczal mit Blick auf die Konkurrenz: „Es haben schon sehr, sehr viele mich auf die Wahl zum Tor des Monats angesprochen und für mich abgestimmt.“

Die 15-Jährige trainiert in einer normalen Woche vier Mal in der Hoffenheimer B-Jugend; dazu kommen noch Lehrgänge und natürlich die Spiele. Was bedeutet das alles für die Schule? „Das ist schwierig. Aber irgendwie geht’s immer.“ Meistens übernehmen Papa Thorsten oder der Opa die Fahrdienste. Wohin das alles die nächsten (Abstimmungs-)Tage und darüber hinaus führt? Luise Krczal wird so oder so weiterhin viel rumkommen.

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