Borussia Dortmund trennt sich von Trainer Nuri Sahin
Nach der Pleite in der Champions League in Bologna hat Borussia Dortmund die Entlassung von Trainer Nuri Sahin beschlossen. Das sind die Gründe.
Der Trainerwechsel bei Borussia Dortmund ist offenbar beschlossene Sache. Nach Informationen von „Sport Bild“ und Sky fiel die Entscheidung, Nuri Sahin zu entlassen, in der Nacht. Die Mannschaft sei bereits informiert worden.
Sahin, der den BVB erst zu Beginn dieser Saison als Cheftrainer übernahm, habe sich demnach auch schon von seinem Team verabschiedet. Über einen Nachfolger gibt es bislang keine Informationen.
Borussia Dortmund trennt sich von Trainer Nuri Sahin: BVB-Pleite in Bologna besiegelt das Aus
Die 1:2-Niederlage in der Champions League gegen den FC Bologna am Dienstagabend war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Bereits zuvor hatten ein 2:4 gegen Holstein Kiel und ein 0:2 bei Eintracht Frankfurt für Unruhe gesorgt. Bologna galt daher als eine Art Endspiel für Sahin.
Seit dem Ende der Ära von Jürgen Klopp vor fast zehn Jahren gleicht die Trainerposition beim Revierclub einer Dauer-Baustelle. Sahin ist bereits der achte Coach seit 2015, der nach dem Klopp-Abgang in Dortmund gescheitert ist. Darunter waren auch Hochkaräter wie Thomas Tuchel, Lucien Favre oder Marco Rose.
Nach dem Ende des heutigen Leipziger Cheftrainers Rose im Sommer 2022 hatte der BVB in Edin Terzic und zuletzt Sahin Trainer mit starkem Dortmunder Bezug, aber ohne große vorherige Erfahrung. Terzic war jahrelang Jugend- und Co-Trainer des Revierclubs, ehe er im Dezember 2020 für ein halbes Jahr und nach dem Rose-Abgang noch einmal für zwei Jahre die Dortmunder als Chefcoach übernahm.
BVB-Idol Nuri Sahin muss in Dortmund als Trainer gehen
Obwohl der BVB unter ihm 2023 erst am letzten Spieltag die Meisterschaft verspielte und im vergangenen Sommer bis ins Champions-League-Endspiel gegen Real Madrid (0:2) vordrang, trennten sich der Club und Terzic.
Dessen bisheriger Co-Trainer Sahin, der auch in dieser Funktion erst im Januar 2024 zum BVB zurückgekehrt war, übernahm mit großen Vorschusslorbeeren der Verantwortlichen seinen Jugendverein, bei dem er bereits als Zwölfjähriger eingetreten war und für den er mit 16 Jahren als Profi debütiert hatte.
Borussia Dortmund: Vielversprechender Start, schnelle Ernüchterung
Die Erfahrung des gerade einmal 36-Jährigen als Cheftrainer war dagegen überschaubar. Von 2021 bis 2023 hatte der frühere türkische Nationalspieler in der Heimat seiner Eltern Antalyaspor betreut.
Nach einem vielversprechenden Start im vergangenen Sommer als neuer Trainer trat in Dortmund wieder schnell Ernüchterung ein. Auch Verletzungssorgen beschleunigten die Abwärtsspirale des BVB.
Bereits im Oktober stand Sahin im öffentlichen Fokus der Kritik. Zwischenzeitlich fing sich der BVB wieder und besitzt in der Champions League noch die Chance auf das direkte Weiterkommen ins Achtelfinale. Der Start ins Fußballjahr 2025 missglückte jedoch komplett: Stark ersatzgeschwächt verlor Dortmund zunächst 2:3 gegen Bayer Leverkusen, vier Tage später bei Aufsteiger Kiel nach indiskutabler Leistung mit 2:4 und am vergangenen Freitag in Frankfurt 0:2. Am Dienstag folgte in Bologna der nächste Rückschlag.