Nach dem 1:3 in Villingen ärgerten sich die Hollenbacher um Arne Schülke über ihre schwache Anfangsphase.
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Das war anders geplant. Frühe Gegentore wollte Oberligist FSV Hollenbach vermeiden. Doch die Hohenloher legten praktisch einen Albtraumstart hin und liefen schon nach fünf Minuten einem 0:2-Rückstand hinterher. Regionalliga-Absteiger FC Villingen gewann schließlich verdient mit 3:1.
FSV Hollenbach hat sich in Villingen viel vorgenommen
„Wir haben uns nach dem Heimsieg letzte Woche viel vorgenommen und wollten nochmal nachlegen, wären auch mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagte FSV-Trainer Reinhard Schenker. „Aber nach fünf Minuten war unser Plan komplett über den Haufen geworfen.“
Kompakt verteidigen wollte die Hollenbacher. Aus einer stabilen Defensive heraus agieren, „die Mitte zumachen und den Gegner über die Flügel attackieren“, sagte Schenker. „Dann klären wir in der zweiten Minute nach einem Eckball und er trifft mit dem Außenrist um den Verteidiger rum. Ein wunderschönes Tor.“ Christian Derflinger, war richtig gestanden und zog direkt zum 1:0 ab.
Praktisch im Gegenzug hätten die Hollenbacher das 1:1 erzielen können. Hannes Scherer lief allein aufs Tor zu, scheiterte aber an Torhüter Andrea Hoxha. „Wir treffen die falsche Entscheidung, er hätte vielleicht am Torhüter vorbeilaufen können“, meinte Schenker ohne Scherer einen Vorwurf zu machen.
Nach dem 0:2 waren die Hollenbacher verunsichert
In der fünften Minute verteidigte der FSV bei einem langen Ball schlecht und Sebastian Schiek erzielte ein Eigentor. „Eigentlich war jeder lange Ball der in den Strafraum geflogen ist, gefährlich“, sagte Schenker. „Nach dem 2:0 wussten wir nicht mehr richtig, wie wir die erste Halbzeit gestalten sollen. Sollen wir uns an den Plan halten und kompakt stehen? Dann hat Villingen den Ball hinten laufen lassen, gewartet, bis wir bisschen hinten rausgerückt sind und schnell in die Spitze gespielt. Wir haben keine Kompaktheit mehr hinbekommen und hatten in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel“, sagte Schenker.
Der FCV verpasste es allerdings, früher für klare Verhältnisse zu sorgen. In der 35. Minute köpften die Hollenbacher nach einer Bogenlampe im Strafraum den Ball an die Brust von Jonas Busam, der das 3:0 erzielte. Dies war auch der Zwischenstand zur Pause.
Hollenbach schafft es, in der zweiten Halbzeit das Gesicht zu wahren
„Es war eine enttäuschende Leistung von uns. Wir haben uns dann in der Halbzeit so weit berappelt, dass wir gesagt haben, wir wollen uns mit erhobenem Haupt verabschieden und vielleicht nochmal rankommen“, sagte Schenker. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit dann auch besser gemacht.“ Vor allem gelang es den Gästen nun, die Fehler zu minimieren. Sie waren nun ballsicherer. In der 75. Minute gelang schließlich Hannes Scherer mit einem sehenswerten Freistoßtor noch das 1:3.
„Danach hatte man das Gefühl, wenn irgendwie einer reinfällt, ist das Spiel nochmal offen. Wir haben es aber nicht geschafft, hätten es auch nicht verdient gehabt“, sagte Schenker. „Aber es war extrem wichtig, dass wir das Gesicht gewahrt haben und nicht das vierte oder fünfte noch bekommen haben.“ Und die Chancen dazu hatten die Villinger.
„Wir haben die ersten fünf Minuten total verschlafen“, ärgerte sich Manager Karlheinz Sprügel. „Aber es war ein verdienter Sieg, fertig.“
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