Stimme+
EM 2024
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Vor Spiel gegen Spanien: Kimmich und Raum liefern beste Unterhaltung bei Pressekonferenz

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

David Raum zeigt in der DFB-Pressekonferenz seine Achseln, Joshua Kimmich ist heiß auf Geschichtsschreibung im Viertelfinale gegen Spanien.

David Raum (links) und Joshua Kimmich witzeln bei der Pressekonferenz des DFB herum.
David Raum (links) und Joshua Kimmich witzeln bei der Pressekonferenz des DFB herum.  Foto: Federico Gambarini

Es ist eine Multifunktionsantwort von Joshua Kimmich. Das Aufeinandertreffen am Freitag im EM-Viertelfinale "wird ein harter Brocken", sagt der deutsche Rechtsverteidiger zum Duell mit Spanien, aber Kimmich fügt sofort hinzu: "für beide".

Im DFB-Lager blickt man dem Knüllerspiel von Stuttgart mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Respekt entgegen. "Die Spanier haben sehr gute Spiele gezeigt", sagt Kimmich. Aber die deutsche Mannschaft will liebend gerne bei der Heim-EM triumphieren. Dann muss man jeden schlagen können. "Wenn man das Turnier gewinnen will, führt kein Weg an Spanien vorbei", macht der Münchner deutlich.

Pressekonferenz vor EM-Spiel gegen Spanien: David Raum und Josuha Kimmich haben "Heidenspaß" zusammen

Auf dem Pressekonferenz-Podium sitzt David Raum neben ihm, der Linksverteidiger. Beide verstehen sich prächtig. Im Alltag bei der Nationalmannschaft, aber auch beim Medientermin im deutschen EM-Quartier in Herzogenaurach. Sie witzeln, sie kommentieren gegenseitig ihre Antworten, sie harmonieren als Entertainer ganz prächtig. "Wir haben einen Heidenspaß zusammen", sagt Raum und grinst. "Jo ist als Mensch ein Riesentyp." Kimmich findet das andersrum auch. "Ich glaube, wir heiraten im Sommer." Ein Scherz. Er hat eine Frau und vier Kinder. Aber das deutsche Außenverteidigerduo vom 2:0-Achtelfinalsieg gegen Dänemark hat am Montagmittag eindrucksvoll bewiesen, dass die Stimmung im Team tatsächlich ganz fantastisch ist.


Kein Angstschweiß zu sehen vor dem Viertelfinal-Spiel gegen Spanien

Damit das so bleibt, muss ein Sieg gegen Spanien her. Gegen eine Mannschaft, die laut David Raum "brutal besetzt" ist. Aber, versichert er dann: "Ich habe jetzt noch keinen Angstschweiß. Und ich glaube, da wird auch keiner dazukommen." Zur sofortigen Kontrolle hebt der Leipziger Verteidiger die Arme. Aber die weißen DFB-Shirts machen es unmöglich, vielleicht doch Schweißränder unter den Achseln zu entdecken.

Es geht weiterhin lustig zu bei der Pressekonferenz. Aber der Ernst des Fußballlebens wird natürlich immer präsenter, je näher das Viertelfinale am Freitag (18 Uhr/ARD und Magenta TV) in Stuttgart kommt. Der Montag war trainingsfrei, ab diesem Dienstag läuft im DFB-Camp die Vorbereitung. Raum und Kimmich und all die anderen sind heiß darauf, mit einem Sieg ein Ausrufezeichen setzen zu können. Nur gegen die Besten, sagt David Raum, "kann man zeigen, was man drauf hat". Joshua Kimmich fügt hinzu, das könne ein Tag werden, um in der deutschen Fußballhistorie "sein eigenes Kapitel, seine eigene Historie zu schreiben".

Vor Viertelfinale am Freitag: Letzter Pflichtspielsieg gegen Spanien ist 36 Jahre her

Der letzte deutsche Pflichtspiel-Sieg gegen Spanien liegt tatsächlich schon 36 Jahre zurück. Und die Vorzeichen sollten der DFB-Elf Mut machen. Es war im Sommer 1988 eine Heim-EM. Mittelstürmer Rudi Völler traf zwei Mal beim 2:0. Jetzt ist er Sportdirektor beim DFB, Kimmich witzelte sogleich: "Vielleicht können wir den Rudi einwechseln. Ich frag ihn mal, ob er Zeit hat." Die Tore werden diesmal andere schießen müssen. "Ruuuuudi Völlllller", wie die Fans noch heute gerne singen, ist zu alt und hat keine Spielerlaubnis. Man brauche vorne auf jeden Fall "Dynamik, Mut, eine gewisse Wucht", sagt Kimmich. Die Grundidee beider Trainer ist durchaus ähnlich. "Die Spanier möchten die Kontrolle über das Spiel haben - das wollen wir auch", so der Rechtsverteidiger des FC Bayern München.

Selbst die Pressesprecherin hat ihren Spaß

Viertelfinale, K.o.-Partie, Alles oder Nichts. "Es geht nur noch ums Gewinnen", betont Joshua Kimmich. Ansonsten bedeutsame Dinge, etwa die Entwicklung der Mannschaft, würden jetzt keine Rolle mehr spielen. Er ist bekanntermaßen extrem ehrgeizig. Die Pressekonferenz dauert lang und länger. Allen macht es Spaß, auch DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle. Noch eine Frage lässt sie zu und noch eine. Die Antworten des Duos Kinmich und Raum sind einfach gut, es ist höchst unterhaltsam, sogar über botanische Aspekte wird geredet. "Es ist so schön", sagt Wülle.

Die deutschen Fans würden das am Freitagabend nach dem Viertelfinale von Stuttgart auch gerne so empfinden. Entsprechendes Liedgut gibt es. "Oh, wie ist das schön."

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben