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Ein Hoffenheimer Trio war 2018 schon gegen den HSV dabei

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Kinder wie die Zeit vergeht: 2800 Tage ist das letzte HSV-Gastspiel in Sinsheim her. So ist die Situation bei den drei Hoffenheimer Profis, die damals schon auf dem Feld standen. 

Mehr als siebeneinhalb Jahre alt ist diese Aufnahme. Sie zeigt Hoffenheims Andrej Kramaric beim letzten Erstliga-Heimspiel gegen den HSV.
Mehr als siebeneinhalb Jahre alt ist diese Aufnahme. Sie zeigt Hoffenheims Andrej Kramaric beim letzten Erstliga-Heimspiel gegen den HSV.  Foto: nph / Bratic

Wie lange der Hamburger SV nicht mehr in Sinsheim gastiert hat, das lässt sich nicht nur an den exakt 2800 Tagen seit dem letzten Gastspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim ablesen. Die „Hamburger Morgenpost“ hat dieser Tage eigens einen Reporter auf Dorf-Erkundungstour geschickt. Beim HSV weiß man offensichtlich gar nicht mehr, wie das so ist im Kraichgau. Deshalb kommen sie auch zuhauf nach Sinsheim, freuen sich aufs 18. Heimspiel der Saison.Der Hamburger SV rechnet an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit 12 000 bis 15 000 eigenen Anhängern, die für eine ausverkaufte Sinsheimer Arena sorgen werden. TSG-Trainer Christian Ilzer freut sich auf einen „emotionalen Großclub“. Hoffenheim machte auf Plakaten Werbung fürs Duell zweier Bundesliga-Dinos.

Ein Trio stand auch 2018 gegen den HSV auf dem Rasen 

Drei Profis stehen noch im Kader der Kraichgauer, die mitwirkten im April 2018, als die TSG Hoffenheim sich mit einem 2:0-Heimsieg in Richtung Champions League und den HSV gen erstmaligen Abstieg kickte. Oliver Baumann ist nicht nur im TSG-Tor die klare Nummer eins und hat gerade erst sein 500. Bundesligaspiel (für Hoffenheim und den SC Freiburg) bestritten. Kevin Akpoguma hingegen erlebt eine ganz traurige Saison 2025/26. Mit Leih-Unterbrechungen ist er seit 2013 im Verein, spielte Champions und Europa League mit der TSG. Der ehemalige Nationalspieler von Nigeria hätte sicher sehr gerne sein 200. Erstligaspiel für die TSG bestritten, doch über die 196 (dank zweier Kurzeinsätze zu Saisonbeginn) kommt der 30-Jährige nun nicht hinaus. „Er geht so damit um, dass er im Training alles gibt“, sagt Christian Ilzer über den chancenlosen Innenverteidiger.

Ein halbes Jahr vor Vertragsende darf Akpoguma im Wintertransferfenster den Verein verlassen. „Nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart gibt es Gespräche. Die gab es auch schon mit seinem Beraterteam“, sagt Christian Ilzer über Akpoguma, der in der Vorsaison noch 32 Bundesligapartien für die TSG bestritt. In denen setzte es allerdings zu viele Gegentore, Akpoguma war dabei nicht immer frei von Schuld. Der dritte im Bunde, der mit der TSG Hoffenheim bereits gegen den Hamburger SV gespielt hat, ist Mister Hoffenheim, Andrej Kramaric. Die Frage aller Fragen lautet bei ihm: Steht er für sein 300. Bundesligaspiel mit der TSG am Samstag in der Startformation oder fällt ihm zum dritten Mal in Serie die Jokerrolle zu?

Was passiert mit Kramaric kurz- und langfristig? 

Ilzer wollte sich am Freitagnachmittag nichts entlocken lassen, lobte den „extremen Winner-Typen, der unermüdlich versteht, an sich zu arbeiten“. Im Januar 2026 ist Kramaric genau zehn Jahre im Verein. Alexander Rosen holte ihn als Leihspieler im Abstiegskampf. Mehr war damals weder geplant noch absehbar. Vom Klassenerhaltsretter 2016 wurde Kramaric zur Vereinsikone. 179 Torbeteiligungen in 299 Erstligaspielen dürften in Hoffenheim lange unerreichbar bleiben. Über die Jahre gab es die Frage nicht, ob Kramaric von Beginn an spielt. Sie stellte sich einfach nicht. Mit 34 Jahren ist der Kroate auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Nordamerika nur noch Teilzeitkraft, 90 Minuten stand er nur am ersten Spieltag auf dem Spielfeld.

Wie so oft, wenn es um Kramaric geht, betont Ilzer, die Mischung zusammenbringen zu müssen, aus jenen, „denen die Vergangenheit gehört hat und denen, die eine große Zukunft haben“. Unterm Strich zählt für Ilzer nur das hier: „Er geht absolut professionell damit um.“ Auch als es um die fernere Zukunft des mittlerweile 34-Jährigen über den Sommer hinaus ging, ließ sich Ilzer nicht in die Karten schauen. Wohl wissend, welch Politikum die Personalie Kramaric spätestens im Frühjahr werden kann – so sie da noch ungeklärt sein sollte.

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