Die deutsche Nationalelf hat zu wenige Chefs, aber zu viele Weicheier
Beim mühevollen 2:0-Sieg in Luxemburg sind eklatante Defizite deutlich geworden. Die Auswahl von Julian Nagelsmann verträgt zudem keine harte Kritik, wie der Bundestrainer deutlich machte.
Welcher Schmerz ist größer? Der, wenn man gar nicht erst bei einer Weltmeisterschafts-Endrunde mitspielen darf? Oder der, wenn man sich dort mit einem Vorrunden-Aus blamiert? Wer das rumpelige deutsche Halbzeit-0:0 beim Fußball-Zwerg in Luxemburg als Maßstab nimmt, müsste eigentlich sagen: Jetzt eine Heimniederlage gegen die Slowakei, dann erfolglose Playoffs, jawoll! Den Sommer 2026 genießen wir fußballfrei.
Mühevoller DFB-Sieg: Vielleicht wird es mit der Rückkehr von Kimmich wieder besser
Ist doch besser, den Schmerz frühzeitig zu verarbeiten, als dann hoffnungsfroh Schiffbruch zu erleiden, so wie 2018 in Russland und 2022 in Katar. Unter Bundestrainer Joachim Löw waren Mexiko, Schweden und Südkorea unüberwindbar, mit Hansi Flick als Coach gab es nach WM-Spielen gegen Japan, Spanien und Costa Rica den Heimflug. Es braucht für deutsche Dämpfer längst nicht mehr die Phalanx der ganz Großen des Weltfußballs.

Ein mühevolles 2:0 in Luxemburg müsste den DFB-Nationalspielern eigentliche verbale Haue zuhauf einbringen. Aber Bundestrainer Julian Nagelsmann berichtete von seinem Gefühl, „dass die Mannschaft das gerade nicht verträgt, wenn man super draufhaut“. Soso. Derart empfindlich sind die deutschen Elitekicker also! Weicheier ohne WM-Härte. „Bild“ schrieb von einer „fragilen Wackel-Truppe“.
Es fehlt an charakterstarker Führung. Vielleicht wird es mit der Rückkehr von Joshua Kimmich gegen die Slowakei wieder besser, aber es bräuchte viel mehr solche Typen, die in sich selbst Biss und Wettkampfhärte finden.
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