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Bezirksliga-Derby unter Flutlicht: SG Sindringen/Ernsbach empfängt den TSV Pfedelbach

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Für beide Mannschaften verlief der Saisonstart nicht optimal. Fußball-Bezirksligist SG Sindringen/Ernsbach steckt derzeit in einer Ergebniskrise und empfängt diesen Freitagabend den TSV Pfedelbach, der ebenfalls mit einigen Problemen kämpft.

In der vergangenen Saison waren die Derbys zwischen Pfedelbach mit Jann Baust (links) und Sindringen/Ernsbach (Fabian Kollmar) umkämpft.
Foto: Marc Schmerbeck
In der vergangenen Saison waren die Derbys zwischen Pfedelbach mit Jann Baust (links) und Sindringen/Ernsbach (Fabian Kollmar) umkämpft. Foto: Marc Schmerbeck  Foto: Marc Schmerbeck

Viele Gedanken macht sich Michael Lieb derzeit. „Mich beschäftigt das schon alles. Wie es läuft bei uns“, sagt der Trainer der SG Sindringen/Ernsbach. Fünf Spiele in Folge verlor der Bezirksligist. „Ich überlege schon, was man vor so einem Spiel sagt.“ Am Freitagabend um 19:30 Uhr empfängt die SGSE in Ernsbach den TSV Pfedelbach zum Derby.

Die Vorfreude auf das Derby ist trotz aller Probleme vorhanden

„Wir haben ein geiles Spiel vor uns. Da muss die Freude eigentlich riesig sein. Ich merke auch, wie sich die Jungs darauf freuen“, sagt Lieb. Doch die aktuelle Misere sitzt in den Köpfen fest. Weil sich Lieb Woche für Woche wiederholen könnte. „Wenn wir das 1:0 machen, gewinnen wir“, meinte er zur 0:3-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den TSV Botenheim.

Eine Meinung, die übrigens auch Botenheims Abteilungsleiter Hagen Gärttner teilte. Denn Chancen zur SG-Führung waren durchaus vorhanden. „Es ist ja nicht so, dass es einmal passiert ist, es war fünf Mal so“, meinte Lieb. Er zeigt sich trotz oder wegen der Ergebnisse zuletzt kämpferisch. „Wir werden alles ins Derby reinlegen und dann schauen wir, was rauskommt“, sagt Lieb. „Vielleicht braucht es auch so ein Spiel, dass mal der Knoten platzt. So ein Derby macht es nochmal interessanter.“ Und er kann seinem Team den Einsatz nicht absprechen. „Die Mannschaft probiert es ja“, sagt Lieb. „Wir spielen Chancen heraus. Das wird auch gegen Pfedelbach so sein. Denn die Mannschaft ist ja gut.“

Sindringen/Ernsbach ist immer wieder zu Umstellungen im Team gezwungen

Das Problem ist der dünne Kader. Lieb ist fast von Woche zu Woche zu Umstellungen gezwungen. „Ich bin überzeugt, dass wir jede Mannschaft schlagen können“, sagt Lieb. „Wir brauchen uns auch nach fünf Niederlagen nicht verstecken. Wir müssen weitermachen, daran glauben, dass die Erfolge zurückkommen. Und ein Derby ist immer etwas anderes – auch für Pfedelbach.“

Die Gäste kommen aber mit frischem Selbstvertrauen. Allerdings haben auch sie so ihre Schwierigkeiten bisher in dieser Saison. „Wir bekommen zu einfache Gegentore“, sagt Trainer Nicolas Baur. „Wir machen uns durch einfache Fehler das Leben selbst schwer. Geraten immer wieder in Rückstand.“ Auch er hat das Problem, dass immer wieder Spieler fehlen, dass umgestellt werden muss – gerade in der Viererkette. „Wir bekommen aber auch nach Standards zu viele Gegentore. Da muss man konzentriert sein und voll in den Ball gehen“, sagt Baur.

Pfedelbachs Trainer Nico Baur ist klar: In Ernsbach wird eine Topleistung benötigt, um zu punkten

Doch von den letzten vier Spielen gewann sein Team drei. „Es ist auch schön, so ein Derby am Freitagabend spielen zu können. Wir freuen uns drauf“, sagt Baur. „Aber im Bewusstsein, dass man in Ernsbach eine Topleistung braucht. Es ist immer schwierig dort. Das ist eine super Mannschaft. Aber mit einem dünnen Kader.“

Er erwartet ein intensives Spiel, das je nach Platzbedingungen auch zu einem Kampfspiel werden kann. „Wir werden versuchen, kämpferisch voll auf der Höhe zu sein“, sagt Baur. Mit 18 Punkten stehen die Pfedelbacher auf Rang sieben, die SGSE ist Zehnter (13 Punkte). „Wir haben zwar erst ein Spiel verloren, aber zu oft unentschieden gespielt. Dadurch treten wir auf der Stelle“, sagt Baur. „Aber in den letzten Spielen haben wir immer Moral gezeigt.“ Diese ist auch der SGSE nicht abzusprechen, nur fehlt dort aktuell das Quäntchen Glück.

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