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Heilbronn
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Maschinenträume im Theater und der experimenta

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Können Maschinen träumen – oder uns gar emotional begegnen? Vom 19. bis 23. November 2025 lädt das Theater Heilbronn gemeinsam mit dem Science Center experimenta zum 4. Internationalen Festival Science & Theatre ein – diesmal unter dem Motto „Maschinenträume“. Im Mittelpunkt steht die „Emotionale KI“ – und damit die spannende Frage, ob Maschinen eines Tages fühlen, träumen oder gar lieben können.

Heilbronn, als einer der führenden KI-Standorte Deutschlands, wird für fünf Tage zum Treffpunkt von Künstlerinnen, Forschern und Theaterliebhabern aus aller Welt. Produktionen aus Großbritannien, Irland, Spanien und Deutschland verknüpfen neueste Technologie mit Schauspiel, Tanz und Performancekunst.

Von der Abschaffung der Nacht bis zum Tanz mit dem Roboterhund

Eröffnung am Mittwoch 19. November

Eröffnet wird das Festival am 19. November im Science Dome der experimenta mit Laurent Gaudés Drama „Die letzte Nacht der Welt“ – einer düsteren Zukunftsvision, in der der Mensch durch medizinischen Fortschritt den Schlaf nahezu abgeschafft hat. Laurent Gaudé beschreibt die Folgen des Umbaus des Menschen zur Arbeitsmaschine und stellt die Frage in den Mittelpunkt, ob all das, was denkbar und technisch möglich ist, auch unbedingt umgesetzt werden muss. Dieses Stück gewann den Dramenwettbewerb Science & Theatre 2023.

Ein Höhepunkt ist die immersive Tanzinstallation „LILITH.AEON“ der britischen Kompanie AΦE. Mithilfe von Extended Reality, Motion Capture und Künstlicher Intelligenz entsteht eine berührende Begegnung mit Lilith – einer digitalen Figur, die einem verstorbenen Menschen nachempfunden ist. Nur 40 Zuschauerinnen und Zuschauer erleben pro Vorstellung diese einzigartige Verbindung von Tanz, Technologie und Philosophie über die Grenzen von Leben und Tod hinaus. Das Stück ist während des Festivals täglich fünf- oder sechsmal im Kubus der experimenta zu sehen.

Donnerstag, 20. November

Humorvoll und zugleich beklemmend geht es in der Uraufführung „Häufig gestellte Fragen zum Fortbestand der Menschheit“ von Roman Eich zu, die am 20. November um 11 und um 18 Uhr in der BOXX Premiere hat. Das Stück entwirft das Szenario einer abtrünnigen KI, die ihre Schöpfer überflüssig macht – ein Science-Fiction-Albtraum mit verblüffend realistischer Logik. Dieser Text hatte des zweiten Preis und den Publikumspreis beim Dramenwettbewerb „Science & Theatre“ 2023 gewonnen.

Mit der Deutschlandpremiere „To Be a Machine (Version 2.0)“ des irischen Theaterkollektivs Dead Centre begibt sich das Publikum mittels Virtual-Reality-Brille in die Gedankenwelt eines anderen Menschen. Eine surreale Erfahrung, die die Grenzen zwischen Realität und Simulation verschwimmen lässt. 19 Zuschauer erleben pro Vorstellung im Komödienhaus, wie es ist, sich in ein real scheinendes, aber fremdes Leben zu verirren. Am 20 und 21. November sind jeweils drei Vorstellungen zu sehen. Hier ist eine vorherige Anmeldung bis zum 13. November an der Theaterkasse unabdingbar.

Freitag, 21. November

Am 21. November steht um 20 Uhr das inklusive Tanztheater „Der Sinn des Lebens“ im Science Dome der experimenta auf dem Programm – eine poetische, bewegende Performance von DieTanzKompanie mit einem KI-Roboter und Live-Musik der Echo-Jazz-Preisträgerin Johanna Borchert.

Samstag, 22. November

Am Samstag, dem 22. November, folgt um 15 und 20 Uhr eine Produktionen in der BOXX, die das Thema des künstlichen Doppelgängers aufgreifen: In „Replik_A“ von Meinhardt & Krauss trifft der Mensch auf sein eigenensRoboter-Abbild – eine Begegnung zwischen Faszination und Unbehagen.
Auch der Gedankenaustausch kommt nicht zu kurz: In der Podiumsdiskussion „Können Maschinen träumen?“ diskutieren Expertinnen und Künstler um 17 Uhr im Komödienhaus über die emotionalen Dimensionen Künstlicher Intelligenz.

Abschlusstag am Sonntag, 23. November

Am Abschlusstag des Festivals, dem 23. November, gibt es traditionell die Preisverleihung für die Gewinnerstücke des diesjährigen des internationalen Dramenwettbewerbs „Science & Theatre“. Ab 16 Uhr werden die von Jury gekürten besten Stücke in szenischen Lesungen an außergewöhnlichen Orten im Theater vorgestellt. Sie sind zum diesjährigen Motto „Maschinenträume“ entstanden. Um 18 Uhr wird dann im Salon3 das Gewinnerstück gekürt.

Das Festival endet am 23. November um 20 Uhr mit einer fulminanten Deutschlandpremiere im Science Dome der experimenta: In „Famulus 4.0“ der katalanischen Compagnie Iron Skulls Co. tanzen vier Performer mit einem Roboterhund – ein humorvoll-virtuoses Stück über Abhängigkeit, Nähe und technische Empathie.

Während des gesamten Festivals lädt im Foyer der experimenta der interaktive KI-Spiegel dazu ein, das eigene Spiegelbild digital zu verwandeln – ein spielerischer Blick auf Identität und Transformation.

Das gesamte Programm unter www.science-theatre-festival.de 

 

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