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Heilbronn
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Das Theater Heilbronn startet mit vier Premieren ins neue Jahr

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 Foto: Susanne Reichardt

Mit gleich vier Premieren beginnt das Theater Heilbronn den Januar 2026 – ein Auftakt, der die gesamte Bandbreite des Hauses zeigt: vom berührenden Kammerspiel über französischen Humor bis hin zu großer Oper und einem Klassiker der Weltliteratur.

Den Auftakt macht am 10. Januar im Salon 3 Duncan MacMillans Erfolgsstück „All das Schöne“. Darin beginnt ein Junge – gespielt von Chris Carsten Rohmann – im Alter von sieben Jahren eine Liste der schönsten Dinge der Welt zu schreiben, um seiner depressiven Mutter einen Halt zu geben. Die hinreißend unsentimentale wie komische Erzählung über das Ringen um Lebensmut wird von Nicole Buhr inszeniert.

Am 23. Januar folgt im Komödienhaus die Familienkomödie „Die lieben Eltern“ von Armelle und Emmanuel Patron. Was als harmonisches Familienidyll beginnt, kippt abrupt, als die Eltern Vincent und Jeanne ihren drei erwachsenen Kindern ankündigen, nach Kambodscha auszuwandern und ein Waisenhaus zu gründen, weil sie unerwartet zu viel Geld gekommen sind. Unter der Regie von Jens Kerbel wird mit viel Charme und Witz die Frage verhandelt, was Eltern ihren Kindern eigentlich schulden.

Schon einen Tag später, am 24. Januar, hebt sich im Großen Haus der Vorhang für Karl Kraus’ monumentale Satire „Die letzten Tage der Menschheit“. Es geht um den Ersten Weltkrieg, aber nicht um die Hölle an der Front. Der Fokus des Stücks liegt nicht auf den Schrecken an der Front, sondern auf jenen, die im Hinterland den Ersten Weltkrieg beobachten, kommentieren und aus ihm Profit schlagen. Tragik und grotesker Humor verbinden sich in dieser Textcollage, die zu einem Großteil aus historischen Dokumenten besteht. Regie führt Georg Schmiedleitner, der bereits mit Thomas Manns „Felix Krull“ und Erich Kästners „Fabian“ in Heilbronn überzeugte.

Zum Monatsabschluss gastiert ab dem 29. Januar das Theater und Orchester Heidelberg mit Rossinis komischer Oper „La Cenerentola“ im Großen Haus. Die Geschichte der unterdrückten, aber warmherzigen Angelina, die von ihrer Familie nur spöttisch „Cenerentola“ genannt wird, erzählt Regisseur Holger Schultze in einer modernen Fassung: Die Suche des Prinzen nach einer Braut wird kurzerhand in eine Castingshow verwandelt – frisch, witzig und nah am Publikum.

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