Ausblick 2022: Viele neue Häuser wachsen in Bad Friedrichshall in die Höhe
Bauprojekte kommen an einigen Stellen in der Stadt voran. Und: Bürgermeister Timo Frey hat Hoffnung für das Veranstaltungsprogramm im Sommer.

In Bad Friedrichshall wird gebaut, saniert und erschlossen. So geht es auch im neuen Jahr an vielen Stellen weiter. Eines der bislang größten Projekte in der Stadt hat dieses Jahr eine entscheidende Hürde genommen. Der Bebauungsplan "Obere Fundel", der unter anderem das Areal für den Schwarz-Projekt-Campus umfasst, ist rechtskräftig. Wenige Tage nach Übergabe der Baugenehmigung rückten im Juni die ersten Bagger und Laster an und eröffneten die Großbaustelle.
Inzwischen steht der Lärmschutzwall zwischen Campus und Neubaugebiet, fast täglich ändert sich etwas in dem 20 Hektar großen Areal. Seit Monaten wird die Grube für eine Tiefgarage ausgehoben. Nun stellt die Baufirma nach und nach zahlreiche Kräne auf. Im Laufe des Jahres 2022 wachse der Rohbau der ersten Campus-Gebäude in die Höhe.
Bauherrn können in der zweiten Jahreshälfte loslegen
Aber auch die Bauherrn im Neubaugebiet "Amorbacher Straße" können in der zweiten Jahreshälfte 2022 voraussichtlich auf ihren Grundstücken loslegen, sagt Bad Friedrichshalls Bürgermeister Timo Frey. Die Feuerwehr-Ausrückwache gehe in Betrieb.
Bleibt noch die Mammutaufgabe Verkehr. Hier stehen im kommenden Jahr detaillierte Planungen an. Für den Umbau des B27-Knotens Kochendorf Süd beziehungsweise für den Bebauungsplan beginnt die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit im Januar. Für den Bau des Stadtbahn-Haltepunkts stehen die Ampeln grundsätzlich auf Grün, sagt der Bürgermeister. Was noch geplant werden müsse, sei eine Rad- und Fußgängerbrücke.

Aber auch an vielen anderen Stellen wird 2022 fleißig gearbeitet. Die Sanierung der Glück-Auf-Halle und der Neubau der Lindenberghalle mit Kita in der Nachbarschaft stehen da ganz oben. Denn die Stadt hat für beide Projekte zusammen knapp vier Millionen Euro Fördermittel bekommen, die es fristgerecht zu nutzen gilt. Bei der Lindenberghalle steht zuerst ein Wettbewerb an, bei dem Büros einen städtebaulichen Rahmenplan erarbeiten. Geplant ist zudem die Sanierung des St. Andréschen Schlösschens, der Bahnbrücke in Untergriesheim und der Bahnhof- und Salinenstraße sowie der Umbau der Kreuzung Neckarsulmer-/Amorbacher Straße.
Bauantrag für die Rainstraße Ost kommt zur Entscheidung auf den Tisch
Ein paar umstrittene Wohnbauvorhaben stehen noch vor Entscheidungen. Für das Gebiet "Rainstraße Ost" hat der Gemeinderat den Satzungsbeschluss kürzlich gefasst, ein Bauantrag wird folgen. Weitergehen soll es auch an der Neuenstadter Straße in Kochendorf. Wie, das ist aber noch unklar.
Das Bebauungsplanverfahren für ein Bettenhaus am Schloss Lehen steht kurz vor dem Abschluss. Im ersten Quartal 2022 soll es soweit sein, dass die Grundlage für eine Baugenehmigung geschaffen ist, sagt Bürgermeister Timo Frey. Fortschritte soll es auch bei anderen privaten Bauprojekten geben. Der Neubau der Lebenswerkstatt gegenüber des Rathauses sollte längst bezugsfertig sein. Wasserschäden hatten die Arbeiten jedoch verzögert. Im kommenden Jahr soll nun alles fertig werden.

Die geplanten Mehrfamilienhäuser der Firma Weisenburger auf dem Grundstück des ehemaligen Kindersolbads werden im kommenden Jahr in die Höhe wachsen, ebenso geht es mit dem Neubau der Kreissparkasse am Friedrichsplatz weiter. Klimaschutz soll in Bad Friedrichshall noch mehr in den Fokus rücken. Die Verwaltung will mit dem Gemeinderat zusammen das Klimaschutzkonzept der Stadt, das inzwischen fünf Jahre alt ist, überarbeiten, sagt der Bürgermeister. Maßnahmen sollen folgen.
Auf den neuesten Stand der Technik kommen 2022 die Schulen. "Bei der Ausstattung gab es Lieferengpässe", begründet Timo Frey die verzögerte Digitalisierung. Geräte würden so schnell wie möglich montiert. Der Rathauschef hofft außerdem, dass die Deutsche Giganetz 2022 mit dem Glasfaserausbau in der Stadt beginnt.
Hoffnung hat Timo Frey auch beim Blick auf den Veranstaltungskalender im Sommer. "Wir planen alles wie normal." Was die Pandemie mache, müsse man dann sehen. Besonderen Grund zum Feiern hat der Stadtteil Untergriesheim. Er wird 1250 Jahre alt. Hier ist ein Jubiläumsprogramm in Arbeit.
Entwicklungen rund um die Bahnhöfe
An den Bahnhöfen in Bad Friedrichshall stehen Entwicklungen an. Für das Empfangsgebäude am Hauptbahnhof, das inzwischen wieder im Eigentum der Stadt ist, soll die Nutzung definiert werden, sagt Bürgermeister Timo Frey. Im dortigen Gewerbegebiet wird 2022 außerdem das letzte Grundstück bebaut. Für das Restaurant mit Gästezimmern im historischen Bahnhof in Kochendorf wird ein Pächter gesucht. Die Pandemie hat das bisher nicht möglich gemacht, so Frey.