Was Schüler und Lehrer vom neuen Schuljahr erwarten
Viel Unterricht, wenig Sorgen wegen der Corona-Pandemie, nette Lehrer. Die Wunschliste an das neue Schuljahr ist am Bretzfelder Bildungszentrum und anderswo lang.

Lutz Schieck, 9, Schüler, Bretzfeld: Das letzte Schuljahr lief nicht so gut. Ich musste und wollte jetzt viel wiederholen und habe dann auch die Lernbrücke genutzt. Den ganzen Tag am Computer zu sitzen, das war im Homeschoolig nicht meins. Ich darf den PC von meinem Bruder benutzen. Der ist 16 Jahre alt und geht in die Berufsschule, um Dachdecker zu werden. Der andere Bruder ist 17 und macht gerade den Führerschein und auch eine Ausbildung. Die beiden großen Brüder können mir schon gut helfen.
So richtig schwer fiel mir nichts, aber es war halt ein bisschen viel. Für die Erstklässler hoffe ich, dass sie so richtig gute Lehrerinnen bekommen. Und vor allem hoffe ich, dass Corona dann bald vorbei ist, und dass alle gegen das Virus geimpft sind, damit nicht so viel Schule ausfällt.

Rafael Barganz, 9, Schüler, Schwabbach: Ich bin jetzt ein Viertklässler. Ich hoffe, dass ich Pate werde für einen Erstklässler. Als ich neu an die Schule gekommen bin, da hatte ich einen tollen Paten. Ich freue mich, dass ich was Neues lernen kann. Ich bin gern hier an der Schule und will auch am Bildungszentrum bleiben, wenn ich in die fünfte Klasse komme. Homeschooling lief so mittel. Gut war, dass ich nicht so viel Stress hatte und ich nicht aus dem Haus musste. Nicht so gut war, dass ich einen kleinen Bruder habe, der nervt.
Und die Videokonferenzen haben genervt, weil man da so lange sitzen muss. Ich bin jetzt auch ganz gerne die letzten zwei Wochen in die Lernbrücke gegangen. Da haben wir in kleinen Gruppen zusammen gelernt. So konnte ich meine Lücken schließen.

Lena Fischer, 25, Lehrerin, Lehrensteinsfeld: Es ist mein erstes Schuljahr jetzt direkt nach dem Studium. Das Bildungszentrum war meine Wunschadresse. Ich hoffe, dass dieses Schuljahr nicht so wird wie das letzte, dass wir in Präsenz bleiben können, damit wir gemeinsam lernen können. Wir haben schon gemerkt, dass bei den Schülern das Soziale fehlt nach der langen Zeit Homeschooling. Es tut denen richtig gut, wieder zu spielen.
Ich bin auch froh, keine Masken mehr tragen zu müssen. Das hat im Grundschulbereich schon bei der korrekten Aussprache behindert. Ich bin auch froh, wieder im Stuhlkreis sitzen zu können und hoffe, mit meiner dritten Klasse, die ich dann habe, Ausflüge und im nächsten Jahr dann auch Schullandheim machen zu können.

Kendra Stricker, 12, Schülerin, Bitzfeld: Ich komme jetzt in die sechste Klasse und hoffe, dass dieses Jahr nun schöner wird als das letzte Schuljahr. Das mit dem Homeschooling war nicht so schön. Ich habe da nicht so viel erklärt bekommen. Es war auch relativ einsam so daheim ohne die Freunde aus der Schule.
Klar habe ich meine Freundinnen getroffen. Doch meine Hobbies konnte ich auch nicht ausüben während der Zeit mit den vielen Einschränkungen. Ich gehe normalerweise zum Voltigieren und Schwimmen. Ich habe mir ein neues Computerspiel gekauft und mir die Zeit damit vertrieben. Ich hoffe, dass wir am besten gar nicht mehr ins Homeschooling müssen. Technisch hat es aber ganz gut funktioniert. Mein Bruder ist am HGÖ. Er war zeitgleich im Homeschooling.