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Retro-Rummel kommt wieder in Schwung

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Mitten im viel besuchten Stuttgarter Killesberg-Park erwartet Besucher eine Zeitreise. Schausteller aus dem Kraichgau haben hier ihren historischen Jahrmarkt nebst Theater aufgebaut. So langsam zieht der Rummel wieder an, doch der Ausblick bleibt ungewiss.

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Eliszi Böhm und Uwe Kircher an der Schiffschaukel auf ihrem Jahrmarkt.
Eliszi Böhm und Uwe Kircher an der Schiffschaukel auf ihrem Jahrmarkt.  Foto: Hettich, Alexander

Unter dem modernen Aussichtsturm am Stuttgarter Killesberg dreht sich ein historisches Karussell, Waffelduft wabert durch den Park: Eliszis Jahrmarkt und das Theater sind eine Institution in der Landeshauptstadt. So langsam kommt wieder Schwung in den Retro-Rummel, der wegen Corona lange stillstand.

"Man weiß noch nicht so recht, wie man es einordnen soll", sagt Schauspielerin Eliszi Böhm, die den historischen Jahrmarkt mit ihrem Mann Uwe Kircher seit mehr als 20 Jahren betreibt. Ist es der Nachholeffekt, der die Menschen in den Park und zu den liebevoll restaurierten Fahrgeschäften treibt, oder kehrt endlich wieder so etwas wie Normalität ein? Elszi Böhm ist jedenfalls froh, endlich wieder Theater spielen zu können. 

Sohn des Schaustellerpaars  tritt als Tänzer auf 

Aktuell steht Nino, eines der drei Kinder des Schausteller-Paares, mit seiner Tanz- und Akrobatikshow auf der Bühne. "Das kommt richtig gut an", freut sich die Mutter, die als Kleinkünstlerin, Clown-Darstellerin und reisende Theaterschaffende schon in den 80er-Jahren im Stuttgarter Park auftrat. Seit 1995 ist das Jahrmarktstheater fest installiert. Das Inventar hat Uwe Kircher größtenteils in Lagern aufgestöbert und detailgetreu restauriert. Die Holzköpfe an der Wurfbude etwa mussten früher beim Volksfest auf dem Cannstatter Wasen als Ziel herhalten. Die Werkstatt ist im Kraichgauort Ittlingen, wo die Familie lebt. 

Jubiläum wird wohl nachgeholt

Im vergangenen Jahr sollte der Retro-Rummel eigentlich Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen feiern. "Die Prospekte waren gedruckt", erzählt Eliszi Böhm. Mittlerweile sind die Broschüren eingestampft. Im Jubiläumsjahr drehte sich auf dem Killesberg kein Karussell. Für die Schausteller war es eine schwere Durststrecke. Die Finanzhilfe des Landes war "ein Tropfen auf den heißen Stein", erzählten sie. Jetzt soll es wieder richtig rund gehen. Und vielleicht wird das Jubiläum bald nachgeholt. 

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