Olympische Souvenirs aus aller Welt
Bei Zuschauern, Fans und Athleten sind olympische Souvenirs heiß begehrt. Ob bunt, kitschig oder einzigartig - persönliche Erinnerungsstücke sind wertvoll. Stimme-Sportredakteure haben in ihrem Fundus gekramt und Devotionalien zusammengetragen.
München 1972
Waldi ist die Nummer eins: Der bunte Dackel ist das erste offizielle olympische Maskottchen und steht, na klar, für Beharrlichkeit, Beweglichkeit und die Sommerspiele 1972 in München. Im Jahr der Heim-Spiele erschien auch der Film „Goofys lustige Olympiade“ – auf dazugehörigen Postkarten ist das charakteristische Dach des Olympiastadions zu erkennen.
Sarajevo 1984
Sarajevoooooooooooo: Vucko, das Wölfchen, sorgt bei den TV-Übertragungen der Winterspiele aus Sarajevo 1984 immer wieder als Zeichentrick-Figur für leuchtende Kinderaugen.
Los Angeles 1984
Da steckt Musik drin: Weißkopfseeadler Sam, Maskottchen der Spiele 1984 in Los Angeles, steht auch für „People are People“ von Depeche Mode - das Lied dient der ARD als Titelmusik für ihre Olympia-Berichterstattung.
Salt Lake City 2002
Die Tauschwährung der Spiele: Pins, Pins, Pins. Natürlich wird dieser Markt auch von den offiziellen Sponsoren bespielt, die zunehmend auf Pins und Verpackung Farbe bekennen. Was die Kosten? Auf dem Mitbringsel des Kollegen, der von den Winterspielen 2002 in Salt Lake City berichtet hat, klebt noch das Preisschild: 7 Dollar.
Peking 2008
Yao Ming trägt bei der Eröffnungsfeier die chinesische Fahne für sein Land ins Vogelnest, dem Olympiastadion zu Peking. Der Basketballer, der sein Geld in der NBA bei den Houston Rockets verdient, löst einen Basketball-Hype und eine Welle der Euphorie aus. Zwar scheitern die Chinesen im Viertelfinale, doch die Vorrundenpartie am 10. August gegen die USA mit Kobe Bryant und LeBron James ist ein Highlight. 70:101 unterliegen die Chinesen in der Wukesong-Arena, die bebt. Das US-Dream-Team hält im weiteren Turnierverlauf Wort – und erfüllt seine Mission Gold. Bryant küsst seine Medaille, und Multi-Millionäre hüpfen wie kleine Kinder umher. Die China-Shirts aber werden zum Kassenschlager für die Olympia-Macher. Nach wenigen Stunden: ausverkauft.
Sotschi 2014
Von olympischem Gold träumt jeder Sportler. Nur für wenige erfüllt sich der Wunsch. Nicht so in Sotschi. Dort gibt es selbst im kleinsten Souvenir-Shop in den kaukasischen Bergen Goldmedaillen. Außen Goldpapier, innen Schokolade. Harmonisch abgerundet mit Band in den russischen Farben. Für umgerechnet 15 Euro. Wer auf die Linie achtet, entscheidet sich besser für einen leuchtenden Kugelschreiber, bei dem das Sotschi-Maskottchen (ein weißer Bär) im Schnee tanzt.
Rio de Janeiro 2016
Dabei sein ist (fast) alles, auch für Journalisten: Mit wenig Aufwand lässt sich eine Teilnehmerurkunde inklusive Teilnehmermedaille beim Internationalen Olympischen Komitee beziehungsweise bei den Ausrichtern beantragen. Aber richtig cool sind die bunten Bierbecher mit den olympischen Piktogrammen.
Pyeongchang 2018
Twitter, Snapchat, Facebook & Co. zählen. Auch im südkoreanischen Pyeongchang geht es fortschrittlich flott zu. Selbst im klapprigsten Bus ist das WLAN top. Und im Pressezentrum düsen High-Tech-Roboter durch die Gänge, um Wasser zu kredenzen, Listen zu besorgen oder gar zu massieren. Krass cool ist das. Richtig Stil aber hat ein kleiner Stand in einer Tiefgarage in der Nähe. Dort gibt es wunderschöne Postkarten. Handgefertigt und mit alten koreanischen Motiven. Der Andrang ist riesig, die Schlangen sind lang und die Karten einfach nur wunderschön. Eine davon muss unbedingt per WhatsApp an die Oma. Gleich und sofort.