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Wie die Heilbronner Stimme zu ihrem Maskottchen kam

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Ein Maskottchen, das gibt es auch bei der Heilbronner Stimme - und zwar schon seit vielen Jahren, nein, Jahrzehnten! Allerdings war es nicht immer die gemütliche, freche Zeitungsrolle wie heute. Stimmchen war früher auch mal ein Mädchen in Latzhosen und mit Zöpfen. Und noch früher hieß es gar nicht Stimmchen, sondern Uschi.

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Stimmchen ist das Maskottchen des Medienunternehmens. Es sah allerdings nicht immer so aus wie heute. Foto: Mario Berger
Stimmchen ist das Maskottchen des Medienunternehmens. Es sah allerdings nicht immer so aus wie heute. Foto: Mario Berger  Foto: Berger, Mario

So kennen junge Leser das Stimmchen: gerade richtig dick ist es und in seinen besten Jahren – Karlsson vom Dach könnte glatt Pate gestanden haben. Obwohl die Zeitungsrolle auf zwei Füßen mit ewiger Jugend gesegnet zu sein scheint, hat das Stimme-Maskottchen eine überaus bewegte Geschichte hinter sich – in deren Verlauf es sich gewandelt hat wie die Raupe zum Schmetterling.

Doch zur heute unübertroffenen Schönheit war es ein weiter Weg. Gleich geblieben ist in den zurückliegenden 40 Jahren nur der Name: Stimmchen.

Stimmchen kommt auf die Zeitungswelt

Am 10. Oktober 1981 kam es zur Welt, das Stimmchen. Natürlich auf der Kinderseite, die bereits seit 1952 Enkeln und Kindern von HSt-, KS- und HZ-Abonnenten Lesestoff bietet.

Geburtshelferin war die heutige Leiterin des SWR-Studios Heilbronn, Ulrike Hagenbuch, die als HSt-Redakteurin die Kinderstimme aus der Taufe gehoben und dem Stimmchen ans Licht der Zeitungswelt verholfen hat.

Das erste Stimmchen von 1981. Foto: Archiv

Erkennen würden es die jungen Leser freilich kaum: Wie Pippi Langstrumpf kam es zu Beginn daher: mit Zöpfen bis über die Schultern, die Latzhose hochgekrempelt über die Knöchel, barfuß, breitbeinig dastehend und die Hände trotzig in die Taille gestemmt. 

Ab 2003 trägt Stimmchen Rock und Top

2003, mittlerweile zur jungen Frau herangewachsen, freilich nur nach Lebensjahren, wechselt Stimmchen die Latzhose gegen einen kurzen Rock mit Top und zeigt – ganz im angesagten Girlie-Look Bauchnabel. Nur die Zöpfe mit den Schleifchen und die nackerten Füße behält es als Reminiszenz an alte Tage. 

Das zweite Stimmchen. Foto: Archiv
Das zweite Stimmchen. Foto: Archiv

Und so hätte es bis heute weitergehen können, denn in Stimmchens Zeitungswelt ist ewiger Sommer und immer scheint die Sonne. Hätte. Wenn im Jahr 2012 die Kinderstimme-Redakteurinnen Fiona Drewnitzky und Susanne Schwarzbürger nicht auf die Idee gekommen wären, die Leser zu bitten, ihr eigenes Stimmchen zu entwerfen.

Deren Zeichnungen füllen noch heute zwei dicke Ordner im Kinderstimme-Archiv. Drachen sind darunter. Und Astronauten. Ein Zeitungs-Fuchs und eine Reporter-Maus. In die Endauswahl haben es drei geschafft, über die alle Leser gemeinsam abstimmen durften. Nur die alten Zöpfe, die schnitten sämtliche Vorschläge unwiderruflich ab.

So führte der untrüglich gute Geschmack der Stimme-Leser zur Zeitungsrolle mit Knubbelnase – gerade richtig dick und bis natürlich in ihren besten Jahren.

Und dann gab es auch noch Uschi

Damit ist Stimmchens Geschichte zu Ende erzählt. Aber nur Stimmchens Geschichte. Bereits 1954 erhielt die Kinderseite ihr allererstes Maskottchen: Uschi.

Uschi ist im Jahr 1954 das erste Stimme-Maskottchen. Foto: Archiv

Eingeführt von der damaligen Redakteurin und späteren Schriftstellerin Ingeborg Pilgram-Brückner war Uschi die erste Bezugsperson für die jungen Leser. 1965 sagte Uschi allerdings tschüss! An ihrer Stelle trat ein Troll auf den Plan, aber der löste sich nach einiger Zeit in Luft auf und ward nicht mehr gesehen.   

 

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