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Mit Premiumweinen gut durch die Pandemie gekommen

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Die Heilbronner Genossenschaftskellerei zieht trotz Corona-Krise eine zufriedenstellende Bilanz für das Jahr 2020. Die Winzer setzen auf Premiumprodukte und Tourismusaktivitäten.

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Judith Seiz präsentiert Weine im Verkaufsraum der WG Heilbronn-Erlenbach.
Judith Seiz präsentiert Weine im Verkaufsraum der WG Heilbronn-Erlenbach.  Foto: Veigel, Andreas

Die Genossenschaftskellerei Heilbronn (WG) hält auch in schwierigen Corona-Zeiten Kurs. Das wurde bei der 48. Generalversammlung im Innenhof der WG deutlich. Trotz rückläufiger Bilanzzahlen und dem nicht eingeplanten Abschied von Geschäftsführer Michael Eißler sprach die WG-Geschäftsleitung mit dem Vorstandsvorsitzenden Justin Kircher sowie den beiden Geschäftsführern Rainer Weber und Daniel Drautz von einem „noch zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2020“.

Dass es der WG mit ihren 1287 Mitgliedern vergleichsweise gut geht, liegt vor allem an den Produkten. „Die Premiumlinien St. Kilian, St. Veit, Heros, Villa Sulmana, Karmeliter sowie die Premiumweine aus Grantschen mit dem Spitzenprodukt Grandor und dem Unchained stehen nach wie vor sowohl in der Erzeugung als auch in der Vermarktung in einem hohen Fokus“, betonte Kircher bei der Bilanzpressekonferenz die Qualität.

Zahlreiche Auszeichnungen bei der Landesweinprämierung

Die WG heimst mit ihren Premiumprodukten Preise ein.
Die WG heimst mit ihren Premiumprodukten Preise ein.  Foto: Veigel, Andreas

Die „guten Eigenschaften der Weine der letzten drei Jahre“ bekräftigte in diesem Zusammenhang auch Kellermeister Arne Maier. Dies spiegele sich nach den Worten des Diplom-Ingenieurs für Weinbau- und Oenologie auch in den Auszeichnungen bei der Landesweinprämierung wider.

So hat die WG im letzten Jahr 14 Mal Großes Gold, 56 Mal eine goldene Preismünze, 39 Mal Goldrand und ein Mal Silberrand errungen. „Dieses Ergebnis ist zum großen Teil der Verdienst unserer Mitarbeiter, die sich mit permanentem Einsatz für die Premiumerzeugung engagieren“, sagte er.

Seit 2016 hat sich die Genossenschaftskellerei Heilbronn mit dem Neubau des Weinschatzkellers, den Wohnmobil-Stellplätzen, dem „Weinblick“ und der Rebveredelung bei Tourismusaktivitäten intensiv positioniert. „Die Corona-Pandemie hat diesen Schwung leider spürbar gebremst“, bedauerte Daniel Drautz. Dennoch machte der WG-Geschäftsführer für die Bereiche Finanzen, Controlling und Personal einen Lichtblick aus: „Unsere Wohnmobil-Stellplätze waren fast den gesamten Sommer über von Urlaubern belegt.“

Präsent auch im Lockdown

Um auch im Lockdown präsent zu sein, hatte die WG mit dem „Live Tasting mit Caro“ ein neues Format geschaffen, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben. In einer von der Oenologin Caro Bordon moderierten Runde wurden Weine, Sekte oder Seccos vorgestellt und kurzweilig kommentiert – und zuhause konnte man ganz einfach selbst mitverkosten. „Dieses Format wurde sehr gut angenommen und wird auch weiterverfolgt“, versicherte Drautz.

Als einzige Genossenschaft in Deutschland verfügt die Genossenschaftskellerei Heilbronn über eine eigene Rebschule, die sich an der Binswanger Straße befindet. Selektiert wird bereits seit einigen Jahren in Oedheim. „Angesichts der guten Ackerböden dort haben wir uns 2020 entschieden, die gesamte Produktion dorthin zu verlagern und gute Pfropfreben zu erzeugen“, fand WG-Geschäftsführer Rainer Weber, zuständig für die Bereiche Marketing und Vertrieb, lobende Worte für dieses Alleinstellungsmerkmal. Allein im laufenden Jahr wurden bereits knapp 100.000 Reben mehr veredelt als im Vorjahr.

 

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