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Welche regionalen Unternehmen die Frauenquote erfüllen

  
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Wenn es nach der Bundesregierung geht, sollen mehr Frauen in die Vorstände börsennotierter Unternehmen einziehen. Wir haben nachgeschaut, welche Unternehmen die Frauenquote im Vorstand schon erfüllen und welche mit dem neuen Gesetz nachsteuern müssten.

  

Ein Gesetzesvorhaben sorgt für Wirbel in deutschen Vorstandsetagen: Börsennotierte Unternehmen, die mehr als drei Mitglieder im Vorstand haben, sollen künftig mindestens eine Frau im Gremium haben. So plant es die Große Koalition. Ein Blick in die Konzernführungen der Region zeigt: Das wird nicht in allen Fällen bereits erfüllt. 

 

  1. 1

    Bechtle

    Der Neckarsulmer IT-Dienstleister gehört dem zweitwichtigsten Börsensegment MDax an – kommt aber nur auf drei Vorstände. Dass es sich ausschließlich um Männer handelt, spielt deshalb keine Rolle. „Darüber hinaus ist es auch so, dass der Aufsichtsrat die Ziele festlegt und nicht der Vorstand“, erläutert Konzernsprecherin Sabine Brand. Eine Absichtserklärung, bei einer Neubesetzung eine Frau zu berücksichtigen, bestehe jedenfalls derzeit nicht. Der Bechtle-Vorstand setzt sich zusammen aus Thomas Olemotz (Leitung, Finanzen), Michael Guschlbauer (IT-Systemhaus) und Jürgen Schäfer (IT-E-Commerce).

     

  2. 2

    R. Stahl

    Auch der Waldenburger Explosionsschutz-Hersteller würde von den Änderungen nicht getroffen. Den Vorstand besetzen Mathias Hallmann (Vorsitzender) und Jürgen Linhard (Finanzen).

    Der 539 Meter hohe Berg bei Beilstein ist seit Jahren ein beliebtes Ausflugsziel, sobald das Gras unter Schnee verschwindet. In diesem Jahr scheint der Bedarf besonders groß zu sein: Erst, als die Polizei die Zufahrtsstraßen absperrt, versiegt der Strom immer weiterer Fahrzeuge. Die Beamten klemmen zahlreiche Strafzettel unter die Scheibenwischer - die Zufahrtstraßen zum Stocksberg mussten zwischenzeitlich gesperrt werden.
  3. 3

    Zeag

    Der Heilbronner Energieversorger ist nicht mehr an der Börse notiert. Einziger Vorstand der EnBW-Tochter ist Franc Schütz.

  4. 4

    EnBW

    Lange Jahre war die Führung des Energiekonzerns eine reine Männerrunde. Als der langjährige Personalvorstand Bernhard Beck im Frühjahr vergangenen Jahres ausschied, entschied sich der Aufsichtsrat für Colette Rückert-Hennen als neues Vorstandsmitglied, zuständig für Personal und Recht. Die 59-Jährige lenkt den Konzern zusammen mit Frank Mastiaux (Vorsitzender), Thomas Kusterer (Finanzen) und Hans-Josef Zimmer (Technik).

    Marijan Murat
  5. 5

    SAP

    Einige Monate lang war der Walldorfer Softwarekonzern das erste Dax-Unternehmen, das von einer Frau geleitet wurde – wenn auch in einer Doppelspitze. Aber auch nach dem überraschenden Ausscheiden von Jennifer Morgan vor etwas mehr als einem Jahr gehört dem Führungsgremium von Deutschlands wertvollstem börsennotierten Unternehmen eine Frau an: Adaire Fox-Martin ist seit 2017 Vorstandsmitglied und derzeit zuständig für Vertrieb, hausintern „Customer Success“ genannt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Christian Klein (Leitung), Luka Mucic (Finanzen), Thomas Saueressig (Produktentwicklung) und Jürgen Müller (Technik).

    Uwe Anspach
  6. 6

    Südzucker

    Der Agrarkonzern müsste als einziges regionales Unternehmen handeln, sollte das Gesetz in Kraft treten. Das Unternehmen ist im SDax notiert und hat vier Vorstände – Niels Pörksen (Leitung), Thomas Kölbl (Finanzen), Thomas Kirchberg (Technik) und Johann Marihart (Agrana, Segment Frucht). Mariharts Vertrag läuft nur noch bis zum 28. Februar nächsten Jahres, eine Vertragsverlängerung für den 70-Jährigen wurde bislang nicht verkündet. Sollte die Frauenquote bis dahin in Kraft sein, müsste der Südzucker-Aufsichtsrat eine Frau benennen – denn die Quote muss laut Gesetzentwurf spätestens bei einer Neubesetzung eines Vorstandspostens erfüllt werden. Übrigens: Die Südzucker-Tochter Cropenergies hat nur drei Vorstände und wäre auch als SDax-Unternehmen somit nicht betroffen. Vorstände sind Stephan Meeder (Leitung), Jürgen Böttcher (Technik) und Fritz Georg von Graevenitz (Vertrieb).

    Uwe Anspach
  7. 7

    Südwestdeutsche Salzwerke

    Der Heilbronner Bergbaukonzern ist mit zwei Vorständen von den Plänen zwar nicht betroffen – wird aber zum Jahreswechsel die Quote erfüllen. Die derzeitige Bergwerksdirektorin Natascha Groll löst dann Wolfgang Rüther als Technikvorstand ab, der sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Vorsitzender des Vorstands bleibt Ulrich Fluck.

 

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