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Dem großen Ziel entgegen: Neun aus dem Perspektivteam trainieren hart für Olympia 2024 in Paris

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Das Perspektivteam Olympia 2024 in Paris ist eine Initiative der Sporthilfe Unterland Heilbronn-Hohenlohe mit dem Ziel, möglichst viele Spitzensportler aus der Region in Frankreich zu präsentieren.

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Elf mit einem Ziel: Olympia 2024 in Paris. 2019 präsentiert sich das Sporthilfe-Perspektivteam mit den Vorsitzenden Richard Lohmiller (links) und Uwe Ralf Heer erstmals der Öffentlichkeit.
Foto: Andreas Veigel
Elf mit einem Ziel: Olympia 2024 in Paris. 2019 präsentiert sich das Sporthilfe-Perspektivteam mit den Vorsitzenden Richard Lohmiller (links) und Uwe Ralf Heer erstmals der Öffentlichkeit. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel

Derzeit besteht das Team aus neun Talenten aus fünf Sportarten. Sie erhalten eine individuelle finanzielle Förderung. Die neun sportlichen Hoffnungsträger im Überblick:

Fechten

Nach ihrem Erfolgsjahr 2019, wo Julika Funke mit der Säbel-Mannschaft Gold bei der EM und Silber bei der WM gewinnt, unterbricht die Corona-Pandemie jäh den Schwung. 2020 wird alles abgesagt. Doch die 20-Jährige vom FC Würth Künzelsau, die am Olympiastützpunkt in Dormagen trainiert, lässt sich nicht unterkriegen. Anfang des Jahres wird sie selbst positiv auf Covid-19 getestet, umso überraschender daher ihr Sieg beim German Masters Ende Februar. Auch Platz 28 beim Weltcup in Budapest im ersten Aktivenjahr belegt, dass die Entwicklung der Studentin für Wirtschaftspsychologie nach oben zeigt. Mit Julika Funke in einer Wohngemeinschaft lebt Elisabeth Gette. Von Köln an den Stützpunkt nach Dormagen haben sie es nicht weit zu den Lektionen mit dem neuen Bundestrainer Dan Costache. Auch die Hohenloherin, deutsche Meisterin von 2019, startet für den FC Würth Künzelsau, ist Team-Europameisterin und WM-Zeite (2019). Das große Ziel von Lisa Gette sind die Säbel-Wettbewerbe bei den Spielen 2024 in Frankreichs Hauptstadt.

Handball

Eine Belohnung für hartes Training unter besonderen Corona-Umständen erhält Selina Kalmbach im April. Bundestrainer Henk Groener beruft die 23-Jährige in die A-Nationalmannschaft, die Abstatterin gibt ihr Debüt gegen Portugal. Für die Bundesliga-Akteurin der Neckarsulmer Sport-Union ein bewegender Moment, über den sie sagt: "Es ist etwas, auf das man sehr viele Jahre hinarbeitet." In ihrem Sport ist sie das handballerische Aushängeschild in der Region. Sarah Wachter gilt als eines der großen Torhüter-Talente in Deutschland. Reaktionsschnell ist die Bundesliga-Akteurin, ohne Angst und daher ein sicherer Rückhalt im Trikot der Neckarsulmer Sport-Union. Außerhalb des Feldes gibt sich die 21-Jährige bescheiden, zwischen den Pfosten agiert sie impulsiv. Ehrgeiz, Fleiß und eine rasche Antizipation zählen zu den Stärken der Frau, die in Obereisesheim lebt und Berufungen für Regionallehrgänge erhält.

Ringen

Von Corona ist die Kontaktsportlerin Jasmin Jakob besonders gebeutelt. Länger als andere Athletinnenn ist die 18-Jährige zu alternativen Trainingsmethoden gezwungen. Die Jüngste im Perspektivteam gehört dem Elitekader des WRB an und hofft auf nationale Titelkämpfe der Juniorinnen, 2018 ist die Freistil-Spezialistin Vizemeisterin geworden. Aber: "Mein größter Traum ist es, bei Olympia dabei zu sein", sagt die Heilbronnerin, die das Trikot der Red Devils trägt.

Schwimmen

Er hat es schon geschafft: Henning Mühlleitner. Der Freistil-Spezialist der Neckarsulmer Sport-Union ist bereits für die Spiele in Tokio qualifiziert, die am 23. Juli beginnen. Der EM-Dritte von 2018 und Europameister mit der Mixed-Staffel wird über 400 Meter und in der Freistil-Staffel dabei sein - und hat den Wunsch des Perspektivteams damit bereits drei Jahre früher erfüllt. "Mein Ziel ist es, über 400 Meter ins Finale zu kommen", sagt Mühlleitner, der in wenigen Tagen 24 Jahre alt wird, "das ist auch nicht utopisch." Der ehemalige Unterländer Sportler des Jahres hat sich unter seinem australischen Trainer Matt Magee enorm entwickelt und eine schwere Zeit mit Verletzungen und Operation hinter sich gelassen. Mit ihm fliegt auch seine Vereinskollegin Celine Rieder nach Japan. Auch die Langstreckenschwimmerin hat sich im April über die 1500 Meter Distanz für Tokio qualifiziert und ihre Bestleistung auf 16:09,00 Minuten klar verbessert. Damit rangiert die 20-Jährige im bereinigten Ranking des Schwimm-Weltverbandes Fina auf Platz 18. Die Studentin hat sich zuletzt in zwei Höhentrainingslagern in der Sierra Nevada und in Andorra auf den Saisonhöhepunkt in Tokio vorbereitet.

Turnen

Einen guten Zeitpunkt für eine Schulteroperation gibt es nicht. Milan Hosseini hat die Corona-bedingte Wettkampf-Zwangspause dafür genutzt und arbeitet seit dem Eingriff im Februar hart daran, wieder schnellstmöglich fit zu werden. Die deutschen Meisterschaften im Rahmen der "Finals" sind für den 19-Jährigen von der TG Böckingen allerdings noch zu früh gekommen. Der Fleiner lebt in Berlin und trainiert am Olympiastützpunkt in Hohenschönhausen - am liebsten auf der Bodenfläche. Sein bester Freund ist Daniel Wörz aus Neckargartach. In Kindertagen lernen sie bei der TG Böckingen das Turn-ABC, seit einigen Jahren trainieren sie gemeinsam in Berlin. "Er ist ein ganz ruhiger, zuverlässiger und sehr fleißiger Sportler", sagt Wörz" Trainer Brian Gladow über den Dritten der Junioren-Europameisterschaften von 2018 am Reck. Das ist sein Lieblingsgerät. Das Abitur hat der 21-Jährige geschafft, die Grundausbildung in der Sportfördergruppe der Bundeswehr hat er ebenfalls hinter sich.

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