Tipps und Tricks für Katzenliebhaber
Bisher waren Hunde das beliebteste Haustier, doch die Katzen holen auf: Inzwischen wird die Anzahl der Stubentiger auf beinahe 15 Millionen geschätzt. Allerdings gibt es für Neueinsteiger einiges zu beachten.

Sie sind eigensinnig, rätselhaft, sturköpfig und freiheitsliebend. Dennoch sind sie unser liebstes Haustier, und immer mehr Menschen wollen sich eine Katze anschaffen. Dabei ist es noch gar nicht lange her, da war der Hund das beliebteste Haustier der Deutschen. Doch in den letzten 20 Jahren hat die Katze den Hund immer weiter abgehängt. Inzwischen wird die Anzahl der Katzen auf beinahe 15 Millionen geschätzt, während Hunde bei knapp zwölf Millionen liegen.
Hund- oder Katzenmensch?
Aber wie konnte es dazu kommen? Für Hundebesitzer ein Rätsel, schließlich kann man mit ihren Vierbeinern viel mehr unternehmen. Darüber hinaus sind sie folgsamer, anhänglicher und treuer. Offensichtlich ist es genau das, was einen Hundemensch von einem Katzenmensch unterscheidet.
Katzenliebhaber mögen zwar ebenfalls die Aufmerksamkeit und Zuneigung ihres Stubentigers, aber sie sind nicht allzu sehr enttäuscht, wenn die Katze darauf gerade keine Lust hat. So sind die Samtpfoten eben. Sie haben ihren eigenen Kopf, entscheiden selbst, wann Schmusezeit ist und ob sie auf etwas hören wollen oder nicht.
Katzen sind rätselhafter als Hunde, nicht so leicht zu durchschauen und wahren stets ihre Eigenständigkeit. Diese Charaktereigenschaften scheinen die Menschen magisch anzuziehen, denn der Run auf die Samtpfoten ist ungebrochen.
Welche Katze passt zu mir?
Wer sich für eine Katze interessiert, wird überrascht sein, wie groß die Auswahl ist. Es gibt über 50 Katzenrassen. Zwar sind die Größenunterschiede nicht so eklatant wie bei Hunden, aber durchaus beachtenswert: Die kleinste Katzenrasse der Welt, die Singapura, wiegt gerade einmal 2,5 Kilogramm, während eine Maine Coon oder Norwegische Waldkatze bis zu zehn Kilogramm auf die Waage bringen können. Ausgewachsen erreichen sie eine Gesamtlänge von 1,20 Meter und eine Höhe von 40 Zentimetern. Damit sind sie größer als eine Vielzahl kleiner Hunderassen. Mit ihnen gleich haben sie, dass es sowohl kurzhaarige wie auch langhaarige Vertreter gibt.
Zu den Kurzhaarkatzen zählen unter anderem Abessinier, Bengal, Burma, Russisch Blau und die Siam - zu den Langhaarkatzen die Perser, Ragdoll, Sibirische Katze, Maine Coon und Türkisch Angora. Manche Rassen weisen einheitliche Farben auf, die meisten gibt es jedoch in unzähligen Farbvarianten. Übertroffen werden diese nur noch von der Lieblingskatze der Deutschen, der Hauskatze. Sie existiert in unendlich vielen Farben und Mustern.
Auf was muss ich beim Kauf achten?

Katzen sind keine Einzelgänger, auch wenn das viele glauben. Sie jagen lediglich alleine, sie bevorzugen aber das Zusammenleben mit einem Partner. Daher sollte bei der Anschaffung überlegt werden, ob man sich nicht gleich für einen Doppelpack entscheidet. Dies gilt umso mehr, wenn die Katzen regelmäßig alleine bleiben sollen. Gemeinsam kann man sich hervorragend die Zeit vertreiben beim Spielen, Kuscheln, Putzen oder Hinterherjagen. Ist die Katze ohne Partner, ist zum einen der Mensch mehr gefragt, zum anderen sollte für reichlich Abwechslung gesorgt werden. Neben einem großen Kratzbaum, der zum Dösen, Kratzen und Klettern dient, empfiehlt sich allerlei Spielzeug.
Darüber hinaus darf die Grundausstattung nicht fehlen. Zu dieser gehören (auch bei Freigängerkatzen) eine Katzentoilette und eine Transportbox. Diese wird nicht nur bei der Abholung, sondern auch bei Tierarztbesuchen benötigt. Nicht zu vergessen sind ein Futternapf und am besten gleich zwei Trinknäpfe. Katzen sind trinkfaul, was für ihre Gesundheit von Nachteil ist. Daher erinnert man sie daran am besten gleich mit zwei Wassernäpfen. Zudem ist es sinnvoll, sie mit Nassfutter statt mit Trockenfutter zu ernähren. Dadurch nehmen sie automatisch mehr Flüssigkeit auf.
Alltag mit Katze
Wenn die Katze frisch eingezogen ist, erfolgt zuerst einmal die Eingewöhnungsphase. Bei zukünftigen Freigängerkatzen ist es wichtig, dass ein vertrauensvolles Verhältnis geschaffen wird. Bevor dieses nicht besteht, sollte die Katze nicht nach draußen gelassen werden.
Steht der erste Ausflug an, sollte dieser mit leerem Magen erfolgen. Umso sicherer können die Besitzer sein, dass die Katze bald wieder zurückkehrt. Wer besser schlafen will, lässt die Katze am Abend lieber nicht mehr hinaus. Manche kehren erst tief in der Nacht oder am nächsten Morgen zurück. Stattdessen hilft es, die Katze daran zu gewöhnen, dass am Abend Spiel- und Kuschelzeit ist. Das wird nicht nur den Stubentiger erfreuen, sondern ist auch für den Menschen äußerst wohltuend. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Schnurren einer Katze den Blutdruck senkt, zur Ausschüttung des Glückshormons Serotonin führt und Schlafstörungen lindern kann. Auf ausgiebiges gemeinsames Kuscheln sollte daher niemals verzichtet werden.
Fellpflege
Bei Langhaarkatzen können Sie hierbei auch gleich noch die Fellpflege durchführen. Diese sollte regelmäßig erfolgen, um Verfilzungen zu vermeiden. Wichtig ist diese vor allem während des Fellwechsels. Dann verlieren Katzen extrem viel Haare, die sie beim Putzen verschlucken. Je mehr Haare ausgekämmt werden, umso weniger landen im Magen der Katze, wo sie sich zu Haarballen verbinden und zu Verstopfungen führen können. Wer auf häufiges Kämmen keine Lust hat, schafft sich besser eine Kurzhaarkatze an. Aber nicht vergessen: Schnurren ist gut für die Seele. Auf Streicheleinheiten, Kämmen und Kuscheln sollte daher bei keiner Katze verzichtet werden.

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