Ein SLK-Haus für die kleinsten Patienten
Sonnenschein, eine ansprechende Feier im Garten der Kinderklinik und wo man hinblickt nur strahlende Gesichter: Der Einweihungstag des Erweiterungsbaus der Neonatologie am Gesundbrunnen ist wie gemacht für kleine Helden.

"Heute ist ein richtig schöner Tag, ein Tag zum Feiern und zum Danke sagen", eröffnete SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges die offizielle Einweihung des Erweiterungsbaus der Neonatologie am Gesundbrunnen vor rund 80 Gästen und SLK-Mitarbeitern.
Auch wenn der Umzug in die neuen Räume erst ab Anfang August nach und nach vollzogen wird, wurde der Erweiterungsbau für die kleinsten Patienten schon jetzt von den Architekten übergeben und groß gefeiert.
Kritische Ausgangslage für Frühgeborene
Mehr als 1000 Neugeborene werden schon jetzt jährlich in der Neonatologie der Kinderklinik behandelt. "Immer wieder haben wir Fälle von ganz früh geborenen Kindern, die anfangs eine sehr kritische Ausgangslage haben, die es aber dank der Betreuung und Pflege immer wieder schaffen, später ein Leben ohne Spätfolgen leben zu können. Solche Geschichten gibt es hier hundertfach", betonte Jendges.
Und damit solche schönen und ermutigenden Geschichten auch weiterhin passieren können, dafür gibt der Erweiterungsbau der Neonatologie künftig noch bessere Voraussetzungen. "Es hat nur zwei Jahre gedauert, bis der Förderbescheid aus Stuttgart da war. Ich bin dankbar für die fünf Millionen des Landes, aber auch dankbar, dass dies so schnell geklappt hat. Ich möchte mich aber auch beim Stadt- und Landkreis Heilbronn bedanken, dem ebenfalls bewusst war, dass es diesen Bedarf hier gibt", so Jendges.
Projekt hat komplett überzeugt
"Wir im Ministerium, aber auch in meinem Referat sehen diesen Erweiterungsbau auch als ein Stück unseres Krankenhauses an − und das ist sehr wertschätzend gemeint", sagte Frank Wiehe, Leiter des Referats Krankenhauswesen im Sozialministerium, der für Minister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag nach Heilbronn gekommen war. Wiehe machte deutlich, dass das Projekt der SLK-Kinderklinik auch in Stuttgart komplett überzeugt habe.
Er ließ es sich auch nicht nehmen, zu betonen, dass das Land in den vergangenen Jahren mehr als 180 Millionen Euro in die SLK-Kliniken investiert habe. "Wir wissen, dass das Geld hier gut angelegt ist, weil hier von der Geschäftsleitung die richtigen Strukturveränderungen umgesetzt werden. Die SLK-Kliniken haben eine Vorreiterrolle, Sie agieren hier in Heilbronn − für die großen und kleinen Patienten", lobte Ministerialrat Wiehe.
Mosaikstein in der Entwicklung
"Ich habe größten Respekt vor dem, was Sie täglich für die Menschen aus der Region hier tun", sagte OB Harry Mergel zu den Mitarbeitern der Kinderklinik. Zum neuen Erweiterungsbau der Neonatologie sagte das Stadtoberhaupt: "Das ist ein besonderer Mosaikstein in der Entwicklung der SLK-Kliniken, es ist ein Kompetenzzentrum, ein Haus der guten Zukunft, das den kleinen Patienten die Chance auf ein gutes Leben eröffnet." Den Verantwortlichen von "Große Hilfe für kleine Helden" rief er zu: "Macht weiter so mit diesem segensreichen Tun!"
Für den Hausherrn, Kinderklinik-Chefarzt Peter Ruef, ist der 17. Juli 2018 ein Tag, den er so schnell nicht vergessen wird. "Dieser Erweiterungsbau bringt uns einen großen Schritt in der Versorgung von Früh- und Neugeborenen weiter." Für Stiftungsgründer Ralf Klenk ist die Neonatologie auch beim Ringen um Fachkräfte und deren Familien für die Region ein "Pfund, mit dem man so richtig wuchern kann". Neben Bildungseinrichtungen sei eine gute Gesundheitsversorgung ein wichtiges Kriterium.
Den größten Applaus des Nachmittags bekamen aber die ausführenden Architekten Gerhard Jeggle und Andreas Ludwig aus Kernen im Remstal. Sie brachten nicht den sonst obligatorischen Schlüssel mit, sondern einen Kaffeevollautomaten fürs Personal der Neonatologie sowie einen Hefezopf. "Inhaltlich war das ein sehr forderndes Projekt. Wir hoffen, dass das Gebäude gut angenommen wird", sagte Ludwig.
Große Spendenbereitschaft
Auch aufgrund der Berichterstattung in der Heilbronner Stimme haben viele Menschen das Projekt mit Spenden unterstützt. In einer vielschichtigen Artikelserie wurde von Eltern und Frühchen erzählt, deren bange Monate nach der Geburt, die Zweifel und Hoffnungen thematisiert und über die Kinder heute berichtet.