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Firma Böckling ist auf vielen Festen präsent

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Das Unternehmen Böckling ist größter Arbeitgeber in der Stadt Neudenau und bekennt sich zum Standort.

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Bedruckt oder beflockt: Neudenaus größter Arbeitgeber stellt sich auf den Zeitgeist ein. Foto: Simon Gajer
Bedruckt oder beflockt: Neudenaus größter Arbeitgeber stellt sich auf den Zeitgeist ein. Foto: Simon Gajer  Foto: Gajer, Simon

Böckling ist auf zahlreichen Festen und in Gaststätten anzutreffen: Auf den Gläsern, knapp unterm Eichstrich, steht der Name des größten Neudenauer Arbeitgebers. Manchmal ist aber nur "bö" zu lesen - sehr zum Bedauern der Marketing-Beauftragten Lea Brechter.

Heiße Getränke kommen in beflockte Tassen

Das 1949 gegründete Familienunternehmen mit zurzeit 225 Mitarbeitern ist stolz auf seine Arbeit. Die Mitarbeiter verzieren Gläser und Tassen, und das mittlerweile mit mehr Techniken als dem Druck. Sogar beflockte Produkte gehören zum Portfolio. "Sie sind beliebt, wenn Tassen ohne Henkel für heiße Getränke verwendet werden", sagt Lea Brechter. Gefäße mit Leuchtschrift gibt es - ebenso welche mit einem speziellen Aufdruck, der je nach Temperatur des Getränks seine Farbe ändert.

Verständlich ist es daher, dass Böckling gern so präsent wie möglich sein will. Werden Getränke verkauft, dann gilt: Die Verantwortlichen des Eichstrichs müssen zu erkennen sein, also kommt der Name Böckling darauf - manchmal aber nur die Abkürzung. Hier tritt das "bö" in Erscheinung. Als Firma sei es natürlich schade, wenn man bei einem Auftrag den ganzen Markennamen nicht aufdrucken dürfe, gibt Lea Brechter zu.

Egal wo die Böckling-Mitarbeiterin ist, immer schaut sie auf die Gläser. Manchmal, gibt sie zu, prüft sie sogar bei Produkten der Mitbewerber, ob der Aufdruck abgekratzt werden kann. Ihre Freunde schicken ihr stets von Reisen Fotos mit Gläsern aus dem Hause Böckling. Auch in England sind Produkte, die in Neudenau weiterverarbeitet wurden, anzutreffen. In alle europäischen Länder exportieren die Neudenauer.

Ein Glas ist ein Glas ist ein Glas. Teilweise, aber Böckling wandelt sich. Die Firma greift auf, was gefragt ist - wie etwa Gin-Gläser. "Es ist Trendgetränk Nummer eins", sagt Lea Brechter. Doch neben den Neuerscheinungen gibt es auch die Konstanten im Sortiment. "Regional bleiben die Gläser schon traditionell."

Das Dubbeglas ist Liebling der Pfälzer

Bitte aus Glas: Böckling vermarktet mittlerweile auch besondere Trinkhalme.
Bitte aus Glas: Böckling vermarktet mittlerweile auch besondere Trinkhalme.  Foto: Böckling

Das zeigt sich im Corona-Jahr, in dem Feste und Weihnachtsmärkte ausfallen, sehr deutlich am Verhalten der Pfälzer. "Sie lieben ihre Dubbegläser", erzählt Lea Brechter über die Nachfrage im Jahr 2020, ohne aber in die Details zu gehen. Auch ohne die großen Veranstaltungen war die Nachfrage groß. "Es gibt keinen Pfälzer, der kein Dubbeglas hat, am liebsten besitzen sie gleich mehrere", sagt die Marketing-Beauftragte. Das Unternehmen spürt trotzdem die Folgen von Corona, Mitarbeiter seien seit April in Kurzarbeit. "Wir haben niemanden entlassen", betont sie.

Das Familienunternehmen bekennt sich zur Heimat. Eine der Zukunftsaufgaben sei es, den Standort "mit aller Kraft" zu schützen und zu stärken. Auf "Printed in Germany" legen die Neudenauer großen Wert, "Made in Germany" gehe nicht. Die Rohware stamme aber größtenteils aus europäischen Glashütten, betont die Marketing-Mitarbeiterin.

Langjährige Kundenbeziehungen sind dem Unternehmen wichtig. Nachhaltigkeit ist für die Firma ebenfalls ein großes Thema, nicht nur bei der Produktion. Flaschen sind erst seit kurzem im Sortiment, sogar Glas-Halme sind zu haben. "Man entwickelt sich weiter", sagt Lea Brechter.

 
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