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Lehrensteinsfeld
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Karl-Heinz Scholl sammelt Foto-Schätze aus Lehrensteinsfeld

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Karl-Heinz Scholl ist das fotografische Gedächtnis der Gemeinde. Er hat hunderte alte Aufnahmen bearbeitet und archiviert - ein Schatz für die Nachwelt.

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Karl-Heinz Scholl verbringt unzählige Stunden ehrenamtlich am PC.
Foto: Krezer
Karl-Heinz Scholl verbringt unzählige Stunden ehrenamtlich am PC. Foto: Krezer  Foto: Krezer, Anja

Er fährt und fährt und fährt - nämlich mit der Maus auf dem Bildschirm nach unten. Es geht immer noch weiter, Foto um Foto um Foto taucht auf, eine Datei nach der anderen, verstaut in zig Ordnern und Unterordnern. "Wenn ich was mache, dann mach" ich's richtig", sagt Karl-Heinz Scholl und lächelt.

Der 72-Jährige ist das fotografische Gedächtnis Lehrensteinsfelds. Viele hundert Aufnahmen aus der Ortshistorie hat er digital entstaubt und archiviert. Ansichten aus mehreren Jahrzehnten, Fotos von Festumzügen und Jubiläumsfeiern von TSV, Gesangverein oder Musikverein und noch vieles mehr umfasst sein Fundus.

Er weiß viel über die Ortsgeschichte

Würde man sich alle Fotos von Karl-Heinz Scholl erläutern lassen - man säße vermutlich mehrere Tage mit ihm an seinem PC. Erstens, weil der agile Rentner viel weiß über die Geschichte Lehrensteinsfelds, hat er doch vor ein paar Jahren gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen Hans-Georg Wiechert alle Kleindenkmale im Ort aufgespürt und dokumentiert. Zweitens, weil Fotos und Fotografieren ohnehin seine großen Leidenschaften sind. "Wenn ich aus dem Urlaub heimkomme, bringe ich etwa 2000 Bilder mit", schätzt der Lehrensteinsfelder, der sich heute noch als Zugezogener bezeichnet - der Zuzug war vor 46 Jahren. Aus besonderen Aufnahmen lässt Scholl Kalender machen, oder er legt sie, mit einem Passepartout versehen, vorsichtig in graue Schachteln.

 


Fotos aus privaten Sammlungen

Die Fotos der Ortsgeschichte sind zumeist nicht von Scholl. Viele stammen von Bürgern, die ihre privaten Sammlungen durchforsteten, als Bilder fürs Heimatbuch gesucht wurden. "Liebenswertes Lehrensteinsfeld" erschien 2014. Als der Ehemann und Vater eines Sohnes etwas verspätet ins Team der Heimatbuch-Macher einstieg, hatte er die Aufgabe, die bereits eingescannten, alten Fotos am PC so zu bearbeiten, so dass sie verwertbar wurden, erzählt der gelernte Industriemechaniker. Auf vielen Aufnahmen waren Staub und Fusseln zu sehen, es waren Kratzer drauf, oder die Bilder waren zu dunkel. "Ich habe aufgehellt und weggestempelt - es war teils eine Heidenarbeit."

Wie einen Schatz hütet und schützt der Lehrensteinsfelder diese Sammlung - denn was ist, wenn ihm etwas zustößt? Der 72-Jährige, der unserer Zeitung für die Aktion "50 Wochen - 50 Orte" eine Auswahl zur Verfügung gestellt hat, ist gewappnet: "Ich habe die Fotos auf mehreren Festplatten gespeichert.

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