Stimme+
Kupferzell
Lesezeichen setzen Merken

Netzbooster beherrschendes Thema beim Vor-Ort-Termin

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Mitunter heftige Debatten gibt es auf dem Marktplatz, als die Mitglieder der Bürgerinitiative "Ein Herz für Hohenlohe" mit den HZ-Redakteuren am Info-Mobil über die geplante Riesenbatterie und die damit verbundene Berichterstattung diskutieren.

von Christian Nick
   | 
Lesezeit  2 Min
Debatte um das Pilotprojekt: Mit Schildern und Transparenten machen die Mitglieder der Bürgerinitiative "Ein Herz für Hohenlohe" auf ihre Anliegen aufmerksam. HZ-Redaktionsleiter Ralf Reichert (am Stehtisch) erklärt seine Position.
Foto: Nick
Debatte um das Pilotprojekt: Mit Schildern und Transparenten machen die Mitglieder der Bürgerinitiative "Ein Herz für Hohenlohe" auf ihre Anliegen aufmerksam. HZ-Redaktionsleiter Ralf Reichert (am Stehtisch) erklärt seine Position. Foto: Nick  Foto: Nick, Christian

Der Nachmittag, an dem die Leser gestern auf dem Marktplatz mit HZ-Redaktionsleiter Ralf Reichert und Redakteur Christian Nick ins Gespräch kommen können, beginnt entspannt: eine Frage zum Sonder-Abo, eine Klage über die manchmal verspätete Zeitungszustellung. Ein durchaus üblicher Vor-Ort-Termin also - so hat es den Anschein.

Doch das im öffentlichen Diskurs Kupferzells dominante Thema schiebt sich schon nach wenigen Minuten in Form von Schildern und Transparenten ins Bild: Die Bürgerinitiative "Ein Herz für Hohenlohe" nutzt das Gesprächsangebot und kommt mit zahlreichen Mitglieder vorbei.

Trennung von Kommentar und faktischer Darstellung

Und so geht es bereits nach kurzer Zeit um den geplanten Netzbooster, den Transnet auf dem Gemeindegebiet errichten möchte - und für Spannung ist dann nicht nur rein thematisch gesorgt: "Die Hohenloher Zeitung macht hier Meinung", sagt BI-Mitgründer Eberhard Kuppler-Olbrich. HZ-Redaktionsleiter Ralf Reichert weist diesen Vorwurf zurück, erklärt den Unterschied zwischen darstellenden Artikeln und Kommentaren. "Das wird im Journalismus klar getrennt, so auch in der HZ", sagt Reichert. "Wir stellen immer den jetzigen, uns bekannten Stand dar und stellen die verschiedenen Positionen gegenüber." Der Redaktionsleiter fast gleich zu Beginn: "Es ist wichtig, die Diskussion auf eine sachliche Ebene zu bringen."

Dies indes gelingt die nächste Stunde nur bedingt: Da werden mit Vehemenz Vorwürfe geäußert, die Redaktion berichte mitunter zu einseitig über das Projekt, gehe zu sehr davon aus, dass der Netzbooster ohnehin komme, obwohl die BI doch betont, "es geht wieder um das Ob" - sprich: Der Bau des Booster stünde mangels eines klaren gesetzlichen Auftrags nochmals grundsätzlich zur Debatte. Und der Autor dieser Zeilen wehrt sich emotional gegen die seiner Ansicht nach unzutreffenden Vorwürfe und betont die bisweilen schwierigen Recherchen - auch weil das "Forum Energiedialog" bislang nur nicht-öffentlich tagt.

Am Ende glätten sich die Wogen

Da tut der kleine Exkurs in Form der Verkehrsproblematik in und um Kupferzell gut: Tempo 30, Lastwagen-Donner in der Ortsmitte und A6-Ausbau werden jedoch nur recht kurz tangiert.

Dann schwenkt die Diskussion wieder zum Booster. Zwischenzeitlich wird auf dem Marktplatz heiß diskutiert. Zum Ende hin jedoch glätten sich die Wogen wieder. Werner Tafel spricht dann allen Beteiligten aus der Seele, als er betont, man brauche endlich eine transparente Risikoanalyse des Pilotprojekts, um überhaupt valide Einschätzungen treffen zu können.

Am Ende sind aus der geplanten Stunde fast zwei geworden. In kleinen Grüppchen wird noch weiterdiskutiert, ehe sich die Wege trennen.

 
Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben