Baronin von Berlichingen über die Götzenburg ohne Festspiele
Baronin Alexandra von Berlichingen vermisst den Trubel im Innenhof der Götzenburg. An diesen Zustand möchte sie sich nicht gewöhnen.

Baronin Alexandra von Berlichingen begleitet die Burgfestspiele in Jagsthausen nicht nur seit 1964 und gehört bis heute zur Geschäftsführung, sie lebt auch auf der Götzenburg. Wie es ihr ohne Festspiele vor der Haustür geht, beschreibt sie auf Anfrage der Heilbronner Stimme schriftlich. Aufgrund der Corona-Pandemie war ein persönliches Treffen mit der 79-Jährigen nicht möglich.
Alles ist etwas skurril
"Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass der Burg-Innenhof in diesem Jahr nicht belebt sein wird. Ich vermisse den Trubel und die vielen schönen Momente", beschreibt sie ihre Gedanken zur abgesagten Festspiel-Saison. "Keine Aktivitäten im Burghof, keine Schauspieler, keine Besucher, alles etwas skurril."
Genießen könne sie die ungewohnte Ruhe auf der Götzenburg "vielleicht ein bisschen". "Aber ich werde mich nicht an diesen Zustand gewöhnen können. Die Burg braucht Leben", erläutert Baronin von Berlichingen.
Gesundheit darf nicht gefährdet werden
Auf der anderen Seite sei klar, dass die Gesundheit der Mitarbeiter und des treuen Publikums nicht gefährdet werden könne.
Wenn sie auf die vielen Jahre Burgfestspiele zurückblickt, sind da viele tolle Momente. An eine Anekdote erinnert sich die Baronin besonders gern: "Während einer Theaterprobe kamen mein Mann und ich die Turmtreppe herunter, die direkt auf der Bühne endet. Ein Schauspieler begrüßte uns spontan mit den Worten: Und welche Rolle spielen Sie hier?"