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Vier der bekanntesten Persönlichkeiten aus Eppingen

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Eppingen hat einige bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht. Dazu zählen: Der Oscar-Preisträger Christoph Bregler, die Akademikerin Selma Rosenfeld, der Millionär und Unternehmer Klaus Zapf und der Bibelübersetzer Adolf Vielhauer.

von Annika Heffter
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Welche berühmten Frauen und Männer stammen aus Eppingen? Foto: cityfoto24/stock.adobe.com
Welche berühmten Frauen und Männer stammen aus Eppingen? Foto: cityfoto24/stock.adobe.com  Foto: cityfoto24/stock.adobe.com

Über die Jahrhunderte hinweg hat Eppingen viele bedeutende und berühmte Frauen und Männer hervorgebracht. Neben den Vieren, die hier genauer beleuchtet werden, gibt es natürlich noch zahlreiche andere.

Die Liste würde schon Ende des 15. Jahrhunderts mit den Hartmannis beginnen, einer einflussreichen Juristen-, Professoren- und Politiker-Familie. Sie führt weiter über Humanisten, Dichter und Gelehrte bis hin zu Brauern, Medizinern und Politikern. Thematisch liegen die hier vorgestellten vier bedeutenden Persönlichkeiten sehr weit auseinander.

Neben dem Pfarrer und Bibelübersetzer Adolf Vielhauer steht da zum Beispiel der Millionär und Unternehmer Klaus Zapf. Und auch der Gewinner eines Technik-Academy-Awards, Christoph Bregler, hat eine andere Geschichte als die Akademikerin Selma Rosenfeld. Eppingen ist eben in allen Bereichen vertreten.


Christoph Bregler, 1967

And the Oscar goes to... Christoph Bregler! Der in Eppingen aufgewachsene Wissenschaftler erhielt 2016 den Academy Award in der Kategorie "Science and Technology" zusammen mit seinem Geschäftspartner Ronals Mallet für die Entwicklung des sogenannten "Geometry Trackers". Dieses Tool macht es Filmemachern leichter, echte Aufnahmen mit digitalen Elementen zu verbinden.

Die Animationstechnik wurde zum Beispiel bei zwei "Avengers"-Filmen, einem Teil der "Fluch der Karibik"-Reihe oder bei einem "Star Wars"-Film verwendet, um virtuell hinzugefügte Details glaubhaft und echt wirken zu lassen. Mittlerweile arbeitet der 53-Jährige bei Google in San Francisco.


Selma Rosenfeld, 1892-1984

Von Eppingen nach Los Angeles: Selma Rosenfeld hat es weit gebracht. Zunächst wohnte sie mit ihrer Familie im Dachgeschoss des Gasthauses Ratskeller, den ihre Eltern betrieben. Nachdem sie ihren Realschulabschluss in Eppingen erhalten hatte, machte sie eine Ausbildung zur Lehrerin.

1924 emigrierte Selma Rosenfeld dann in die USA, wo sie einen Bachelor und einen Master-Abschluss machte. Anschließend trat sie eine Professur für Deutsch in Los Angeles an. Trotz ihrer zahlreichen Engagements blieb sie immer mit Eppingen verbunden. In der Nachkriegszeit interessierte sie sich für das neue Erziehungswesen in Deutschland und hielt darüber Vorträge in den USA.


Klaus Zapf, 1952-2014

Er war ein Mann voller vermeintlicher Gegensätze: Der millionenschwere, linke, anti-kapitalistische Unternehmer Klaus Zapf. Aufgewachsen in Eppingen zog es den jungen Zapf Anfang der 70er nach Berlin, um der Wehrpflicht zu entgehen. Zunächst verdiente er sich als Bierzapfer und Möbelpacker etwas Geld dazu, studierte Jura und begann, Umzüge zu organisieren.

1975 gründete er dann sein eigenes Umzugsunternehmen und wurde damit Millionär. In der politisch linken Szene fühlte er sich zu Hause und war mit Rudi Dutschke bekannt. Trotz seines Reichtums machte er sich nicht viel aus Geld, wollte es gar gänzlich abschaffen. Außerdem spendete er an die Obdachlosenhilfe.


Adolf Vielhauer, 1880-1959

Der Missionar aus Eppingen übersetzte die Bibel in die Balisprache. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Bantu- und Sudan-Sprache, die Vielhauer zunächst 1903 bei zwei Professoren in Berlin erlernte. 1906 trat er dann in den Dienst der Basler Mission und kam nach Kamerun, in das Grasland von Bali.

Obwohl er die Balisprache eingehend erforschte, brauchte Adolf Vielhauer 50 Jahre, bis 1956, um neben seiner Missionsarbeit die Bibel zu übersetzen. 1934 bekam der Missionar die Würde eines Ehrendoktors an der theologischen Fakultät der Universität Heidelberg, in Anerkennung der Bedeutung seiner großen Leistung, 1956 erhielt er das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.

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