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Lauffener Phoenix Irish Pub: Wohlfühlen wie im Wohnzimmer

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Die Gäste sind wieder zurück im Lauffener Phoenix Pub, gehen aber oft früher nach Hause als vor der Pandemie. Um 23 Uhr ist es dort gut gefüllt, gegen Mitternacht wird es überschaubar.

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Gute Stimmung herrscht im Lokal, das an den Wochenenden auch noch in den späten Abendstunden recht gut besucht ist.
Gute Stimmung herrscht im Lokal, das an den Wochenenden auch noch in den späten Abendstunden recht gut besucht ist.  Foto: Lina Bihr

"Für mich ging's mit Vollgas ins kalte Wasser", sagt Daniel Münzer. Der 33-Jährige hat den Phoenix Irish Pub in Lauffen vor drei Jahren gepachtet. Dann kam Corona und Münzer hatte ein Problem. Wie die gesamte Gastronomiebranche. Jetzt sieht die Sache etwas anders aus. Münzer: "Die Energie kommt langsam zurück." Die Gäste sind wieder da und scheinen sich wohlzufühlen.

Wer die urige Kneipe am Wochenende in den späten Abendstunden besucht, sieht die Aussage bestätigt. Doch so ganz wie früher ist es noch nicht. Denn selbst an den Freitagen und Samstagen, an denen der Pub bis nachts um eins geöffnet hat, leert es sich früher im Unterschied zur Vor-Corona-Zeit. "Unsere Gäste sind altersmäßig von frisch aus der Schule bis gerade in Rente", sagt Daniel Münzer, der in Freudental lebt.


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Stammgäste seit Schulzeiten

Gutgelaunt plaudern die drei jungen Frauen über diverse Themen. Seit vielen Jahren ist das Irish Pub ihr Treffpunkt. Sie gehören also zu den vielen Stammkunden. Damals waren sie gerade mal 16 und in der Oberstufe des Hölderlin-Gymnasiums und durften sich noch nicht so lange hier aufhalten, mussten frühzeitig wieder zu Hause sein.

Eva Höllmüller (von links), Lisa Link und Jana Reichert treffen sich seit Jahren im Irish Pub.
Eva Höllmüller (von links), Lisa Link und Jana Reichert treffen sich seit Jahren im Irish Pub.  Foto: Lina Bihr

Heute sind sie 33 und zwei von ihnen inzwischen Mütter. "Es ist gemütlich hier, die Atmosphäre angenehm, und es gibt leckere Getränke", sagt Lisa Link. "Man fühlt sich wie im Wohnzimmer", ergänzt Jana Reichert.

Was hat sich verändert in den vielen Jahren? "Die Preise", meint Eva Höllmüller. "Und der Raucherraum, den es früher noch gab, den gibt es nicht mehr." Und das finden alle drei ziemlich gut.

Auch Bernd Nagel zählt zum Stammpublikum. "Man kann vom Alltagsstress runterkommen und alles sacken lassen." Ein- bis zweimal pro Woche ist er da und zwar nach der Arbeit. "Es ist gut, dass es solche Gaststätten noch gibt. Das hat etwas von Kultur", sagt er und bedauert, dass sie im Ortsbild mehr und mehr verschwinden. Ein Blick auf die Uhr zeigt, es ist kurz vor Mitternacht. Und Bernd Nagel macht sich zum Aufbruch bereit. Allzu lange bleibt er nie. Er hat schließlich Familie.

Schwierige Phase überstanden

Daniel Münzer kannte den Laden bereits seit zehn Jahren. "Eine andere Gastronomie wäre für mich auch nicht infrage gekommen." Doch als der Inhaber, ein Freund von Münzer, ihn fragte, ob er nicht beim Pub als Pächter einsteigen wollte, war die Entscheidung schnell gefallen.

Daniel Münzer hat den Pub vor drei Jahren als Pächter übernommen. Der 33-Jährige freut sich über die Erfahrung, selbstständig zu sein.
Daniel Münzer hat den Pub vor drei Jahren als Pächter übernommen. Der 33-Jährige freut sich über die Erfahrung, selbstständig zu sein.  Foto: Lina Bihr

Die schwierige Corona-Zeit der Hängepartien mit monatelangem Lockdown ist vorbei. "Die Gäste unterstützen uns", sagt der gelernte Baustoffprüfer Münzer. Er sei schon immer neugierig gewesen und wollte die Erfahrung sammeln, sich selbständig zu machen."

Praktisch zum Inventar gehört Laura Bustoni. Ihr Vater Norbert Lampe hat den Pub gebaut. Inzwischen hat die 36-Jährige selbst zwei Kinder und managt die Küche. "Wir haben eine nette Stimmung hier, und unser Team ist toll." Inzwischen ist es Mitternacht. Viele Gäste sind bereits gegangen, trotzdem ist der Pub noch halb gefüllt. Die beiden Mitarbeiterinnen können wieder mehr durchatmen. Daniel Münzer zapft und bringt dann die nächste Runde Getränke unter die Gäste.

 


Speaking Pub: Die Musik bleibt im Hintergrund

Im Dezember 1992 eröffnete der Phoenix Irish Pub in Lauffen. Daniel Münzer aus Freudental ist vor drei Jahren als Pächter eingestiegen. Elf Mitarbeiterinnen sind dort auf Minijob-Basis angestellt. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten "Speaking Pub", bei dem die Musik nicht im Vordergrund steht, sondern lediglich im Hintergrund zu hören ist, sodass man sich gut unterhalten kann. Laut Münzer wird das von den Gästen geschätzt.

 
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