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Möpse und Puggles sind in Brackenheim-Botenheim Mitglieder der Züchter-Familie

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Petra Meißner-Bleckmann züchtet Möpse und Puggles „vom Haberschlachter See"– mit ausgebildeter Schnauze und Nase. Die Züchterin kämpft für eine gesunde Hunderasse – bei Möpsen nicht selbstverständlich.

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Petra Meißner-Bleckmann ist die Chefin im Rudel aus Beagles, Puggles und Möpsen.
Petra Meißner-Bleckmann ist die Chefin im Rudel aus Beagles, Puggles und Möpsen.  Foto: Berger, Mario

Es quietsch, es scharrt, es jault und fiept: Groß ist die Aufregung in der Kinderstube, wenn am hellen Mittag Besuch vorbeischaut. Normalerweise schlafen sie um diese Zeit – aber daran ist jetzt natürlich nicht zu denken. Wilfried, Wibke, Wenke und Wilma wuseln durcheinander, fallen übereinander und überschlagen sich wortwörtlich vor Begeisterung. Fünf Wochen alt sind die vier Mopsbabys jetzt – und ungeheuer neugierig.

Aus kugelrunden dunklen Augen blicken sie in die Welt, alle sind schwarz – dominantes Erbe von Mutter Vroni, sechs Jahre alt und die Ruhe selbst. „Das ist ihr letzter Wurf, dann geht sie in Rente", sagt Petra Meißner-Bleckmann und lacht. Um den Nachwuchs auf den ersten Blick unterscheiden zu können, hat die zertifizierte Züchterin den Welpen verschiedenfarbige Halsbänder angelegt. Eine Babywaage gibt Auskunft über die Entwicklung jedes einzelnen, die in einem Buch dokumentiert wird.

Züchterin aus Brackenheim-Botenheim will gesunde Möpse mit ausgebildeter Nase und Schnauze 

Seit 13 Jahren züchtet Meißner-Bleckmann die Rasse, die mitunter kontrovers diskutiert wird. Ihre Mission: „Wir haben dafür gekämpft, dass der Hund gesund wird." Ihre „Möpse vom Haberschlachter See" haben eine gut ausgebildete Schnauze und Nase. Und sie sind agil. „Mit den heutigen Möpsen kannst du sportlich unterwegs sein", weiß die Brackenheimerin.

Im heimischen Rudel können sich die Möpse zwischen Beagles und Puggles – eine Kreuzung aus Mops und Beagle – mehr als behaupten. Auch vor Bully, dem Bulldog-Weibchen, haben sie keinen Respekt. Bully hat sich zur Beschützerin ihres Frauchens erkoren, folgt ihr auf Schritt und Tritt – eine Wesensart der Rasse, erklärt Petra Meißner-Bleckmann, während sie großzügig Leckerli verteilt, um die Rasselbande fürs Foto zu versammeln.

Ein eigener Gartenteil für die Vierbeiner

Das Shooting findet im Hundegarten statt, einem abgegrenzten Teil des Geländes hinter dem Haus. Hier können die Vierbeiner nach Lust und Laune herumtollen, über Hürden springen oder auf einer Art Schwebebalken balancieren. Buddellöcher zeugen vom eifrigen Tun. Leise plätschert ein kleiner Bach durch die Wiese, nebenan gäbe es noch einen Teich, wenn der Wassermeister der Gemeinde wieder grünes Licht gibt.

Kommt auf dem Sträßchen auf der anderen Seite des Zauns ein Hund vorbei, eilt das Rudel in geschlossener Formation heran, um den Fremden zu verbellen. Benimmt sich einer in der Hundefamilie daneben, wird er von den anderen sofort geknufft und gezwickt: „Dadurch, dass sie hier im Rudel aufwachsen, sind sie alle super sozialisiert", sagt die Züchterin.

Immer wieder suchen die Hunde die Nähe zu Petra Meißner-Bleckmann. Das liegt, speziell bei Möpsen, auch am Charakter der Rasse. „Sie wurden ursprünglich als Unterhaltungshund für den Menschen gezüchtet", sagt Petra Meißner-Bleckmann, „das sind ganz treue Seelen." Was man ihnen nicht gleich ansieht: Möpse gehören zu den Molossern, ihre Verwandten heißen Rottweiler oder Deutsche Dogge.

Puggles sind eine relativ neue Rasse aus Texas/USA

Puggles, die zweite Zuchtrasse vom Haberschlachter See, seien nicht ganz so unkompliziert wie der Mops. Die Rasse kommt aus Texas, gilt als gesund und robust. Das hindert Sunshine und Atlanta nicht daran, sich intensiv um Streicheleinheiten zu bemühen. "Unser Ziel ist es, gesunde, wesensfeste und gut sozialisierte Hunde in ein schönes und liebevolles Zuhause einziehen zu lassen", heißt es auf den Homepages der Hunde "vom Haberschlachter See". Das setzt längeres Kennenlernen voraus.

"Die Leute sollen sich das hier angucken, ob sie mit unserer Philosophie zurecht kommen." Umgekehrt schauen auch Petra Meißner-Bleckmann und ihr Mann Klaus die potenziellen Käufer genau an. Zuletzt waren noch zwei Mops-Mädchen zu haben. Wibke wird bleiben und, sofern es von ärztlicher Seite keine Einwände gibt, Zuchthündin werden. Bis es soweit ist, genießen die Mopsbabys ihre Kinderstube - und werden ausgiebig schlafen, wenn der Besuch verschwunden ist.

 
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