Restaurant Foleja: Gastronomische Perle im Herzen von Untereisesheim
Mitten in Untereisesheim liegt das kleine, aber sehr gemütliche Restaurant Foleja.

Es ist Montagabend und in der kleinen Gaststätte "Foleja" in Untereisesheim herrscht reger Betrieb. Das Restaurant ist fast voll. Viele Stammgäste, vor allem ältere Herrschaften, sitzen in einem modernen, aber sehr gemütlichen Ambiente und genießen ihre Getränke, während sie auf das Essen warten. Kein Wunder, denn es ist eine echte gastronomische Perle im Herzen von Untereisesheim. Das Besondere an diesem Restaurant: Es hat aus gutem Grund auch montags geöffnet, und hier treffen Kulturen aufeinander.
Während die Gäste auf ihr Essen warten, herrscht in der Foleja-Küche Hochbetrieb. Chefköchin Christina Mark-Hüdig hat alle Hände voll zu tun, behält aber trotzdem den Überblick. Sie ist die einzige Köchin in dem kleinen Familienbetrieb. "Ich bereite alles vor", erklärt sie, während sie den selbstgemachten Teig vorsichtig ins heiße Wasser taucht. "Wir machen unseren Nudelteig selbst", sagt sie stolz.
Im Foleja treffen Welten aufeinander
Immer wieder eilt einer der Kellner herbei, um die fertigen Speisen abzuholen. Es ist Arben Hüdig, der Chef persönlich, und eine junge Frau, Alisa Skrijelj Fehratovic. Die 32-jährige Serbin arbeitet seit einem Jahr im Foleja. Zwar spricht die Serbin nicht besonders gut Deutsch, die Gäste scheint das nicht zu stören, denn im Foleja treffen Welten aufeinander.
Für die deutsche und italienische Küche ist Christina Mark-Hüdigs verantwortlich, aber auch ihr Mann und Chef Arben Hüdig hat seine Finger im Spiel. Pizza Peja war seine Idee. Peja ist eine Stadt im Westen Kosovos. Schnell wird klar: Arben Hüdig ist Albaner. Das merkt man auch an der leisen albanischen Hintergrundmusik, die dezent im Lokal zu hören ist. Sie rundet die gemütliche Atmosphäre ab, die die Gäste im Foleja so schätzen. "Das Ambiente und das Essen stimmen hier einfach", sagt Gabriele Glöditzsch, die zu den Stammgästen des Restaurants gehört.
Hektische Betriebsamkeit hinter dem Tresen

Später leert sich das Foleja und der Chef und Kellnerin Alisa können endlich durchatmen. Während Arben Hüdig sich die Zeit nimmt, sein Restaurant Foleja vorzustellen und Fragen zu beantworten, herrscht in der Küche und hinter dem Tresen noch hektische Betriebsamkeit. Töpfe, Pfannen, Teller und Gläser müssen gespült und die Küche aufgeräumt werden. Das Aufräumen der Küche ist Aufgabe der Chefköchin.
Währenddessen setzt sich Arben Hüdig an einen der frisch gedeckten Tische und erzählt im gemütlichen Kerzenschein die Geschichte des Foleja. Auf jedem Tisch steht eine Kerze und macht das kleine Restaurant noch gemütlicher, während es draußen dunkel ist.
Was es mit dem Namen Foleja auf sich hat

Die Einrichtung ist schön, aber das ist nicht das Auffälligste an diesem Restaurant. Es ist der Name des Lokals: Foleja. "Foleja bedeutet Nest auf Albanisch", erklärt der Wirt. Und wie kommt man auf so einen ungewöhnlichen Namen? "Eigentlich ist eine Freundin von uns auf den Namen gekommen. Sie brachte uns eines Tages einen Kuchen mit, auf dem Foleja stand. Sie meinte nur, das ist der Name für euer Restaurant. Und dabei ist es geblieben", erzählt Hüdig.
Foleja bedeute nicht nur Nest, also Vogelnest, sondern stehe auch für Familie, schließlich sei ein Nest für Vögel wie ein Zuhause, erklärt der 52-Jährige. Auch für seine besonderen Öffnungszeiten hat Arben Hüdig eine Erklärung. "Bevor wir das Restaurant eröffneten, wollte ich mit meiner Frau an einem Montag essen gehen. Leider mussten wir feststellen, dass montags fast alle Restaurants in der Gegend geschlossen haben. Deshalb wollte ich unbedingt, dass unser Restaurant auch an einem Montag geöffnet hat. Stattdessen haben wir am Dienstag unseren Ruhetag", erklärt er.
Gegen 23 Uhr ist im Restaurant schließlich alles auf Vordermann gebracht und auch das Ehepaar Hüdig und Kellnerin Alisa können endlich Feierabend machen.
Kulinarischer Mix
Die Speisekarte des Foleja in Untereisesheim ist vielfältig. Die Gäste können zwischen deutscher und italienischer Küche wählen. Das liegt vor allem daran, dass Küchenchefin Christina im Sternerestaurant auf Schloss Lehen in Bad Friedrichshall gelernt hat. Daher kennt sie sich mit der deutschen Küche bestens aus. Die italienische Küche hat sie im Restaurant La Grotta in Heilbronn gelernt.