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Untereisesheim
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Nachts schaut auch Hund "Bubbles" bei den Senioren vorbei

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In der Nachtschicht kümmern sich Sandy Scheible und Maria Aristov um die älteren Bewohner im Seniorenheim. Das Duo sieht sich als eingespieltes Team. Mit dabei ist auch Sandy Scheibles Hund Bubbles.

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An Ortsdurchfahrt Untereisesheim: Im Seniorenheim sind Gänge und Treppenhaus beleuchtet.
 Foto: Simon Gajer
An Ortsdurchfahrt Untereisesheim: Im Seniorenheim sind Gänge und Treppenhaus beleuchtet. Foto: Simon Gajer  Foto: Gajer, Simon

Um halb drei ist es so ruhig an der Untereisesheimer Ortsdurchfahrt wie vermutlich sonst zu kaum einer anderen Uhrzeit im Ort: Kein Motor dröhnt irgendwo entlang der wichtigen Verkehrsachse, kein Auto nähert sich. Es ist still, die Region ist endlich einmal zur Ruhe gekommen - bis auf einen Bäcker im Ort, bei dem schon die Backstube hell erleuchtet ist. Und das Seniorenheim der Seniorendienste Neckartal. Hier kümmern sich Sandy Scheible und Maria Aristov um die Bewohner, mit dabei ist auch Sandy Scheibles Hund Bubbles.

Die beiden sind gern nachts im Einsatz, machen sogar ausschließlich Dienst zwischen 20.30 und 6.30 Uhr. Die beiden verstehen sich gut, und darauf kommt es ihrer Ansicht nach an - sie verbringen schließlich viele Stunden pro Tag und Woche als Team miteinander. "Man muss gut zusammenpassen, muss sich aufeinander verlassen können", sagt Sandy Scheible. "Wir haben eine besondere Verantwortung", erzählt Maria Aristov. Damit meint sie unter anderem jene Momente außerhalb der üblichen Rundgänge, in denen nachts ein Bewohner so Hilfe benötigt, dass zwei Personen nötig sind. Nachts gibt es nur die zwei. "Wir sind allein, wir brauchen einen guten Teamplayer", sagt Sandy Scheible - eben einen, auf den man sich blind verlassen kann.

Nachts im Seniorenheim Untereisesheim: Deshalb ist Hund Bubbles mit dabei

Nachts darf Mitarbeiterin Sandy Scheible ihren Hund Bubbles mitbringen.
Foto: Simon Gajer
Nachts darf Mitarbeiterin Sandy Scheible ihren Hund Bubbles mitbringen. Foto: Simon Gajer  Foto: Gajer, Simon

In dieser Nacht singt irgendwo in einem Zimmer eine ältere Dame. Nach einiger Zeit geht eine Seniorendienst-Mitarbeiterin hin, redet kurz mit ihr, bittet sie zurück ins Bett. Neugierig ist Hund Bubbles, der manchmal mit zu den Zimmern tappst. Nachts darf er in den Stationen sein, ist aber nicht immer bei den Bewohnern. Aber er hilft, um die älteren Damen und Herren zu beruhigen. "Er hat einen positiven Effekt", erzählt Hundehalterin Sandy Scheible. "Auf ihn freuen sich alle."

Immer mal wieder wacht jemand auf, man höre die Schritte und die Stimme. Sehr hellhörig sei das Gebäude nachts, selbst die Geräusche der anderen Stockwerke höre man, erzählen die Mitarbeiterinnen. Es gebe auch Phasen, in denen fast immer alle Bewohner schlafen. Zwischen 2 und 4 Uhr ist es in der Regel ruhig, "ab fünf laufen die ersten herum", erzählt Maria Aristov.

Die Mitarbeiterinnen lernen die Bewohner besonders intensiv kennen

Dank der Nachtschichten lernen die Mitarbeiterinnen die Bewohner intensiv kennen. Angehörige sind nicht da, keine weiteren Termine und Besuche sind zu koordinieren: Nachts haben die Mitarbeiterinnen nach eigenen Angaben mehr Zeit als tagsüber, um sich mit den Damen und Herren zu unterhalten.

Zu Beginn der Schicht decken die beiden die Tische fürs Frühstück, erledigen die Vorbereitungen für den kommenden Tag. Das Planbare will das Duo schnell hinter sich haben. Sandy Scheible: "Wir wissen ja nicht, was womöglich passiert." Es ist ruhiger, aber nicht weniger verantwortungsvoll. "Wir sind dafür da, dass die Bewohner gut schlafen können", sagt sie.

 
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