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Wein und der Neckar verbinden den Lauffener Raum

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Kommunales Quintett um Lauffen übt auf Besucher große Anziehungskraft aus. Das liegt nicht nur an den Weinbergen.

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In Lauffen hat seit dem 19. Jahrhundert das Rathaus seinen Sitz auf der Burg der Neckarinsel. Gebaut wurde die Burg einst von den Popponen.
In Lauffen hat seit dem 19. Jahrhundert das Rathaus seinen Sitz auf der Burg der Neckarinsel. Gebaut wurde die Burg einst von den Popponen.  Foto: Veigel

Das Quintett Lauffen, Nordheim, Neckarwestheim, Bönnigheim und Kirchheim ist keine in sich geschlossene Einheit. Immerhin liegen mit Kirchheim und Bönnigheim zwei Kommunen nicht im Landkreis Heilbronn, sondern Ludwigsburg. Dennoch haben die Kommunen Gemeinsamkeiten in unterschiedlichen Kombinationen.

Eine wichtige Rolle spielt der Weinbau. Hier reden alle ein Wörtchen mit ihren unterschiedlich großen Anbauflächen mit. Da sind die Genossenschaften der Lauffener Weingärtner und der Weingärtner Stromberg-Zabergäu in Bönnigheim und Brackenheim oder die Privatkellerei Rolf Willy in Nordheim.

Terrassierte Steillagen

Der Verein Regionalentwicklung Neckarschleifen widmet sich dem Erhalt der terrassierten Steillagen. Der Neckar hat, abgesehen von Bönnigheim, ebenfalls seinen verbindenden Stellenwert. Es überrascht nicht, dass der Tourismus in dieser Region eine zunehmend wichtigere Rolle einnimmt.

Dies wird durch die Radinfrastruktur und die unterschiedlichen Themenwege sicht- und erlebbar. Der bekannteste und beliebteste Radweg ist der Neckartalradweg, der mitten durch dieses Gebiet rund um Lauffen führt.

Eine große Anziehungskraft üben die Sehenswürdigkeiten aus: Das auf einem steil abfallenden Bergrücken liegende Schloss Liebenstein in Neckarwestheim, oder in Lauffen die Regiswindiskirche und die im 11. Jahrhundert von den Popponen auf einem Felsen der Neckarinsel errichtete Burg. Seit dem 19. Jahrhundert hat das Rathaus an dieser Stelle seinen Sitz. Auch das in den vergangenen Jahren umgebaute und zu einem Museumsareal erweiterte Hölderlinhaus ist ein Anziehungspunkt in der Stadt.

Turm und Schloss

Eine Vielzahl an sehenswerten Bauwerken gibt es in Bönnigheim. Dazu zählt der imposante Köllesturm - ein Torturm der früheren Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert. Seine heutige Dachform erhielt der Turm bei einer Renovierung nach einem Brand im späten 18. Jahrhundert.

Das Stadionsche Schloss in Bönnigheim zählt zu den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Foto: Archiv
Das Stadionsche Schloss in Bönnigheim zählt zu den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Foto: Archiv  Foto: Susanne Walter

Das Stadionsche Schloss wurde 1756 von Baumeister Anton Haaf für Friedrich Graf Stadion errichtet. Das Gebäude diente unter anderem als Forstamt, als königliche Taubstummenanstalt und als Schiller-College für amerikanische Studenten. Seit 1996 befindet sich im Schloss das Museum Charlotte Zander für Naive Kunst und Art Brut.

Eine große Bedeutung für Neckarwestheim hat das Kernkraftwerk, das nach derzeitigem Stand zum 31. Dezember diesen Jahres abgeschaltet werden soll. Aufgrund der derzeitigen Energiekrise wird allerdings eine Laufzeitverlängerung diskutiert.

Die terrassierten Steillagen wie hier in Kirchheim werden derzeit touristisch ausgeweitet. Foto: Archiv
Die terrassierten Steillagen wie hier in Kirchheim werden derzeit touristisch ausgeweitet. Foto: Archiv  Foto: Harald Schmidt

Idyllisch wirkt Kirchheim beim Blick auf die Steillagen und den historischen Ortskern mit Rathaus und der evangelischen Mauritiuskirche. Weniger idyllisch geht es auf den Straßen zu. Denn die 6100-Einwohner-Kommune ächzt seit Jahren unter dem Verkehr. Rund 20.000 Fahrzeuge bewegen sich täglich auf der B27 mitten durch den Ort. Eine Umgehungsstraße ist nicht in Sicht.

Mit dem Blumensommer im Katzentalbach hinter dem Rathaus hat Nordheim ab 2003 für ein Alleinstellungsmerkmal gesorgt und sich dadurch in der weiteren Region einen Namen gemacht. Mit den notwendigen personellen Ressourcen ist das Tor zum Zabergäu, wie Nordheim auch gerne genannt wird, allerdings an seine Grenzen gestoßen.

Im kommenden Jahr feiert Nordheim sein 1200-Jahr-Jubiläum. Die Entschlossenheit im Ort scheint groß, dass dieses Jubiläum mit einem Blumensommer-Charakter begangen wird, auch wenn es nicht zu einer Neuauflage der kleinen Gartenschau reichen wird.

Der Ortsteil Nordhausen lebt vor allem von seiner Geschichte. Rund 200 Waldenser aus Hessen gründeten das Dorf zwischen Nordheim und Hausen vor rund 320 Jahren. Im Dorfmuseum finden sich Hinweise auf das Leben der besonders in Frankreich verfolgten Glaubensgemeinschaft.

 
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