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Toskana-Feeling vor der Haustüre im Freibad in Bönnigheim

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Erfrischung im Bönnigheimer Freibad ist nach wie vor gefragt. Wer dies noch genießen will, muss sich aber beeilen. Nach den Ferien ist die Saison beendet.

Von Birgit Riecker
Die Becken waren an vielen Tagen voll: Nicole Schellenbauer von den Stadtwerken und Bademeister Dietmar Schmid ziehen zum Saisonende Bilanz.
Foto: Birgit Riecker
Die Becken waren an vielen Tagen voll: Nicole Schellenbauer von den Stadtwerken und Bademeister Dietmar Schmid ziehen zum Saisonende Bilanz. Foto: Birgit Riecker  Foto: Riecker, Birgit

Seine Öffnungstage sind gezählt. Das Mineralfreibad in Bönnigheim schließt mit Ende der Sommerferien am 11. September seine Tore. Damit endet auch die Zeit, in der Besucher das "Toskana-Feeling" direkt vor ihrer Haustür genießen konnten.

"Früher galt das Mineralfreibad als Rosenbad", erinnert sich Bademeister Dietmar Schmid. Das kam noch aus der Zeit des legendären Bademeisters Alwin Weinreuter, der damals rund um die Becken und in manchen Grünflächen wunderbare Rosenbeete hatte anlegen lassen. "Aber die Erde war nun ausgelaugt, wir mussten uns was Neues einfallen lassen", erklärt Schmid.

Südländische Pflanzen fürs Toskana-Feeling

So entstand das Toskana-Feeling: Palmen und südländische Pflanzen sowie Gräser laden zum Entspannen ein. Zum Klimawandel passt es. Und die Erfrischung, die im Kinderbecken, Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken auf die Besucher wartet, hat ihre Attraktivität in den Corona-Jahren nicht verloren. "Bis jetzt hatten wir rund 125 000 Besucher", sagt Nicole Schellenbauer von den Stadtwerken. Das sei deutlich normaler als die beiden Jahre zuvor. "Nach dem Defizit vom vergangenen Jahr, das bei rund 550 000 Euro lag, ist das ein finanzieller Hoffnungsschimmer."

Letztlich tragen die Jahreskartenbesitzer hierzu kräftig bei. Denn die Versuche von Bürgermeister Albrecht Dautel, die Nachbargemeinden zu einem Zuschuss zu motivieren, sind bislang nicht von Erfolg gekrönt. Ob eine Postleitzahlen-Feststellung unter den Besuchern dies ändert, kann noch keiner sagen.

Die Becken seien an vielen Tage voll gewesen, ergänzt Dietmar Schmid. "Wir hatten im August keinen Tag unter 25 Grad, und allein 20 Tage waren über 30 Grad heiß", hat er festgestellt. Ist das Freibad an diesen Tagen also ein Selbstläufer? "Nein, leider nicht", räumt er ein. Seit die Kinder und Jugendlichen gerne zocken und sich im Internet aufhalten, sei diese Zielgruppe geringer geworden. Doch diejenigen, die es ins Freibad schaffen, loben die Sauberkeit und die gepflegten Anlagen. Das ist natürlich auch nur möglich, da es ausreichend Personal gibt. "Wir hatten dieses Jahr keine Krankheitsausfälle, alle haben es super durchgezogen", lobt Schmid seine Kolleginnen und Kollegen.

Daher habe es auch keine Ausfälle bei den Badezeiten gegeben. Und wie hat sich die Energiekrise ausgewirkt? "Das ist für uns kein Problem", erklärt Schmid. Denn die beiden großen Solaranlagen auf den Umkleiden schafften es angesichts des Sonnenangebots locker, das Badewasser um zwei bis drei Grad zu erwärmen. Bypässe zwischen den Becken sorgen für den Ausgleich. "Wir kamen nie unter 24 Grad", sagt er. Nur die Warmwasserduschen, die übrigens mit einem Extra-Obolus belegt sind, werden über ein Blockheizkraftwerk beheizt. "Und das ist energetisch sinnvoll, da wir dabei auch Strom erzeugen. Eine tolle Sache", ist Schmid begeistert.

Brunnenwasser reicht meistens aus

Und wie ist das mit dem Wasserverbrauch angesichts der Dürre? "Wir haben unser eigenes Brunnenwasser, das in der Regel ausreicht. Nur im Notfall geben wir wenig Trinkwasser hinzu", erklärt der Fachmann. Ist der Badebetrieb also für das nächste Jahr "safe"? Das hoffen die beiden schon. "Wir haben 2015 das Kinderbecken saniert und die Rutsche vorletztes Jahr", fasst Schmid zusammen.

Nicht in Betrieb ist derzeit der Whirlpool. Da steht eine Reparatur an, über die der Gemeinderat noch entscheiden muss. "Das ist schwierig, da die Düsen einen hohen Gasverbrauch haben", erläutert Nicole Schellenbauer. Doch eines ist klar: Das nunmehr 60 Jahre alte Mineralfreibad, dem übrigens ein Minigolfplatz, ein Volleyballspielfeld und eine große Spielwiese angegliedert ist, erfährt sehr viel Anerkennung und ist eigentlich nicht aus der Stadt wegzudenken.

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