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Im Kraichgau geht es über Stock und Stein und hoch hinaus

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Der Kraichgau hat sowohl für Wanderer als auch für Radfahrer viel zu bieten. Aber auch Museen wie das Technik-Museum in Sinsheim oder das Bikiniartmuseum in Bad Rappenau sind einen Besuch wert.

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Die Ravensburg in Sulzfeld feiert im Juli ihren 800. Geburtstag und wird heute touristisch genutzt.
Foto: Archiv/Theuer
Die Ravensburg in Sulzfeld feiert im Juli ihren 800. Geburtstag und wird heute touristisch genutzt. Foto: Archiv/Theuer  Foto: Theuer

Dort leben, wo andere Urlaub machen: Das trifft auch auf den Kraichgau zu, das Land der 1000 Hügel. Kein Wunder also, dass Gäste und Einheimische gleichermaßen die verschiedenen Möglichkeiten, Sport zu treiben oder einfach die Seele baumeln zu lassen, schätzen und nutzen.

41 Kilometer auf dem Eppinger-Linien-Weg

Wer gerne wandert, aber nicht zu viele Höhenmeter überwinden möchte, der kann den Eppinger-Linien-Weg zwischen der Fachwerkstadt und Mühlacker laufen. 496 Höhenmeter: Mehr müssen nicht erklommen werden auf den 41 Kilometern, die 2017 mit dem Gütesiegel "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" zertifiziert wurden. Neben vielen Bäumen, Rebhängen und Streuobstwiesen können dort seit 2014 auch Großplastiken des Gemminger Künstlers Hinrich Zürn bestaunt werden.

Kürzere Wanderungen werden rund um Bad Rappenau angeboten. Die Kraichgauwanderer Grombach haben in den vergangenen Jahren drei permanente Strecken eröffnet. Der "Kraichgau-Grenzweg" führt auf zwei unterschiedlich langen Runden durch die Parks der Kurstadt, durch ein Waldstück sowie über Felder. Durch das Fünfmühlental geht es auf Weg zwei bis hoch zur Burg Guttenberg in Neckarmühlbach. Beim im vergangenen Jahr eröffneten "Sommerberg und Drei-Seen-Weg" ist der Name Programm: Neben mehreren Seen liegt auch das Bad Rappenauer Wasserschloss auf der entweder sechs oder 14 Kilometer langen Route.

Zwischen Mai und Oktober fährt der "Rote Flitzer" zwischen Neckarbischofsheim und Hüffenhardt.
Foto: Archiv/Gajer
Zwischen Mai und Oktober fährt der "Rote Flitzer" zwischen Neckarbischofsheim und Hüffenhardt. Foto: Archiv/Gajer  Foto: Gajer

Mit dem Gravelbike über Schotterbelag

Den Kraichgau erkunden kann man allerdings auch auf einer der sechs Gravel-Bike-Touren. Dabei wird so wenig wie möglich auf Asphalt gefahren, sondern - wie der Begriff Gravel schon vermuten lässt - auf Schotter. Als eine der ersten Regionen hat der Kraichgau-Stromberg Tourismus spezielle Routen dafür ausgesucht. Eine der Strecken beginnt und endet in Eppingen und führt auch nach Sulzfeld.

Auch hier geht es nicht nur um Spaß an der Bewegung, sondern genauso um kulturelle und kulinarische Höhepunkte. Denn entlang der Route findet man diverse Besenwirtschaften. Das ist typisch für den Kraichgau.

Der "Rote Flitzer" fährt zwischen Mai und Oktober

Wer es hingegen eher gemütlich mag und sich nicht so viel bewegen möchte, für den ist wohl die Fahrt mit dem "Roten Flitzer" das Richtige. Ab dem 1. Mai verkehrt der historische Schienenbus zwischen Hüffenhardt und Neckarbischofsheim an Sonn- und Feiertagen sowie am jeweils dritten Samstag im Monat. Genutzt wird dafür die Strecke der Krebsbachtalbahn.

Ein Ausflugsziel im Kraichgau ist auch die Ravensburg in Sulzfeld. Der einstige Stammsitz der Freiherren Göler von Ravensburg zählt zu den bedeutendsten noch erhaltenen Burgen in der Region. Umgeben von Weinbergen, bietet die Anlagen einen weiten Blick über die Hügel des Kraichgaus. Gefeiert werden kann dort ebenfalls.

Wer das Bikinimuseum in Bad Rappenau besucht, kann eine Zeitreise durch mehrere Jahrzehnte Bademode unternehmen.
Foto: Archiv/Berger
Wer das Bikinimuseum in Bad Rappenau besucht, kann eine Zeitreise durch mehrere Jahrzehnte Bademode unternehmen. Foto: Archiv/Berger  Foto: Berger, Mario

Bademode von bekannten Schauspielern und Sängerinnen

Durch den Kraichgau führt außerdem der A6-Boulevard. An der gleichnamigen Autobahn haben sich mehrere Attraktionen zusammengeschlossen, darunter auch das Technik-Museum und die Klima-Arena in Sinsheim sowie das Bikiniartmuseum in Bad Rappenau. Das gesamte historische und zeitgenössische Wissen zu den Themenfeldern Bademode und Bademodenkultur wird dort den Besuchern vorgestellt. Die riesige Sammlung umfasst Stücke von namhaften Designern und Originale von bekannten Schauspielerinnen wie Marilyn Monroe oder einen Zweiteiler der Sängerin Amy Winehouse.

Auch wenn Männerkleidung noch deutlich unterrepräsentiert ist: Eine Baywatch-Badehose von David Hasselhoff gehört ebenfalls zum Fundus des Museums.

Übernachtung im eigenen Wohnwagen

Wer den Kraichgau mit seinem eigenen Wohnmobil anfahren möchte, kann in vielen Gemeinden parken. In Bad Rappenau ist das direkt neben dem Salinenpark möglich. Ganz in der Nähe befindet sich das Solebad Rappsodie. Am Stadtrand von Eppingen können Gäste bei der Moonlight-Ranch parken. Von dort sind sie schnell zu Fuß in der Fachwerkstadt oder können die Stadtbahn Richtung Heilbronn oder Bretten nutzen. Das Technik-Museum in Sinsheim stellt ebenfalls seinen Parkplatz für bis zu 30 Wohnmobile zur Verfügung. Das ist sogar kostenlos, wenn man das Museum besucht.

 
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