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Bei der Lokaltour im Jagsttal stand das Thema Verkehr im Fokus

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Mit dem Thema "Das Jagsttal im Verkehrsschatten" war die Lokaltour der Hohenloher Zeitung in Westernhausen zu Gast. Rund 20 Leser disktuierten mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer im Rahmen der Aktion "12 Monate - 12 Regionen".

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Rund 20 Jagsttäler diskutierten mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer darüber, wie die Verkehrssituation in der Region verbessert werden kann. 
Foto: Ralf Seidel
Rund 20 Jagsttäler diskutierten mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer darüber, wie die Verkehrssituation in der Region verbessert werden kann. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

"Es ist gut, mehr Ideen als Zeit zu haben", urteilte Uwe Ralf Heer am Ende der Lokaltour im Schöntaler Teilort Westernhausen. 105 Minuten lang - statt der geplanten 90 Minuten - hatte der Stimme-Chefredakteur am Dienstag im Rahmen der Aktion "12 Monate - 12 Regionen" mit den rund 20 anwesenden Jagsttälern diskutiert. Dabei ging es nicht nur um das Thema "Das Jagsttal im Verkehrsschatten", unter dem die Lokaltour stand, auch Bildungspolitik wurde angesprochen - und mit Kritik nicht gegeizt.

Konstruktive Kritik der Leser

"Nachdem wir zwei Jahre lang Corona-bedingt unsere Leser nur virtuell oder auf Marktplätzen treffen konnten, ist es sehr schön, dass wir uns jetzt wieder hier sehen", began Heer die 77. Lokaltour, bevor er einen kurzen Überblick über die aktuelle Lage der Heilbronner Stimme gab. "Corona hat auch uns hart getroffen. Und gerade ging es langsam bergauf, dann kam der Krieg", so Heer. "Doch jetzt interessiert mich, was Sie finden: Was sollten wir in der Zeitung intensiver berichten, was passt Ihnen nicht?", forderte er zur konstruktiven Kritik auf.

Ein wichtiger Punkt für die Lokaltour-Besucher war die Berichterstattung über regionale Wirtschaft: Diese habe in den vergangenen Jahren nachgelassen. Zu wenig über mittelständische Firmen sei im Blatt. "Ganz im Gegenteil", erläuterte Heer. "Ich glaube, mit unserem Wirtschafts-Ressort ist sie wesentlich stärker geworden und in der Wirtschafts-Stimme werden alle berücksichtigt." Einen weiteren Kritikpunkt nahm Heer jedoch zum Anlass, eine kommende Neuerung in der HZ zu verkünden: "Es wird eine Änderung der Seitenaufteilung geben", verriet er. "Rund um Künzelsau und rund um Öhringen wird dann ,Hohenlohe" werden." Denn ein Problem, das die Teilnehmer formulierten: Es sind mehr Artikel aus der Nachbarschaft gewünscht.

"Hier ist natürlich das Problem, dass jeder seine Nachbarbarschaft anderes definiert", erklärte Heer. "Den einen interessiert, was in Möckmühl passiert, den anderen nicht." Der Chefredakteur verwies deshalb auch auf eine Idee, die innerhalb der Stimme schon länger in Diskussion sei: Eine Heilbronn-Franken-Seite. "Darin könnten Themen außerhalb des Kerngebiets stattfinden", so Heer. Auch über Nachwuchs-Probleme klärte der Chefredakteur die Zuhörer auf, die sich über die oft wechselnden Redakteure im Jagsttal beschwerten. "Das ist für Lokalredaktionen eine Herausforderung, vor allem, wenn die Erfahrenen gehen. Die kann man nicht einfach ersetzen."

Mehr Gelder für die Jagsttal-Straßen gefordert

In der zweiten Hälfte der Lokaltour fand dann auch das eigentliche Thema des Abends, "Das Jagsttal im Verkehrsschatten", seinen Platz. Mit dem Satz: "Wenn wir mal auf der Autobahn sind, läuft es mit den Straßen gut", räumte Speditionsbesitzer Roland Rüdinger ein paar Lacher ab. Johannes Graf von Zeppelin stellte klar: Es braucht mehr Gelder für die Straßen im Jagsttal. Aber auch der öffentliche Nahverkehr war Thema an diesem Abend. Während die einen mehr Linien, unter anderem nach Osterburken, forderten, lobte Rüdinger die neue Regiobuslinie von Möckmühl nach Dörzbach als "Leuchtturm-Projekt". Graf von Zeppelin ergänzte: "Es muss wesentlich mehr publik werden, dass wir hier mit der 11 eine wirklich gute Linie haben."

Interkommunale Zusammenarbeit im Jagsttal

Gefragt nach der Zusammenarbeit der Jagsttal-Bürgermeister erklärte Schöntals Rathauschef Joachim Scholz: "Es läuft gut", und fügte augenzwinkernd hinzu: "Auch wenn manche hier etwas Streit haben." Damit ging das Thema über zur Jagsttalbahn, über die in Dörzbach und Krautheim schon länger diskutiert wird. "Bei der Jagsttalbahn fehlt uns der Mittelweg nur, weil die Gesetzeslage ist, wie sie ist", erklärte Andy Kümmerle, Bürgermeister in Dörzbach. "Wir sind dabei in guten Gesprächen", bestätigt auch Krautheims Rathauschef Andreas Köhler.

Der Dörzbacher Hermann Kern fasste am Ende der Lokaltour zusammen: "Es liegt an uns, was aus dem Jagsttal wird. Wir haben großes Potenzial, aber brauchen mehr interkommunale Zusammenarbeit, nicht nur wenn wir mit dem Rücken an der Wand stehen."

 
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